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„Morgen", murmelte er und rieb seine Augen. Seine Haare standen in alle Richtungen und er trug nur ein enges schwarzes Top und Boxershorts. Luke und Mikey kamen hinter ihm und sahen genauso aus. Sie murmelten etwas unverständliches und alle drei setzten sich zu uns. Zusammen frühstückten wir. Und es kam mir wirklich so vor, als wären sie eine Familie. Das ich jetzt ein Teil davon war, war so ein schönes Gefühl. Ich wusste, dass jeder einzelne für mich da war. Und das, obwohl ich sie eigentlich gar nicht kannte. „Wir können ja in einer Stunde ein wenig mit dem Taxi rausfahren, dann später etwas essen und dann so um vier wieder hier herkommen, oder?", schlug Cal vor und sah mich fragend an. „Klingt super!" Wir aßen noch gemütlich zu Ende und zogen uns dann um. Natürlich zog ich meine neue Jacke und Mütze an. Calum rief ein Taxi, welches uns ein wenig von London raus fuhr. Ich starrte die ganze dreiviertel Stunde aus dem Fenster, während meine Freund meine Hand hielt. Als wir in einem kleinen Dorf ankamen, hielt das Taxi, Cal bezahlte und wir stiegen aus. Gemütlich schlenderten wir durch das Dorf. Irgendwie war es gruselig, da wir keinen einzigen Menschen trafen, aber es hatte auch etwas schönes. Es klingt langweilig, doch das war es überhaupt nicht. „Weißt du, was ich schon immer mal machen wollte?", fragte ich ihn und funkelte ihn an. „Nein, was denn?" Ich ging in die Knie und fasste den kalten Schnee an. „Es war wie ein Kindheitstraum", murmelte ich. Langsam formte ich den Schnee zu einer Kugel und warf sie auf Cal. „Heyy", rief er. Währenddessen hatte ich schon meine zweite Kugel geformt. Ehe er sehen konnte, warf ich ihn wieder ab. „Na warte." Er ging auch in die Hockte. Doch er konnte es eindeutig besser, da seine Kugeln doppelt so groß waren. Schnell stand ich auf und lief ein wenig rückwärts. „Das ist unfair!", rief ich lachend. „Es ist nie fair", antwortete er schulterzuckend und warf die Kugel auf mich. Doch ich wich ihr geschickt aus. Schnell versuchte ich eine größere zu formen. Doch sie zerbrach mir immer wieder. Ich spürte einen Schlag auf den Rücken. Er hatte mich getroffen. Ich hatte keine Change. Ich versuchte einfach so viel Schnee wie möglich zu nehmen und rannte auf ihn zu. Er saß gerade wieder mit dem Rücken zu mir. Auf einmal rutschte ich aus. Da ich nur noch ein paar Meter von ihm entfernt war, viel ich auf ihm drauf. Er verlor das Gleichgewicht und kippte nach vorne um. Wir beide landeten komplett im Schnee. Sofort begann ich zu lachen. Ich rollte von ihm herunter und blieb lachend am Boden liegen. Cal wischte sich den Schnee aus dem Gesicht. „Das wollte ich nicht", sagte ich immer noch lachend. Er sah mich amüsiert an. Ich genoss jede Sekunde zusammen mit Calum. Um so zwei Uhr gingen wir dann schließlich in ein Restaurant und saßen dort eine Pizza. Es waren so alltägliche Dinge, doch in einer Großstadt war das mit Calum unmöglich, was die ganze Sache noch viel besonderer machte. Wir redeten ein wenig, lachten aber größtenteils. Ehe ich sehen konnte, saßen wir wieder im Taxi auf dem Rückweg. Ich sah zu Calum. Seine Augen strahlten, seine Nase war knallrot und seine Haare feucht. Auch in meinen Haaren war überall Schnee. Auch wenn wir uns heute wie zwei Kinder verhalten hatten, war es nicht peinlich. Im Gegenteil, ich verliebte mich immer und immer und immer wieder in ihm. Wie kann so etwas eigentlich möglich sein? Ich wusste es nicht, doch es war so. Bei ihm konnte ich einfach sein wie ich wollte. Ich kann einfach ich sein. Ich freute mich auch schon riesig auf die Party heute Abend. Als wir am Haus ankamen, duschte ich sofort und machte mich fertig. Ich schminkte mich nur dezent, ließ meine Haare offen, zog das Kleid an und dazu High Heels. Ich sah mich noch einmal im Spiegel an. Das Kleid betonte meine schmale Figur, und die Kette war das i-Tüpfelchen. Doch irgendetwas fehlte. Klar, ich hatte den Lippenstift vergessen. Gerade als ich einen Lippenstift auftrug, klopfte es an meiner Tür. „Komm rein", rief ich und legte den Lippenstift weg. Die Tür wurde geöffnet und Cal steckte seinen Kopf herein. „Hey!" Ich stand auf. Sofort sah ich ihn mir genauer an. Er trug eine schwarze Skinnyjeans und unter seiner dunkelblauen Lederjacke ein weißes Hemd. Er sah so verdammt gut aus! „Wow", wisperte er mit großen Augen. „Du bist so schön." Ich wurde ein wenig rot. „Danke", sagte ich verunsichert. Er streckte mir seine Hand entgegen.

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Hallo❤
Da ich es gestern nicht mehr geschafft habe kommt heute das neue Kapitel😊
Und viieelleenn dank an meine Leser💋
Love you
Clarissa xx

Broken piecesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt