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Jessicas POV

Er hatte recht. Logan hatte wieder mal recht. Mir liefen Tränen die Wangen runter. Die Geschichte von Logan, die er mir grade erzählt hatte, war so berührend. Ethan wollte ihn retten. Er hätte sein Leben für meinen Bruder, seinen Besten Freund, Opfern wollen und er hat ihm danach nochmal alles erzählt.

"Bitte hol ihn. Ich muss mich entschuldigen!", sagte ich zu Lolo.

Er nickte nur und stand auf.

Nach einer kurzen Zeit kam er mit Ethan zurück. Ethan hatte gerötete Augen. Er hatte scheinbar geweint. Wegen mir. Ich wollte niemals dass er weint. Niemals. Mein Herz bekam einen weiteren kleinen Riss. Ich war ein herzloses Monster..

"Eth bitte komm näher.", hörte ich meine Stimme, wie von selbst,  sagen.

Er kam näher auf mich zu und setzte sich neben mich, auf den Stuhl. Er schaute mich eindringlich ein und ich schaute ihn an. Kein Wort Verlies seinen Mund. Mein Mund blieb vorerst auch still. Wir kommunizierten nur mit unsren Augen.

"Eth. Es tut mir wahnsinnig leid! Ich wollte nicht das du weinst. Ich will dich nicht verlassen. Es ist einfach alles zu viel für mich! Bitte versteh mich. Willst du nochmal mit mir zusammen sein?", fragte ich ihn.

"Ja Jessica. Ich will. Ich will immer in deiner Nähe sein. Ich will dich immer berühren können. Ich will das es dir immer gut geht. Ich will sovieles, doch mir reicht nur eins. Dich! Solange ich dich an meiner Seite habe, geht es mir gut. Ich liebe dich so sehr meine wunderschöne Mate.", antwortete er.

Noch nie hatte jemand so etwas süßes zu mir gesagt. Außerdem fand ich es auch sehr poetisch.

„Ich liebe dich auch Ethan! Ich liebe dich so sehr!!", musste ich ihm meine Gefühle ebenfalls eingestehen.

Er umarmte mich auf einmal, sodass ich am Anfang etwas erschrocken war, doch danach umarmte ich ihn auch zurück . Es tat so gut wieder in seinen muskulösen Armen zu liegen. Ich hatte es ehrlich gesagt vermisst.

Die ganze Zeit.

Und nur Logan hatte es geschafft mich zu durchschauen und meine wahren Gefühle Ethan gegenüber rausgekitzelt. Ich schaute Logan deshalb über Ethans Schulter dankend an. Von ihm bekam ich nur ein Lächeln zurück. Er war sicherlich glücklich über diese Situation. Sein bester Freund und seine Schwester hatten sich wieder vertragen.

Plötzlich begann etwas wild zu piepen. Ich schaute um mich herum und suchte nach dem Geräusch, doch ich fand es nicht. Panisch drehte ich meinen Kopf in alle Richtungen.

Ich wollte, dass es aufhörte und nicht mehr piepste, aber es half auch nichts wild um mich zu schlagen. Im Augenwinkel sah ich das Logan und Ethan aus dem Zimmer rannten.

Wo wollten sie hin? Warum ließen sie mich alleine mit diesem Geräusch. Ich wollte Ethan wieder bei mir haben. Er könnte mich vielleicht beruhigen.

Nach geschlagenen 5 Minuten kamen die beiden mit einem Arzt wieder. Er sah hektisch zu dem Gerät, an dem ich angeschlossen war und versuchte irgendwas an dem Schlauch mit dem Wasserbeutel zu verändern. Das Geräusch war aber immer noch da. Es hörte nicht auf.

