37

412 26 1
                                    

Ein Tattoo! Da Cal ja auch welche hat, würde er sicher einen guten Stecher wissen. Ich duschte mich fertig, trocknete mich anschließend ab, zog mir neue Sachen an und föhnte meine Haare ein wenig an. Danach räumte ich alles wieder auf und verließ das Bad. Luke und Mikey waren inzwischen auch wieder da. Ich ging noch einmal schnell in mein Zimmer und dann zu ihnen. „Ich habe ein Geschenk für dich," sagte Cal. Er gab mir eine Schachtel. Eine Smartphone Schachtel. Das neueste Modell von Appel. „Cal, das kann ich nicht annehmen", sagte ich überwältigt. „Klar. Wegen mir ist das alles passiert. Ich bestehe darauf." „Danke!" Ich gab ihm einen Kuss. „Ich hoffe dir gefällt die Farbe." Er stockte. „Ayleen, es tut mir leid. Ich bin so ein Idiot." „Hey, macht doch nichts. Was ist es denn für eine Farbe? Nicht hellgrau, oder?" „Nein. Es ist dieses zart rosa Modell. Luke und Mikey haben es ausgesucht." „Echt? Vielen Dank Jungs. Das habe ich mir schon immer gewunschen!" „Wir wissen halt, was ihr Mädchen mögt", sagte Luke grinsend. Ich kam mir in diesem Moment so schlecht vor. Sie machten alles für mich und ich belog sie immer wieder aufs neue. Ich packte es aus und lud es als erstes gleich auf. Später würde ich James anrufen. Wir redeten noch ein wenig. Sie waren mir in dieser kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen. „Du sollst deine Mom anrufen", meinte der Bassist von 5sos nach einer Weile. Natürlich rief ich James an. Da sie sowieso schon alles wussten, blieb ich einfach sitzen. „Hallo?", fragte seine vertraute Stimme. „Hey, ich bin's." „Ayleen?! Was ist passiert? Geht es dir gut? Wo ist dein Handy?", fragte er ohne eine Pause. „Mein Handy ist mir runtergefallen und jetzt habe ich ein Neues", erklärte ich zuerst. „Geht es dir gut?" „Ja", antwortete ich schnell. „Nein", sagte ich dann langsam. „Es ist schlimmer geworden. Viel schlimmer. Ich sehe keine Farben mehr!" „Was? Warum geht es so schnell?" „Ich weiß nicht", antwortete ich frustriert. „Der Arzt sagte doch, dass es mindestens noch ein Jahr wenn nicht sogar zwei dauern wird." „Ich weiß, aber es ist nun mal so. Die Ärzte lagen falsch." Er schwieg. „Was machst du jetzt?" „Ich werde hier bleiben!" Doch ich sah die anderen fragend an, vor allem Calum. Wollten sie mich denn überhaupt noch hier haben? Sie nickten. Ich durfte bleiben. „Es ist egal wo ich bin, wenn es so weit ist. Es wird zuhause genauso passieren wie hier", versuchte ich ihn zu überzeugen. „Okay. Und sonst? Wie ist er?" Ich lachte. „Hier ist alles perfekt." Die anderen schienen zu wissen von was ich sprach, denn sie grinsten vor sich hin.„Okay, ich schreibe dir dann! Bye!" „Ciao und viel Spaß!" Wir legten auf. „Komm, lass uns ein wenig in dein Zimmer gehen", meinte Cal und nahm meine Hand. „Trägst du mich?", fragte ich und grinste ihn frech an. „Natürlich, Babe," „Daran könnte ich mich gewöhnen", schwärmte ich. „Ich mich auch", schmunzelt er und drückte mich ganz fest an sich. Behutsam legte er mich auf dem Bett ab. „Sollen wir die Verbände wechseln?", fragte er. Ich nickte nur. Er öffnete zuerst den an meinem Oberarm, dann den am Ellenbogen. Er holte Verbandzeug und wickelte beides wieder zu. Danach legte er sich zu mir ins Bett, Ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Cal fuhr mir immer wieder durch die Haare. „Ich liebe dich, Ayleen", flüsterte er. Ich sah zu ihm hoch. „Ich liebe dich auch." Wir küssten uns. „Calum, ich hätte da eine kleine Bitte an dich", begann ich. „Was denn?", fragte er neugierig. „Ich hätte gerne ein Tattoo. Ich dachte, vielleicht kennst du ja jemanden hier in London."

Broken piecesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt