„Ich komme gleich wieder. Geh ja nicht weg", warnte ich ihn grinsend. „Ich rühre mich nicht von der Stelle." Er hob beide Hände hoch. Ich ging zu meiner Mom. Immer wieder sah ich mich nach Cal um. Um ja sicher zu gehen, dass er sich nicht plötzlich in Luft auflösen wird oder so. „Ach da bist du ja!", rief sie. „Da hinten", ich zeigte um die Ecke, „sind ein paar nette Jugendliche. Kann ich zu ihnen? Wenn etwas ist, komme ich einfach zu dir." „Okay. Klar. Pass aber auf." „Mache ich, versprochen!" Ich umarmte sie fest. Schnell lief ich wieder zurück. Meine Haare wehten im Wind und ich hörte ein paar Kinder zusammen spielen. „Geniest diese Zeit", dachte ich mir. Als ich ums Eck ging, sah ich wie ein Mädchen bei Calum stand. Mist. Ich ging etwas weiter heran um etwas zu verstehen. „Sag.... Niemanden.... Paparazzi.... Dankbar", hörte ich Calum sagen. Das Mädchen umarmte ihn ganz fest, machte noch ein paar Selfies und Verabschiedete sich dann. Calum gab sich echt Mühe jeden Wunsch von seinem Fan zu erfüllen. Ich hätte ewig so zuschauen können. Er wirkte so glücklich. Genau in diesem Moment, als ich dies dachte, drehte er sich um. Als er mich sah leuchteten seine Augen ein wenig, aber vielleicht dachte ich es mir auch nur. Mein Herz schlug Purzelbäume. Ich war so wahnsinnig in ihn verliebt. Langsam schlenderte ich zu ihm. „Es tut mir leid", er biss sich auf die Zähne. „Es ist doch nichts passiert, oder?", versuchte ich ihn aufzumuntern. Er lächelte. „Nein." Wir setzten uns in den Sand. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir uns echt wieder getroffen haben. Ich träume das hier schon seit Jahren." Wie immer rieb ich an meiner Narbe. Das gehörte einfach schon zu mir. „Ja ich auch", flüsterte er und legte seine Hand über meiner. „'Tschuldigung", murmelte ich. Es machte viele Leute nervös, aber es war eine Angewohnheit, die ich wohl nie verlieren würde. Langsam nahm er meine linke Hand und sah sich die Narbe an. „Ich hätte nie gedacht, dass ich zu so etwas im Stande sein würde. Ich musste so oft daran denken. Vor allen in letzter Zeit. Ich wollte wissen, ob alles gut verheilt ist, oder ob du deswegen sauer auf mich bist. Ich wette jedes andere Mädchen hätte mich schon längst umgebracht. Ich kann mich an diesem Tag auch noch ganz genau erinnern. Ich war so traurig und so verzweifelt, weil ich wusste, dass ich dich nie wieder sehen würde. Einfach dieser Gedanke", er schüttelte den Kopf, „Dann kam mir die Idee mit dem Messer und ich zögerte keine Sekunde. Als ich dann in der Höhle deine Hand nahm", er fuhr vorsichtig meine Narbe nach, „war ich mir nicht mehr so sicher ob das echt das Richtige war. Doch ich tat es und dann auch ganz schnell bei mir. Als ich dann das ganze Blut sah", er stockte. „Es war das Richtige", beteuerte ich wieder. „Das haben nur wir ", flüsterte ich. Er sah mir in die Augen. Er konnte einfach nicht von diesem Planeten sein! „Was hast du deinen Eltern erzählt?", wollte er leise wissen. „Dass ich irgendwie hingeflogen bin und mich an einem Stein verletzt habe." Er nickte. „Ich habe eine Kleinigkeit für dich", sagte er und nahm aus seiner Hosentasche eine kleine Schachtel heraus. „Das wäre doch nicht nötig gewesen!", rief ich überwältigt. „Öffne es." Er beobachte mich genau. Ich öffnete es und eine kleine Silberkette mit einem Engelsflügel kam zum Vorschein. Ich nahm sie heraus. „Kannst du mir vielleicht helfen?" Ich hielt Calum die Kette hin. „Klar." Er nahm sie und ich drehte mich um. Ich hielt den Atem an als er meinen Hals streifte. „Danke", sagte ich und umarmte ihn. Sie ist echt perfekt. „Ich könnte eine Abkühlung gebrauchen", meine er. „Ich auch." Es war an diesem Tag wieder sehr heiß. Ich zog mein Top und meine Hose aus. „Ayleen komm schon!", rief Calum, der schon im Wasser war. „Warte!"Ich band mir noch schnell die Haare zusammen und lief zum Wasser. Das Wasserwar erfrischend kühl. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ich konnte es mir nicht perfekter vorstellen. Auf einmal war ich überall nass. Ich schrie. Das war nicht fair! Ich war ja noch gar nicht drinnen. „Hör auf!" Doch er stoppte erst als ich vono ben bis unten komplett nass war. Blindlings spritzte ich zurück. Irgendwann hörten wir auf und lachten nur noch. Mit ihm die Zeit zu verbringen machte soviel Spaß. „Das gibt Rache", drohte ich. Ich konnte praktisch spüren wie meine Augen zu leuchten begannen. „Jetzt habe ich aber Angst." „Das hätte ich an deiner Stelle auch." Ich musste mir etwas gutes überlegen. „Komm, schwimmen wir ein wenig."

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Broken pieces
FanfictionAyleen hasst ihr Leben. Und das aus mehreren Gründen: in vorhersehbarer Zeit wird sie erblinden, was sie zum Mobbingopfer ihrer ganzen Schule machte. Dazu hatte ihre Vater sie verlassen. Es gab nur zwei Lichtblicke: Ihre Lieblingsband 5 Seconds of...