Piep- piep- piep-piep-piep (ganz schnell hintereinander)

Ich schrie den Arzt an, dass es aufhören sollte. Ich fühlte mich, wie eine schwangere Frau, die bei der Geburt jeden anzickte. Er schaute mich nur mitleidig an und sah Meinen Bruder und Ethan an. Mit langsamen Schritten schritt er zu ihnen und flüsterte ihnen etwas zu. Trotz meines Wolfgehöres konnte ich nichts verstehen, zu laut war das piepen der Maschine, welches mich ablenkte.

Logan warf mir noch einen letzten Blick zu bevor er aus der Tür ging. Ethan brauchte etwas länger. Ich konnte den Schmerz spüren, dem er ausgesetzt war. Ich verstand jetzt was der Arzt von Ihnen wollte. Er wollte höchstwahrscheinlich seine Ruhe haben und keine Jungs, die alles ganz genau mithörten und beobachteten. Tja, wenn er doch nur wüsste, dass sie durch die Tür hindurch hören konnten.

Der Arzt versuchte mir etwas zu sagen, doch ich verstand es immer noch nicht. Ich hörte nur das schnelle piepen. Er schnappte sich kurzerhand einen Block und schrieb was drauf. Er drehte ihn um, als er fertig geschrieben hat, und ich las es in meinem Kopf laut vor.

Können wir dich untersuchen? Ich hab den Verdacht auf innere Blutungen.

Ich schaute vom Block zu ihm auf um herauszufinden, ob es wahr war. An seinem ernsten Gesichtsausdruck merkte ich das er keinen Spaß machte. Warum sollte ein Arzt auch Spaß mit mir machen? Dumm.

Ich nickte nur.

Und dann begann es...

(Ich will jz die Untersuchung nicht aufschreiben, weil ich kein Arzt bin und das dann irgendwie unnötig ist, wenn sowieso alles nicht richtig ist hahaha)

Logans POV

Nach 2 Stunden kam der Arzt endlich wieder aus dem Zimmer gestürmt. Er schaute uns mitleidig an. Schon das zweite mal heute. Was war denn los?

"Es tut mir leid, aber meine Schlimmste Befürchtung ist wahr geworden. Ihr Verletzungen sind so stark, dass sie innere Blutungen hat.... ich muss sie ins künstliche Koma setzen, da ihre Verletzungen zu groß sind und sie es sonst nicht schaffen würde."

(Keine Ahnung ob das stimmt oder halt sein kann, aber ihr wisst... in meiner Geschichte ist alles möglich)

Meine kleine Welt brach zusammen. Sie war im künstlichen Koma. Wölfe heilten zwar schneller, aber gegen innere Blutungen konnte kein Wolf ankämpfen.

*eine Woche später*

Ich kam heute erst später ins Krankenhaus Hospital, weil ich ein Rudeltreffen hatte. Ethan ließ ich aus dem Treffen "ausfallen", damit er bei Jess sein könnte. Ich wollte nicht, dass sie alleine war.

Ich betrat das Zimmer 320 und sah Ethan mit dem Arzt reden. Ich stellte meine Ohren scharf und konnte so verstehen, was sie sagten.

"Es kann doch nicht sein! Meine Freundin ist hier bei Ihnen schon seid einer scheiß Woche und sie sagen mir, dass sie keine Hoffnung mehr in sie haben?!", schrie Eth den Arzt verzweifelt an.

Keine Hoffnung? Um was ging es gerade? Jess würde jetzt nicht von uns gehen oder? Nein das konnte nicht sein, da sie so lange schon hier war. Ihr muss es besser gehen.

"Sie.... Es tut mir leid, aber sie wird sterben. Ich geb ihr noch eine Woche. Versbschieden sie sich noch von ihr, bevor es zu spät ist.", sagte jetzt der Arzt.

Was redete er da?

Ich rannte auf den Arzt zu, um ihm eine in die Fresse zu hauen, jedoch wurde ich kurz bevor meine Faust sein Gesicht beruhigen konnte, aufgehalten. Eine weiche, zarte Hand hielt mich davon ab ihm in die Fresse zu hauen. Ich drehte mich um und sah in wunderschöne bekannte Augen.

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt