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Ich schreckte auf. Es war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum. Ich versuchte mich zu beruhigen. Doch ich schaffte es einfach nicht. Ich brachte kein Auge mehr zu. Langsam stand ich auf und schlich mich in Cals Zimmer. Er hatte es mir mal gezeigt. In der Dunkelheit konnte ich erkennen, dass er sich ein Zimmer mit Luke teilte. Vorsichtig um sie nicht zu wecken, ging ich zu meinem Freund. „Babe, kannst du auch nicht schlafen?", flüsterte er. Ich schüttelte den Kopf. „Na komm her." Er rutschte ein wenig zur Seite und öffnete die Decke. Schnell legte ich mich neben ihm. Es war so schön warm. Ich kuschelte mich auf Cals Brust. „Was hast du Morgen eigentlich mit mir vor?", fragte ich neugierig, da mir seine ‚Überraschung' wieder einfiel. „Wirst du dann schon sehen", wisperte er zurück. „Aber versuche jetzt zu schlafen." Während ich Cals regelmäßige Herzschläge hörte, seine Hand zwischen meinen Haaren spürte, und darüber nachdachte was er geplant hatte, schlief ich ein. Ich öffnete meine Augen. Es war noch dunkel. Stockdunkel. Normal wäre ich ausgerastet, doch dann spürte ich, dass Calums Hand mit meiner verrenkt war, und das gab mir halt. Ich nahm mit meiner Anderen mein Handy. 6:20Uhr zeigte das Display an. Ich war erstaunt, dass ich schon wieder wach war. Ganz vorsichtig, um Calum ja nicht an dem Tag ihres Konzert aufzuwecken, stand ich auf und ging in die Küche. Ash saß schon da. „Morgen", murmelte ich verschlafen. „Guten Morgen!", rief er zurück. „Kannst du mir vielleicht kurz helfen?", fragte ich ihn. „Klar." Er legte sein Handy, welches er in der Hand hatte, weg. „Was kann ich für dich tun?" „Ich würde mich gerne Duschen und wollte dich fragen, ob du mir vielleicht ein Duschpflaster draufkleben könntest." „Natürlich. Leg dich auf das Sofa, ich komme gleich." Gleichzeitig standen wir auf. Ich legte mich schon mal hin. Ashton kam, wickelte den Verband ab und klebte an meinem Oberarm und Ellenbogen ein Pflaster darauf. Ich sah nicht hin. „Danke." „Mach ich gerne, sag wenn du etwas brauchst." Ich nickte. „Mach ich." Bevor ich ins Badezimmer ging, nahm ich mir noch neue Klamotten und mein Beautycase mit. Als ich im Bad war, sperrte ich ab, legte mir eins der Handtücher vor die Dusche, stellte Shampoo und Spülung ab, zog mich aus und betrachtete, bevor ich duschte, mein Tattoo noch einmal im Spiegel. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass es echt war. Obwohl ich meinen linken Arm nicht benutzte, spürte ich nach einer Weile, wie Wasser durchging. Gestern hatte es besser gehoben. Es brannte schrecklich. „Mist", fluchte ich leise. Ich wusch schnell den Schaum von meinem Körper und meinen Haaren, wickelte anschließend meine Haare in ein Handtuch, trocknete meinen Körper ein wenig ab und nahm die Pflaster runter. Ich erstarrte. Es war schwarzes Blut. Es war das ekligste, was ich je gesehen habe. Ich schluckte fest. Schnell cremte ich meinen Körper mit einer Bodylotion ein und zog ein Trägertop und eine Kurze Hose an. Meine Haare föhnte ich trocken und schminkte mich darauf dezent. Mir war immer noch ein wenig schlecht. Als ich fertig war, nahm ich meine ganzen Sachen und ging zurück in mein Zimmer. Ich ging in die Küche und da sah ich meine Lieblingsmenschen. „Guten morgen", sagte ich noch einmal zu jedem. „Ist alles in Ordnung?", fragte mein Freund besorgt und kam sofort zu mir. „Mir geht es gut." Ich gab ihm einen Kuss. Sofort stach mir sein Tattoo ins Auge. Ich lächelte. Wir setzten uns und aßen. „Und was machen wir jetzt?", fragte ich gespannt. Ich wollte es unbedingt wissen! Er lachte. „Noch nicht." Ich seufzte. Ich war noch nie geduldig. „Wir verbinden dich schnell, und zieh dir etwas warmes an." Sagte Calum als wir fertig gegessen hatten. Als wir fertig vor der Türe standen, war ich ein wenig aufgeregt. Cal setzte mir meine Mütze auf. „Bereit?", fragte er. Ich nickte. Zuerst fuhren wir eine halbe Stunde mit dem Taxi. Dieses mal war es ziemlich deprimierend von der Scheibe rauszuschauen. „Sagst du es mir immer noch nicht?" „Nein." Es schien ihm spaß zu machen mich auf die Folter zu spannen. „Okay, wir sind da." Gespannt sah ich nach draußen und war ein wenig enttäuscht.

Broken piecesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt