Logans POV
Als ich Ethan sagte, dass er zu meiner Schwester gehen könnte, besprachen wir mit dem Rudel noch alles mögliche. Mich beruhigte es, dass Jess nun in guten und Sicheren Händen war. Ich konnte mich voll und ganz auf mein Rudel konzentrieren.
Es stellte sich heraus, dass die Familien von den zwei Toten an den Grenzen schon Bescheid wussten, dass die Jungs gestorben waren. Sie waren am Boden zerstört, aber akzeptierten es. Es natürlich verständlich, dass sie am Boden zerstört waren. Niemand verliert gerne einen Menschen, der einem einst so wichtig war. Ich wusste zwar nicht, wer die Jungs waren, jedoch taten sie und ihre Familie, mir leid. Eine Mutter von ihnen war sogar ein Mensch. Es verletzte mich bei ihr am meisten, da ich daran dachte, wie es wäre wenn Jess mich verlieren würde. Sie würde Wölfe hassen. Sie würde mich verachten, da ich ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. Aber uns war es nicht erlaubt mit Menschen über unsre Existenz zu sprechen. Auch den Alphas war es strengstens Verboten. Da konnte selbst ich nichts dagegen unternehmen. Wie wollte unser Leben schließlich nicht aufs Spiel setzten. Wenn Menschen von unsrer Existenz Kenntnis hätten, würden sie uns jagen und uns töten.
Wir sprachen gerade über die nächsten Schritte, im Bezug auf ein neues Rudelmitglied, als Tayson, ein ca. 30 Jähriger Mann aus meinem Rudel, plötzlich in die Versammlung platzte.
Er sah panisch aus, deshalb fragte ich ihn sofort: "was ist passiert?"
Er schaute mich an und versuchte seinen Atem zu kontrollieren. Tayson sah aus, als wäre er sehr schnell gerannt um mir etwas wichtiges zu erzählen. Ich konnte auch Panik in seinen braunen Augen flackern sehen. Was war passiert?
"An der Nordgrenze. Da passiert was schlimmes. Das Ru-ru-Rudel wird dort angegriffen. Sie sind eingedrungen. Wir konnten nichts mehr tun. Es tut mir leid Alpha.", berichtete er mir.
Ich beschloss es jetzt selber in den Griff zu nehmen. Wenn man sich hier auf niemanden verlassen konnte, war es nun Zeit es selber in die Hand zu nehmen. Ich war für die Sicherheit meines Rudels verantwortlich. Wütend sprang ich auf.
"Ok hiermit ist die Rudelversamung beendet. Ihr könnt jetzt alle nach Hause gehen. Taylor, David, Aiden und Tayson, ihr bleibt noch bei mir. Wir werden uns um die Eindringlinge Kümmern. Wer will noch freiwillig mitkommen?", fragte ich das Rudel mit einer Festen Stimme.
Nur ein einziger meldete sich. Ein einziger, der keine Angst hatte zu sterben. Ein einzige, der hinter seinem Alphas und seinem Rudel stand. Was für weicheier hatte ich in mein Rudel geholt? Der mutige hieß Jacob und war einer der ältesten des Rudels. Jacob war ungefähr 50 Jahre alt, ein genaues Alter wusste ich nicht. Ich nickte ihm dankbar zu und er lächelte mich leicht an. Es war ein Lächeln voller Emotionen. Ich konnte seine Lippe Beben sehen, er hatte Angst. Nun gingen wir raus in den Wald, ich fragte Tayson wo die Eindringlinge hin seien und wie viele es denn wären.
"Sie sind in die Richtung ihres Hauses gegangen, Alpha. Es waren insgesamt 4 Männer.", Antworte Tayson auf meine Frage.
Nur vier Männer? Mein Rudel konnte gegen vier Männer nicht mithalten? Was waren das wohl für Biester? Scheiße. Jessica. Hoffentlich war Ethan noch bei ihr.
"Ok wir teilen uns auf. Aiden und David ihr kommt mit mir, wir gehen durch den Haupteingang. Taylor, Jacob und Tayson ihr geht zusammen durch den Hintereingang. Verstanden?"
Alle nickten mir zu.
Schnell rannten wir in unsren Wolfsgestalten zu meinem Haus. Ich lief voraus. Die anderen hatten Schwierigkeiten an mir dran zu bleiben, doch das war mir egal. Jessicas Gesicht tauchte immer wieder vor meinen Augen auf. Ihr lächelnd, ihre wunderschönen Augen. Ich musste sie retten.
Bei meinem Haus angekommen konnte man schon von Außen verschiedenste Geräusche vernehmen. Ein Geschrei eines Mannes ertönte in meinen Ohren. Der Ton weckte nichts in meinen Erinnerungen, es müsste einer der Eindringlinge sein. Ich kannte ihn nicht.
Ich nickte Taylor, Tayson und Jacob kurz zu. Auf mein Wort liefen sie in die Richtung des Hintereingangs.
David, Aiden und ich liefen zur Haustür. Ich machte sie ganz langsam auf, bedacht keine Geräusche zu machen. Ich fühlte mich, wie in einem Krimi, wenn das FBI in ein fremdes Haus eindrang und möglichst leise war. Nur das ich nicht vom FBI war und das mein Haus war.
Ich hörte stimmen aus dem Wohnzimmer. Ich kannte keine Einzige, doch plötzlich hörte ich diese eine Stimme. Ich ordnete sie meinem Vater zu. So eine hässliche Stimme würde ich überall Wiedererkennung.
"Na? Ist heute mal dein geliebter großer Bruder nicht bei dir, um dich kleines Stück dreck zu beschützen?! Ohh das ist aber schade!", brüllte er. Am Anfang hatte er einen spöttischen Unterton in der Stimme. Am Ende war seine Wut immer mehr raus zu hören.
Gezielt lief ich auf ihn zu, hinter mir Meine Kumpels. Bei ihm angekommen tippte ich ihm auf die linke Schulter. Er drehte sich um und sah mir direkt in die Augen.
Ganz schlecht mein lieber, ganz schlecht, was du da getan hast.
Sooo ich weiß, dass es kurz ist, aber ich wollte ein Kapitel im neuen Jahr SOFORT rein stellen. Als kleines Neujahrsgeschenk an euch.
Frohes Neues 🎉🎊❤
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Alphas Sister
WerewolfJessica flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Sie findet bei ihrem Bruder Logan einen Zufluchtsort, der sich schnell als ihr neues Zuhause entpuppt. Jessica fühlt sich wohl bei ihm und seinen Freunden und scheint sich sogar in einen von Logans Freun...