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Jessicas POV

Meine Augen waren immer noch geschlossen und mein Atem war regelmäßig, als würde ich schlafen, doch Schlafen würde ich jetzt nicht, da ich Ethans Nähe zu sehr genoss. Ich war überglücklich, als er mich zu diesem Picknick einlud. Endlich hätten wir Zeit für uns alleine. Kein Logan, der jede Sekunde um die Ecke kommen könnte.

Nun saßen wir im Auto und fuhren zurück nach Hause. Wir hatten einen wunderschönen Abend. Alles war perfekt. Die Aussicht, die Ruhe, das Essen und natürlich die Begleitung. Noch nie hatte ich für einen Menschen so gefühlt, wie für ihn. Plötzlich fielen mir die Worte des Wolfes ein. Er ist dein Mate, dein Seelenverwandter. Vielleicht war es doch wahr? Vielleicht waren wir füreinander bestimmt. Doch unglaublich schüttelte ich den Kopf. Das konnte nicht sein. Es war ein Traum.

Ich wäre gerne länger mit Ethan da geblieben, aber wenn wir länger geblieben wären, dann hätte Logan wahrscheinlich eine Krise bekommen und Ethan angeschrien, was ihm einfallen sollte zu spät nach Hause zukommen. Ich kannte meinen Bruder. Er war sehr empfindlich, wenn es um solche Sachen ging. Das konnte ich aber ein wenig verstehen. Ich war seine kleine Schwester und er sorgte sich um mich.

"Und wie fandest du den Abend?", holte mich Ethan aus meinen Gedanken.

"Es war wunderschön! So einen schönen Abend, wie heute hatte ich noch nie. Danke dafür. Danke das du mir gezeigt hast, wie sich liebe anfühlt.", den letzten Satz sagte ich eher zu mir selbst. Ich wollte mich nicht zum Affen machen und ihm meine Liebe gestehen. Wahrscheinlich fühlte er nichts für mich und würde mich bloß auslachen, wenn er es erfahren würde. Ich behielt meine Gefühle lieber für mich, auch wenn es weh tat, aber ich würde es nicht riskieren ihn als Freund zu verlieren.

Die restliche Fahrt hatten wir nicht mehr viel geredet. Wir haben die ganze Zeit zu den Liedern im Radio mitgesungen, wie vorhin auch. Es war toll mit ihm so viel Spaß zu haben. Er war nicht verklemmt und machte sich, wie ich zum Affen, indem er die Sänger imitiert. Wir konnten beide definitiv nicht singen, aber das machte das ganze um so besser.

Nach einer langen Autofahrt sah ich auch schon Logans Haus in meinem Blickwinkel. Wir stiegen aus und liefen auf die Tür zu. Sie wurde sofort von einem grinsenden Logan aufgerissen. War er die ganze Zeit am Fenster gestanden, oder warum wusste er das wir genau jetzt zurück kamen? Und wieso grinste er denn jetzt?

Seufzend lief ich an ihm vorbei und setzte mich auf das Sofa im Wohnzimmer. Natürlich habe ich mir davor noch die Schuhe und Jacke ausgezogen. Das verstand sich von selbst.

Kurz danach kamen schon die beiden Jungs ins Wohnzimmer reinmaschiert.

"Na wie wars?", ergriff mein Bruder, der sich neben mich gesetzt hatte, als erstes das Wort und brach somit die Stille.

"Es war großartig!", antworteten Ethan und ich gleichzeitig auf seine Frage.

Wir schauten uns beide an und fingen an zu lachen. Logan sagte nichts dazu, er schaute uns nur komisch grinsend an. Mich verwirrte es, dass er die ganze Zeit vor sich hin grinste. Hatte er irgendwas vor? Oder hatte er vielleicht etwas genommen?

"Jess kann ich kurz mit dir reden? Unter vier Augen?", fragte mich Logan, als ich mich von meinem Lachflash erholt hatte.

Ich nickte nur und stand vom Sofa auf. Logan tat es mir gleich und wir liefen zusammen in mein Zimmer.

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt