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Endlich wurde er auf mich aufmerksam. Als ich mir sicher war, dass er mich ansah, ging ich langsam zu dem Gang. Und deutete nach draußen. Ich musste hier raus. Er schien zu verstehen, denn er ging wieder zu Cal und flüsterte diesem etwas zu. Sofort sah er zu mir. Man sah ihm an, dass er am liebsten von der Bühne gegangen wäre. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Ich lächelte ihn an. Ich wollte ihm zeigen, dass er mir gut ging. Schnell drehte ich mich um und ging zu einem Ausgang. „Kann ich vielleicht kurz raus?", fragte ich die Security, welche vor dem Eingang stand und zeigte ihm meine Karte. Dieser nickte und öffnete die Tür. Schnell schlüpfte ich hinaus. Sofort schlug mir die kalte Winterluft entgegen. Wieder einmal realisierte ich, wie verrückt mein Leben im Moment eigentlich war. Ich atmete ein paar mal tief ein und aus. Langsam wurde es wieder besser. Ich blieb noch ein paar Sekunden stehen. Jedoch musste ich wieder möglichst schnell zurück, ehe Cal echt noch von der Bühne gegen würde. Ich klopfte an die Scheibe und man ließ mich wieder rein. „Danke", sagte ich zu dem etwas älteren Jungen. „Keine Ursache." Langsam ging ich wieder zurück. Cal stand immer noch auf seinem Platz und ließ den Ausgang nicht aus den Augen. Als er mich sah, atmete er etwas erleichtert auf. Ich lächelte ihn an und ging zu meinem Platz. Auch das restliche Konzert war mega. Doch ehe ich schauen konnte, war es auch schon wieder vorbei. Viel zu schnell. Während nach und nach die Mädchen gingen, blieb ich noch sitzen. Bis ich schließlich alleine war. Calum kam mit einer Wasserflasche auf die Bühne. „Yeyyyy!!", schrie ich und hob wieder meine 5sos Hand ich die Luft. Er lachte. „Kommst du?", rief er und hob seine Hand zu mir. Ich stand auf und kletterte auf die Bühne. Ich breitete schon meine Arme aus, um ihn zu umarmen. „Nicht Babe, ich bin total verschwitzt", entgegnete er. „Und du denkst, das hält mich auf?", fragte ich lächelnd und drückte ihn ganz fest an sich. „Es war hamma. Cal, ihr seid so gut!" „Danke. Ich werde mich jetzt schnell duschen und dann könnten wir noch ein wenig bleiben, wenn du willst. Wie geht es dir?", fragte er wieder besorgt. „Mir geht es gut. Wenn ich bei dir bin, kann es mir doch gar nicht schlecht gehen." Wir blieben noch zwei Stunden und unterhielten uns mit den anderen. Schließlich fuhren wir nach Hause, um Snow nicht so lange alleine zu lassen. „Warte Ayleen", rief Jon uns noch hinterher. „Die Bilder." Er gab uns beiden jeweils einen Stapel. Zusammen sahen wir sie an. Mein Lieblingsbild war auf jedem Fall das, auf dem wir uns küssten. Mit den Kronen auf dem Kopf sah es so schön aus, aber auch die anderen sind wunderschön geworden. „Die Bilder sind alle schwarz-weiß", flüsterte Calum. Ich sah ihn an. „Warum?" Er zuckte mit den Schultern. „Ich will es genauso, oder fast so, sehen wie du es siehst." Ich umarmte ihn. „Das musste echt nicht sein." „Oh doch." „Cal, irgendwann werde ich blind sein, dann können unsere Bilder doch auch nicht alle schwarz sein", flüsterte ich mit Tränen in den Augen. „Es ist schon schlimm genug, aber bitte bringe deswegen keine Opfer. Das ist es nicht wert." „Das weiß ich doch, Ayleen. Aber ich will es so. Ich will die Bilder genau so wie meine Freundin sehen und nicht anders." Er kam zu mir und drückte mich ganz fest an sich. Auf einmal begann er mich wieder zu kitzeln. „Hör auf, bitte!" Ich hasste es. Ich musste einfach lachen! „Das klingt doch viel besser. Ich liebe dein Lachen", behauptete mein Freund. Hand in Hand gingen wir zu einem der Taxis. Zuhause angekommen, gingen wir sofort in mein Zimmer und Snow kam uns schon leise bellend entgegen gelaufen. Ich lachte und nahm ihn sofort in meine Arme. „Na du kleiner, ich habe dich schon vermisst", flüsterte ich. Calum umarmte mich von hinten und küsste meinen Hals. Ich lachte und drehte mich um. Seine Augen funkelten. „Du bist jetzt meins", flüsterte er und küsste mich. „Für immer?", hackte ich nach. „Für immer", bestätigte er. Langsam begann er meine Bluse aufzuknöpfen. Mein Herzschlag beschleunigte sich. „Ich liebe dich Ayleen", flüsterte Calum und zog meine Bluse aus.

Broken piecesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt