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Jessicas POV

Erschöpfte ging ich nach Draußen. Ich hatte beschlossen ein wenig in die Frische Luft zu gehen. Etwas in der Natur nachdenken konnte mir jetzt auch nicht schaden. Die Natur hatte mir schon immer geholfen, wenn ich jemanden zum reden brauchte. Sie verurteilte mich nicht und hörte mir einfach nur zu.

Ich musste über sehr vieles Nachdenken. Über meinen großen Bruder, Logan. Über Ethan, den ich in der letzten Zeit sehr lieb gewonnenen habe. Einfach über alles, was in der letzten Zeit alles passiert war. Mein Gehirn würde sonst noch Platzen, wenn ich nicht bald etwas dagegen unternahm. Nicht jetzt aber irgendwann wird es für jeden zu viel. Und bei mir war es sehr nah dran. Es war alles zu viel für mich. In den letzten Tagen ist so vieles passiert. Sachen die nicht hätten sein sollen.

Mein Vater wurde umgebracht, er liegt jetzt irgendwo im Wald vergraben. Niemand wird ihn suchen. Ich war nicht dabei, als sie ihn vergruben, weil es mir um ehrlich zu sein egal war ob er jetzt Tod sei und wie er da unter der Erde lag.

Logan lag im Koma. Niemand konnte ihm helfen. Er musste selbst irgendwie aufwachen und zu uns kommen.

Und zur Guter letzt musste ich mir eingestehen, dass ich Gefühle für Ethan, den Besten Freund meines Bruders, hatte. Ich weiß nicht wie man in so einen Moment an liebe Glauben konnte, aber ich konnte es auch nicht ändern. Die liebte überraschte einen plötzlich und man konnte sie nicht stoppen. Ich wollte sie nicht stoppen.

Ich war früher immer so ein Mensch, der immer gelacht hat, als sich ein Liebespaar in einem Film, an den unpassendesten Momenten, geküsst haben, aber jetzt würde ich die Filme sogar verstehen. Die Liebe siegt immer.

Draußen war es noch dunkel. Verständlich, es war ja erst 2 Uhr morgens. In Deutschland waren die Straßen um diese Uhrzeit leer. Vor allem im Wald.  Außer an Silvester, in dieser Nacht wird der Himmel erhellt.

Welche Person geht bitte um 2 Uhr morgens raus in die Natur?!

'Menschen, die nicht schlafen können! Menschen, die sich den Kopf von all den Gedanken los werden wollen. Menschen, wie ich'

Ok. Ich erlaube es dir. Schließlich werde ich ja auch von deinen anhaltenden Gedanken gequält. Gefällt mir nicht so...

Ich ignorierte meine innere Stimme und konzentrierte mich auf den Weg. Der Wald wurde bei jedem Schritt, den ich ging immer Dichter. Die Bäume engten mich ein und versperrten mir die Sicht auf die Sterne. Somit wurde es auch immer dunkler.

Ich lief jetzt schon eine Weile, bis ich einen großen Baum vor mir sehen konnte. Er sah nicht wirklich wie ein normaler Baum aus. Eher wie der Baum bei Narnia 2, am Ende, in dem Moment, wenn Aslan den Baum anhaucht und er sich öffnet um die Menschen in die Welt von Lucy, Peter etc. zu schicken.

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Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt