Logans POV
Noch immer lag Jessica in meinen Armen und schlief seelenruhig. Ich beschütze sie vor Feinden, indem ich sie sachte hielt. Was mir nicht gefiel war, dass heute Abend Ethan ihr Feind war.
Ich war, seit dem Jessica schlief, was um die eine Stunde sein sollte, hellwach. Ich konnte nicht schlafen, da mich die Sache mit Ethan vor Wut kochen ließ. Mich wunderte es sogar, wie ich meine Wut so gut vor Jessica verstecken konnte. Ich war eigentlich immer so einer gewesen, der seine Gefühle der Wut zeigte, indem ich rumschrie, Sachen zerschlug oder durch die Gegend warf.
Ich spielte mit dem Gedanken Ethan aus den Rudel zu verbannen. Ich wusste zwar, dass er mein Bester Freund und mein Beta war und höchstwahrscheinlich wusste er nicht was er tat, da er besoffen war, aber trotzdem hatte er meine Schwester verletzt. Sie zum weinen gebracht. Sie gebrochen. Ihre Ehre wurde verletzt. In seinem Suff verwechselte er seine eigene Freundin mit einer billigen Schlampe. Wie konnte er es wagen seine Mate, als Schlampe zu bezeichnen? Auch, wenn er betrunken war, war es keine Entscheidung.
Mit negativen Gedanken schlief ich schließlich später in der Nacht ein. Meine Träume drehten sich um Ethan, Jessica und um mich. Wir redeten, doch es war alles so verschwommen. Irgendwann wurde das Bild ganz schwarz und ich Träumte nichts mehr.
*nächster Morgen*
Müde öffnete ich meine Augen. Warum war man morgens immer so müde, nachdem man so lange geschlafen hat? Meine kleine Schwester lag immer noch schlafend in meinen Armen. So lief das jeden Tag ab. Sie war müde von dem ganzen Stress und schlief deshalb mehr, als ich. So konnte man sehen das ein Mensch schlaf benötigte, um zu überleben.
Ich beschloss mich langsam aus ihren Armen zu drücken um sie nicht zu wecken. Mir gelang es erstaunlich gut sie nicht zu wecken, da sie tief schlief.
Ich ging in mein Zimmer, holte mir Anziehsachen und lief damit ins Bad. Dort angekommen machte ich mich fertig für den Heutigen Tag, sprich Anziehen, Zähne putzen etc.
Ich beschloss anschließend nach unten ins Wohnzimmer zu gehen und mir einen Film reinzuziehen, bis Jessica kam. Hunger hatte ich jetzt gerade nicht, da meine Gedanken immer noch wo anders waren. Im allgemeinen bei Ethan. Sollte ich ihn aus dem Rudel schmeißen? Im Hintergrund lief gerade im Fernseher RTL "Trovatos".
Nach einer ganzen Folge Trovatos hörte ich meinen Engel endlich die Treppe runterlaufen. Ich merkte, dass sie zuerst in die Küche gelaufen war. da sie etwas länger gebraucht hat um zu mir zu kommen. Sicherlich hatte sie mich dort erwartet und nicht hier. Ich schaute morgens nie als erstes Fernsehen. Ich brauchte immer etwas Ruhe und meinen Kaffee. Heute nicht.
"Boaa, ich dachte du wärst in der Küche, wie jeden Morgen?!", bestätigte sie meinen Gedankengang von vorhin.
"Sorry, hatte heute keinen Hunger.", sagte ich nur grinsend.
"Ja ja schon gut, obwohl du eigentlich nur an deinem Kaffee schlürfst und nie isst, lass ich es noch durchgehen. Ich hab auch keinen Hunger. Was schaust du?"
"Trovatos. Komm her und schau mit. Die Folge hat erst grade angefangen!", sagte ich.
Sie kam schließlich auf mich zu und setzte sich neben mich auf das schwarze Sofa. Wir saßen schweigend nebeneinander und schauten interessiert auf den Fernseher.
In der Werbung drehte ich mich zu Jessicas und schaute sie für einige Sekunden nur an, ohne etwas zu sagen. Das merkte sie natürlich und sie drehte sich auch fragend zu mir.
"Was ist?", fragte sie verwirrt.
"Ich wollte mit dir noch über Ethan und dir reden...", kam daraufhin nur von mir.
Sie nickte nur kurz um mir klar zu machen, das ich weiterreden sollte.
"Also. Ich hab über das schon lange überlegt... Ehhhm. Ich habe vor Ethan aus dem Rudel zu stoßen/schmeißen damit du ihn nicht mehr sehen musst, denn das tut im Normalfall dem Herzen noch mehr weh.", erklärte ich vorsichtig.
Gespannt auf Ihre Reaktion sah ich sie mit großen Augen an.
Sie schaute mich nur entsetzt an und sprach: "Nein! Lolo. Bist du vollkommen verrückt geworden?! Er ist dein bester Freund und dazu noch dein Beta! Das kommt gar nicht in frage! Nicht wegen mir!"
"Aber-", begann ich.
"Nichts da aber!!", unterbrach sie mich wütend.
Ich schaute kurz in ihre Augen, um mich zu vergewissern dass sie es ernst meinte und nickte dann nur vorsichtig um ihr klar zu machen, dass ich ihn nicht raus schmeißen würde.
Jessica hatte ja eigentlich auch im großen und ganzen recht. Er war mein Bester Freund und man steht zu seinem Besten Freund, doch auch zu seiner Schwester. Ich könnte es nicht über mein Herz bringen ihn zu verstoßen, aber noch weniger würde ich meine Schwester beim Leiden zusehen. Sie sollte wieder glücklich werden. Ich vermiss ihr Lachen. Was war in letzter Zeit alles passiert? Zu viel für einen Menschen. Mich wunderte es sogar, dass sie noch aufrecht stehen konnte und nicht auf dem Boden kroch.
[Edit: das Kapitel hatte, bevor ich es bearbeitet habe, nur 5 3/4 Seiten. Ich dachte mir auch nur so! Wow, was ist denn los, warum ist das so kurz....? Aber irgendwie war das bei allen Kapiteln so. Ich fühl mich so, als hätte ich überall mehrer Seiten dazugeschrieben. Naja das ist auch so haha.]
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Alphas Sister
WerewolfJessica flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Sie findet bei ihrem Bruder Logan einen Zufluchtsort, der sich schnell als ihr neues Zuhause entpuppt. Jessica fühlt sich wohl bei ihm und seinen Freunden und scheint sich sogar in einen von Logans Freun...