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Ethans POV

Ich flüsterte ihr ein "es tut mir leid" ins Ohr.

Doch kurz danach bereute ich es, da Jessica in Ohnmacht viel. Ihre Hand drückte meine nicht mehr zurück, wie zuvor. Panisch schaute ich sie an, danach Schliff mein Blick zu Logan, der seine Schwester besorgt musterte.

"Es ist alles gut. Wahrscheinlich ist ihr grade alles zu viel. Ich glaub nicht das es deine Schuld ist.", sagte er mit einer ruhigen Stimme und klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter.

Er nahm sie in seinen Armen auf und stand mit ihr auf. Ich tat es ihm gleich, bloß waren meine Arme leer. Wie gerne würde ich sie tragen und an meinem Körper spüren. Ihre Wärme sollte abfärben, wie sie es immer tat, wenn sie in meiner Nähe war. Ich wollte das Kribbeln spüren.

"Wir müssen sie zum Rudelarzt bringen! Ich will sie mal komplett durchchecken lassen. Man weiß ja nie was die mit ihr dort gemacht haben...!", sagte Logan.

"Nein Logan das geht nicht, weil er im Urlaub ist und nicht einfach so zurück kommen kann. Wir bringen sie lieber ins Krankenhaus", antwortete ich.

Gesagt, getan. Logan verwandelte sich in seinen schwarzen großen Wolf und nahm Jess auf seinen Rücken. Mit ihr auf dem Rücken rannte Logan los. Ich ihm hinterher.

Bei ihm zuhause angekommen verwandelten wir uns zurück und Logan nahm seine Schwester wieder auf den Arm. Mit ihr lief er in Richtung Auto und legte sie behutsam nach hinten auf die Rückbank. Währenddessen konnte ich ihm nur unbeholfen hinterher laufen, als wär ich ein Hachiko, der seinem Härchen immer folgte. Diese ganze Situation überforderte mich.

"Komm Eth. Setzt dich bitte zu ihr. Ich möchte nicht das sie umkippt oder sonst was passiert.", holte mich Logan zurück in die Realität.

Ich folgte sofort seiner Anweisung und setzte mich neben Jess. Ihren Kopf nahm ich auf meinen Schoß und ihre Füße lagen auf dem anderen Sitz. Zart strich ich durch ihre Haare und sah mir ihre Wunden genauer an. Sie war übersäht mit blauen Flecken und ein paar Schnittverletzungen. Außerdem war ihr Körper abgemagert. Sie sah schlimm aus.

Logan raste ins Krankenhaus „Hospital". Er war sicherlich schneller, als ein Krankenwagen. Normalerweise würde ich ihn jetzt anstressen, aber in dieser Situation dankte ich ihm, dass er so schnell fuhr.

Als wir im Krankenhaus ankamen stieg Logan als erster aus und nahm mir seine kleine Schwester behutsam ab.

Ich hätte sie am liebsten selber ins Krankenhaus getragen, aber ich konnte verstehen das Logan diese "Aufgabe" übernehmen wollte. Es war ja schließlich seine Schwester. Und er hatte ihr versprochen immer für sie da zu sein. Was musste er jetzt bloß für Schuldgefühle haben? Ich würde nicht gerne in seiner Haut stecken. Doch in meiner Haut war es auch nicht besser, da ich auch Schuldgefühle hatte. Sie war meine Freundin und ich hätte auf sie aufpassen sollen. War sie denn überhaupt noch meine Freundin?

"Eth! Verdammt. Komm endlich und beweg deinen Arsch hier hin. Ich will nicht das du hier draußen noch verrottest!", holte mich Logans Stimme wieder ins Leben.

Ich rannte zum Eingang, des Krankenhauses und machte Logan, der Jess immer noch in den Armen hielt, die Tür auf. Dabei passte ich auf das er nirgends mit ihr Anstieß.  Wieso gab es keine elektrischen Türen, wie in jedem normalen Krankenhaus?

Wir rannten zum Empfang und baten die Frau dort um Hilfe. Die Frau war jedoch mehr mit ihren Nägeln beschäftigt, als sich um uns zu kümmern. Sie feilte an den Menschlichen Krallen hin und her. Ich hätte ihr am liebsten meine Krallen gezeigt. Sie brauchten keine Feile um spitz zu sein.

Sie schaute uns nur flüchtig an und sagte: "Nimmt bitte dort im Wartezimmer Platz. Es könnte noch ein wenig dauern."

Das war mal wieder so klar!

Ich wurde wütend und riss der jungen Frau ihre Nagelfeile aus den Händen.

Das brachte sie dazu, mich erschrocken anzusehende. Da ich nun ihre volle Aufmerksamkeit hatte, konnte ich beginnen zu sprechen.

"Sie hören mir jetzt ganz genau zu! Meine Freundin, die hier in den Armen ihres Bruders liegt, hat wahrscheinlich schlimme Verletzungen und ist ohnmächtig, also würde ich Sie bitten einen Arzt zu holen! Und zwar sofort!!", schrie ich die Frau wütend an.

Sie starrte mich immer noch erschrocken und ängstlich an, doch dieses Mal bewegte sie sich und stand auf.

"Ich werde gleich einen Arzt aufsuchen, der sich um sie und ihre Freundin kümmern soll. Aber ich hab noch eine kleine Frage... kann ich bitte meine Nagelfeile wieder haben?", fragte sie mich, bevor sie ging.

Ich reichte ihr augenverdrehend die Feile und beobachtete sie mit einem strengen Blick.

Sie rannte plötzlich in eine Richtung und kam einige Minuten mit einem Arzt zurück. Mindestens war sie für etwas gut gewesen.

Der Arzt kam auf uns zu und schüttelte Logan und mir die Hand.

"Würden sie mir bitte Folgen?", bat uns der Arzt.

Wir folgten ihm in ein Behandlungsraum. Als wir alle durch gelaufen waren, schloss er hinter uns die Tür und setzte sich in seinen Arztstuhl.

"So, bitte legen sie das Mädchen erstmal auf die Liege und erklären sie mir was überhaupt passiert ist.", sagte der Arzt erneut.

Nachdem Logan seine Schwester auf die weiße Liege gelegt hat setzte er sich neben mich auf einen Stuhl und begann zu reden.

Logans POV

"Also es ist so. Meine Schwester, die da auf der Liege liegt, ist von Typen geschlagen worden und ist vorhin in Ohnmacht gefallen. Also wollten wir hier her kommen um sicher zu gehen, dass nichts schlimmes mit ihr ist.", sagte ich.

"Ok ich werde sie jetzt untersuchen, doch davor würde ich Sie bitten den Raum zu verlassen.", ertönte die Antwort des Arztes.

Ich wollte noch etwas sagen, doch ich behielt es für mich, da ich kein Bock auf Stress hatte. Das war eine schlechte Idee im Krankenhaus Streit anzufangen. Vor allem, weil der Mann sich um Jess kümmerte. 

Also verließen Ethan und ich dem Raum und ließen den Arzt in Ruhe seine Arbeit machen.

Nach ungefähr 10 Minuten kam der Arzt aus dem Raum und schaute uns ein wenig besorgt an. Ich fragte mich, wie man so schnell so viele Wunden beurteilen konnte. Sie war übersät mit Narben und Frischen Wunden.

[Yuhuuu erstmal 2 Wochen Ferien! wer von euch hat alles auch Ferien?]

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt