Logans POV
Mein Weg führte mich zu Jessica, die mal wieder weinend zusammengebrochen war. Dieses Mädchen tat mir so leid. Ich dachte hier, bei mir, hätte sie ein schöneres Leben, als bei ihm. Da hatte ich wohl falsch gedacht. Ihr Leben ist schlimmer geworden und ich gab mir selbst die Schuld dafür. Bevor ich sie auch nur berühren konnte rief mich jemand auf meinem Handy an. Genervt fischte ich mein Smartphone aus meiner Hosentasche und hielt es, ohne ein Wort zu sagen, an mein Ohr. Warum mussten Menschen mich immer im falschen Moment stören?
"Logan! Du musst kommen, schnell! Das Rudel, das uns letztes Mal angegriffen hat ist wieder da!", konnte ich kurz danach Aidens Aufgebrachte Stimme wahrnehmen.
Für ein paar Sekunden wusste ich nicht was ich sagen sollte. Oder, was ich tun sollte.
Doch nach einigen Sekunden fing ich mich wieder und versicherte ihm, dass ich bald bei ihm wäre, danach legte ich auf und ging vorsichtig auf Jessica zu.
Ich nahm sie fest in meinen Arm und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Jess ich muss gehen. Das Rudel, welches uns letztes Mal angegriffen hat ist wieder da. Ich komme aber bald wieder. Versprochen."
Sie sah mich panisch an und sagte: "Nein! Nein! Lolo, bitte lass mich jetzt nicht alleine! Er wird wieder kommen und mir wieder weh tun! Ich will nicht alleine sein, Logan! Bitte tu mir das nicht an! Bleib bei mir! Logan bitte!"
"Ich muss.", hauchte ich meiner kleinen Schwester zu.
Ich wollte nicht, aber ich musste, da es hier auch um mein Rudel ging. Klar könnte ich auch bei meiner Schwester bleiben und auf sie aufpassen, doch mein Rudel brauchte mich jetzt auch. Und ich war für mein Rudel immer da. Natürlich auch für meine Schwester, doch um sie konnte ich mich später Kümmern.
Ich ließ von ihr ab und schaute ihr noch ein letztes Mal in die Augen, bevor ich auf die Haustür zu lief und aus dem Haus trat.
Mit einem Unguten Gefühl verwandelte ich mich in meinen Schwarzen Wolf und lief in Windeseile zu Aiden.
Als ich bei ihm ankam sah ich schon von weitem, dass er auf mich wartete. Ich beschleunigte noch mehr. Ungeduldig lief er hin und her. Er war nicht alleine, hinter ihm standen Taylor, David und Ethan. Ethan. Als ich ihn sah wurde ich noch schneller als zuvor und schon in ein paar Sekunden war ich bei den Jungs angekommen. Ich blieb verwandelt vor ihnen stehen, um den vier Jungs zu sagen, dass wir gleich los gehen sollten. Sie verstanden und verwandelten sich sofort.
Ich folgte der Spur, von dem widerlichen Geruch, des eingedrungenen Rudels und rannte, mit den vier anderen Wölfen hinter mir, quer durch den Wald. Immer dem Geruch nach, dachte ich mir nur. Mein Geruchssinn hatte mich in die Richtige Richtung geführt, da wir schon bald an einer hellen Lichtung ankamen, an der Sieben oder vielleicht auch acht Wölfe auf uns warteten.
Es war, wie Aiden mir vorhin gesagt hatte, das Rudel das uns letztes Mal angegriffen hatte. Das Rudel, welches an dem Biss an Jessica, Schuld war. Was machten sie wieder hier? Ich dachte, dass sie uns in Ruhe lassen würden.
"Wer hat meiner Schwester DAS angetan?", fragte ich direkt.
Alle schauten mich verwundert an. Dem Alpha des Rudels ging plötzlich ein Licht auf. Er kam mir näher und blieb schließlich 2 Schritte weit von mir entfernt stehen. Ich blieb an Ort und Stelle stehen, als wär ich eine Steinfigur, die sich nicht bewegen konnte.
Dann begann er zu sprechen: "Ich glaube du redest von meinem Sohn... Er hat ein Recht sie zu markieren! Es ist ihr Problem, wenn sie nicht will!"
Er machte mich wütend, sehr wütend. Aber sein Sohn konnte das noch übertreffen. Wenn ich ihn sehen sollte würde ich ihn zerfleischen.
"Wo ist dein Scheiß Sohn?!", brüllte ich ihn in meiner Alpha Stimme an.
Ich wusste zwar das man einen Alpha nie anschreien sollte, doch das war Grund genug. Außerdem war ich selbst ein Alpha, also war es mir egal. Was sollte er mir schon tun? Sollte es doch einfach Krieg geben. Wir waren ein starkes Rudel und konnten gegen die locker ankommen.
"Ich würde mal sagen, er ist gerade bei deiner Schwester und ich sag dir eins. Du wirst sie nicht mehr sehen. Er hat sie. Er will sich nur Rächen. Lass sie ihm und Versuch gar nicht sie zurück zu holen!", sagte er mit einem spöttischen Unterton.
Ich schaute ihn verwirrt an. Erst als ich realisierte, was er gesagt hatte wurde ich wütend und panisch. Ich schritt auf ihn zu, doch er war schon, mit seinen Wölfen, weggerannt. Es ging alles so schnell, dass ich so schnell nicht reagieren konnte. Sie waren mir entwischt.
Ich wollte ihm dennoch nachrennen, doch dann viel mir wieder meine kleine Schwester ein. Wenn es stimmte, was er sagte, dann hieß es, dass sie jetzt in Gefahr wär. Schon wieder hatte ich sie mit der Gefahr, die schon bestand, alleine gelassen. Sie hatte mich angefleht bei ihr zu bleiben und ich hatte nicht auf sie gehört. Ich war zum zweiten Mal in ihre Falle getappt.
Ich wurde noch panischer als zuvor. Das Gefühl der Angst überkam mich. Angst um meine Schwester. Also rannte ich so schnell es ging zu mir nach Hause. Mir war es egal, ob die anderen mir folgten oder nicht. Sollten sie doch machen, was sie wollten.
Als ich zuhause ankam schrie ich überall nach Jessica, doch sie antwortete mir nicht. Sie war nicht mehr da. Ich hatte alles vermasselt. Er hat sie mir weggenommen. Meine kleine Prinzessin.Hinter mir hörte ich ein Schluchzen. Ich drehte mich ruckartig um und erblickte Ethan, der einen Zettel in der Hand hielt. Seine Tränen fielen massenweise auf den Zettel.
Mir wurde eine Sache klar, als ich ihn so sah.
Er liebte sie.
Und zwar vom ganzen Herzen. Ich hatte ihn noch nie so stark weinen sehen.
Mit schnellen Schritten lief ich auf ihn zu und schloss ihn in meine Arme. Er erwiderte meine Umarmung. Nach ein paar Sekunden ließ er jedoch von mir ab und schaute mich an.
"Er ist wieder Da.", war das einzige was er sagte. (Erinnert mich an Harry Potter 5, wow)
Er gab mir den Zettel.
Nachdem ich ihn gelesen hatten, ließ ich ihn vor Schock fallen.
Das konnte nicht sein.
Wie konnte das nur möglich sein?
[Hab zwar schon gestern ein neues Kapitel hochgeladen, aber egal hahaha. Hoffe es stört euch nicht, wenn ich zu oft Update?]
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Alphas Sister
WerewolfJessica flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Sie findet bei ihrem Bruder Logan einen Zufluchtsort, der sich schnell als ihr neues Zuhause entpuppt. Jessica fühlt sich wohl bei ihm und seinen Freunden und scheint sich sogar in einen von Logans Freun...