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Logans POV

Ich glaubte es nicht. Sie war ein Werwolf. Meine Schwester war ein Werwolf. Sie war wie wir. Jessica war eine von uns. Wir konnten nun mit ihre gemeinsam im Wald rennen.

Nachdem sie sich zurück als Mensch verwandelt hatte, hatte ich sie noch fest an mich gedrückt, aber nach kurzer Zeit ließ ich sie auch wieder los.

Die Leute um uns rum schauten uns alle verwirrt an. Sie fragte sich jetzt sicherlich auch nur, was hier gerade abging. Aber das war mir eigentlich egal, sollten sie doch denken was sie wollten, oder nicht?

"Jess du bist ein Werwolf.", flüsterte ich ihr glücklich ins Ohr.

"Ja ich weiß, dass hat mir der braune Wolf schon alles erzählt. Er sagte mir auch das du einer bist und Ethan, Aiden, Taylor und David auch. Stimmt das?"

Im ersten Moment war ich verwirrt. Welcher braune Wolf hatte ihr das erzählt? Fragend schaute ich über ihre Schulter hinweg und wendete mich fragend an Aiden, Taylor und David, die sich gerade wieder zurück verwandelt hatten. Sie hatten Jessica nämlich gejagt, da sie dachten, dass sie ein eindringlich sei.

Sie schüttelten jedoch nur den Kopf. Die drei hatten also auch nichts mitbekommen.

"Ja das stimmt, bist du sauer, weil ich dir das vorbehalten habe?", fragte ich sie vorsichtig.

"Nein nicht auf dich aber auf Ethan schon. Er hat mir versprochen mir die Wahrheit über alles zu sagen und wir sind ja sowas wie ein paar oder nicht? Ich bin enttäuscht auf ihm!", zischte ich.

Ein Gefühl der Reue überkam mich, wie eine Welle. Hätte ich es ihm bloß erlaubt, es ihr zu erzählen. Jetzt war sie wegen mir sauer auf Ethan.

Hätte hätte Fahrradkette, oder nein noch besser: Satz mit x war wohl nix!

"Jess. Er wollte dir alles erzählen, doch ich hab ihn daran gehindert. Deshalb hatten wir Streit! Es tut mir leid.", versuchte ich ihr die Wahrheit zu erklären, damit sie ihm verzieh.

"Jaja schon klar. Jetzt versuchst du deinem Freund noch zu helfen. Das brauchst du nicht zu tun.", wütend sprang sie auf und lief nach oben in ihr Zimmer.

Als ich die Tür oben zuknallen hörte räusperte ich mich laut und brach somit meine, durcheinander redeten Gäste, zum schweigen.

Meine "Gäste" waren alle Werwölfe, sowie ich. Sie waren Alphas von unterschiedlichen Rudeln und sind alle hierher gekommen, um sich mit unsren Rudel und auch gegenseitig zu verbünden.

"Ich würde sie jetzt alle bitten wieder zurück in ihr Rudel zu gehen. Wir können uns nächste Woche Montag wieder treffen, wenn ihr wollt und Zeit habt.", verabschiedete ich mich von Ihnen.

Alle nickten verständnisvoll und nach kurzer Zeit waren wir nur noch zu viert im Wohnzimmer. Erschöpft raufte ich mir die Haare und atmete aggressiv aus. 

„Logan. Ich will dich jetzt nicht stören, aber vielleicht solltest du mal zu deiner Schwester gehen und Ethan anrufen. Ich glaub sie weint gerade in ihrem Zimmer.", machte mir Taylor gerade einen Vorschlag, was ich tun sollte.

Ich nickte nur leicht mit dem Kopf und lief zum Telefon. Meine Finger wählten schon von Automatisch Ethans Nummer. Wir kannte uns jetzt schon so lange, dass ich mir seine Nummer eingeprägt hatte.

"Was?", nahm mein Bester Freund den Hörer genervt ab. Ich konnte es nachvollziehen. Ich hatte ihn eiskalt rausgeschmissen und ihm Verboten meiner Schwester die Wahrheit zu sagen.

"Es tut mir leid Ethan. Ich hätte dich nicht anschreien oder gar rausschmeißen sollen. Bitte komm wieder her. Jessica weint. Sie ist auch ein Werwolf und sie weiß auch bescheid, dass wir alle Werwölfe sind. Bitte ko-"

Weiter konnte ich nicht sprechen, da Ethan schon aufgelegt hatte. Typisch Eth. Bei jeder wichtigen Sachen war er immer sofort auf der Stelle da.

Ich konnte immer auf ihn zählen.

Nach ca. 5 Minuten klingelte es schon an der Tür. Ich rannte schnell auf die Tür zu und öffnete sie. Zum Vorschein kam, wie erwartet mein bester Freund.

Wir umarmten uns sofort nachdem er die Tür hinter sich zugeschlossen hatte. Ja richtig gehört: wir umarmten uns. Er war der einzige meiner Jungs, den ich mit keinem Handschlag begrüßte.

"Wo ist sie?", fragte er mich sofort.

"Oben, in ihrem Zimmer. Aber Ethan ich muss dich noch-"

Und schon war er oben. Ich hatte leider keine Chance gehabt ihn vorzuwarnen, dass Jess sauer auf ihn war. Gestresst fuhr ich mir erneut durch die Haare.

Ich setzte mich mit David, Aiden und Taylor auf die Couch. Niemand von uns sprach ein Wort. Man konnte nur dem Ticken der Uhr lauschen. Mehr nicht.

Tick Tack
Tick Tack
Tick Tack
Tick Tack
Tick Tack

Nach gefühlten Stunden hörte man, wie eine Tür aufging. Daraufhin konnte ich Füße hören, die die Treppe runter kamen.

"Ich hab ihr alles erklärt.", sagte Ethan, als er mit Jessica ins Wohnzimmer kam.

"Was erklärt?", fragte ich nach.

"Das wir Mates sind.", antwortete meine kleine Schwester auf meine Frage.

"Ihr seid was?! Das kann doch nicht sein oder?", fragte ich entsetzt, auch wenn es mich insgeheim freute.

"Doch Logan, dass kann sein. Du hast es mir sogar am See selber erklärt, weißt du nicht mehr?", sagte Ethan.

Natürlich hatte ich ihm das erklärt. Plötzlich schoss mir unser Gespräch durch den Kopf.

*Rückblick am see*

"Ist sie deine Mate?"

"I-i-ich weiß nicht... ich weiß nicht. Ich hab das Gefühl, dass ich sie beschützen will. Ich will sie in meiner Nähe haben. Und Ryan auch. Aber ich glaube nicht das sie meine Mate ist, sonst hätte ich es wissen müssen oder?"

"Nein. Es kann sein, dass sie auch ein Wolf ist, es jedoch noch nicht weiß... aber ich bin mir nicht sicher. Aber es könnte möglich sein."

*Rückblick ende*

Ich freut mich für Jessica und Ethan. Sie hatten sich gefunden und sich lieben gelernt. Und ich würde niemandem meine Schwester lieber überlassen, als Ethan.

Es machte mich glücklich, dass mein bester Freund, dem ich vieles anvertraute, meine Schwester als Mate hatte. Nun konnte ich ihm auch das wichtigste meines Lebens anvertrauen. Meine Schwester.

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt