dangerous drug- Tardy (Partner Ff mit @Felixine2604) #wattys 2017

Kapitel 15

Pov. Taddl

 
Adam musterte uns ausgiebig von Kopf bis Fuß und schien nicht sehr erfreut über das was er sah. Was wohl los ist? Ich konnte beim besten willen nichts erkennen was ihn an uns stören könnte. Aber wenn ich jetzt einen mucks von mir geben würde hätte ich sowas von ein Leben weniger! Also hält  meine Wenigkeit lieber mal wieder den Mund. Reicht dann auch mit Mutigen Taten in meinem Leben. Adam drehte sich gefährlich langsam um und machte während dessen irgendein Zeichen mit der Hand woraufhin Luna sofort verschwand. Wie er sie alle erzogen hat, echt Respekt. Obwohl mich das gleichzeitig eigentlich auch abschrecken sollte, weil ich mir nicht vorstellen konnte dass er dieses Anerkennen einfach so erlangt hatte. Ich wollte gar nicht wissen wie viele schmutzige Taten dafür geschehen waren. Es scheint keinen zu geben der auch nur ansatzweise etwas gegen Blakk sagen oder machen würde. 

"Hör mir zu, ich will dich nicht in meinen Team haben, das hast du nur Darko zu verdanken" zischte die schöne Stimme Ardian's. WTF warum denke ich sowas? Klar ich bin schwul aber ich sollte nicht so bei einem Psychopathen reagieren der mich hier gefangen hält und der dazu noch als einer der gefährlichsten Menschen in der Umgebung gilt. Warum denk ich sowas? Mein Blick wanderte fast automatisch beschämt über mich selbst nach unten. Ich hörte das Adam sich bewegt aber wohin merkte ich erst als er mit seiner Hand mein Kinn schmerzhaft nach oben drückte und ein "guck mich an wenn ich mit dir rede" zischte. Schnell nickte ich um den Schmerz wieder los zu werden. Davon hatte ich mittlerweile ebenfalls mehr als genug. Dadurch das ich heute den Tag bei Luna verbracht hatte, hatte ich wenigstens wieder genug Kraft mich auf den Beinen zu halten und mich einigermaßen körperlich gut zu fühlen, das wollte ich nicht alt zu schnell wieder aufgeben. In meinen Augen sammelten sich verräterische Tränen ohne, dass ich wusste warum. Das kannte ich gar nicht von mir sonst bin ich doch auch nicht so empfindlich. "Also du hast zwei Möglichkeiten, entweder du wirst in dieses Team hier aufgenommen und wirst dafür keinen Kontakt mehr mit deinen Eltern und Freunden haben und wirst mir gehorchen oder ich werde deinem Leben ein Ende bereiten" drang Blakk's stimme an mein Ohr. 

Geil, was soll ich da jetzt schon auswählen? Beides war einfach nur scheiße... fern ab von dem was ich wollte. Meine Familie und Freunde sind mir das wichtigste, aber es würde weder mir noch ihnen was bringen wenn ich tot wäre. Ich konnte nur hoffen dass Addamblakk wenigstens ein bisschen netter zu mir werden würde wenn ich seinem Team angehöre. Vielleicht würde ich es dann doch irgendwann schaffen zumindest heimlich meine Familie zu kontaktieren. 

Es war für mich so anstrengend diesen Wunderschönen blau-grünen... Warte mal nicht schon  wieder, ich darf sowas nicht denken vor allem nicht wenn ich jetzt auch noch in seinem Team bin. Aber trotzdem viel es mir unglaublich schwer ihm durchgängig in die Augen zu schauen die mich beinahe an die Wand hinter mir nagelten. "Das erstere" murmelte ich um meine Angst nicht ganz so zu zeigen, was aber natürlich nicht wirklich klappte. Selbst bei den zwei Wörtern bebte meine Stimme und triefte quasi vor Unsicherheit. Das nervte mich selber ungemein. Auch wenn ich dem kleineren auf gar keinen Fall noch einmal sauer aufstoßen wollte musste ich doch nicht wie ein getretener Hund vor ihm stehen. Diese Zeiten waren vorbei wo ich mein komplettes Selbstvertrauen vergraben hatte.

"Knie dich hin" drangen plötzlich Ardians  Worte an meinen Ohr.  Was? Was wollte er den jetzt? Obwohl ich ohne Vorahnung seiner Aufforderung folge leistete  kniete ich mich äußerst zögerlich vor ihn hin. Sein Schritt war jetzt genau auf der Höhe meines Gesichtes und als ich realisierte was das bedeuten könnte bekam ich es mit der Angst zu tun. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt während ein unangenehmer Schauer meinen Rücken herunter jagte. 

In der Hoffnung dass er sich noch einmal umentscheiden würde und mich nicht weiter hierzu drängen würde blickte ich vermutlich ziemlich treudoof zu dem Rotschopf empor.

In seinen Augen lag soviel kälte und absolute Emotionslosigkeit wie ich es noch nie zuvor bei einem Menschen gesehen hatte. Dieser Ausdruck beängstigte mich noch viel mehr als bisher alle taten zusammen die ich von ihm mitbekommen hatte, denn dieser Ausdruck zeigte, dass dieser Mann ein eiskaltes Herz besaß und seine Gefühle unweigerlich abschalten konnte. Das machte ihn wirklich zu einem der gefährlichsten Menschen in der Umgebung. Mit meinem Schicksal schon abgeschlossen hob ich meine zittrigen Hände und bewegte sie wie in Zeitlupe zu dem Hosenbund meines Gegenübers. Gerade als sich meine unruhigen Finger an dem Knopf der Jeans zu schaffen machen wollte spürte ich wie ich unsanft zur Seite gestoßen wurde.

Im nächsten Moment spürte ich wie ich gegen etwas hartes prallte und sich blitzartig ein stechender Schmerz in meiner linken Körperhälfte breit machte. Ich konnte nur noch im Augenwinkel verfolgen wie Adam aus dem Zimmer rannte. Seine Füße liefen mit schweren Schritten an mir vorbei und verstummten erst als die Tür seines Zimmers laut zuknallte. Ich kauerte mich einerseits erleichtert aber auf der anderen Seite auch total verstört in eine Ecke des Zimmers und musste immer wieder schluchzen. Es lag gar nicht so sehr an meiner schmerzenden Schulter sondern viel mehr an dem was hier gerade fast geschehen wäre.

 "Adam!" hörte man eine Frauen Stimme von weiter unten rufen. Kurz darauf kam Luna herein gelaufen und fand mich, so wie ich war, weinend in dieser Ecke sitzen. Vorsichtig näherte sie sich mir bevor sie sich vor mich hockte. "Was ist passiert?" fragte sie sanft nach, doch ich war nicht in der Lage zu antworten. "Navy komm mal schnell" rief sie, für mich total unerwartet, in den Gang hinaus. Keine zwei Sekunden später stand der Mann der mir auch was zu trinken gegeben hatte ebenfalls vor mir. "Was ist passiert?" fragte nun auch der Mann der leicht hinter Luna stand. Doch ich dachte gar nicht erst daran ihnen zu antworten. Stattdessen kauerte ich mich nur noch mehr in die Ecke. Mir konnte hier eh keiner helfen und vor denen zuzugeben was gerade passiert war wäre wahrscheinlich das unklügste was ich hätte machen könnte. Die Wahrscheinlichkeit war zu groß dass das irgendwann gegen mich verwendet werden würde. "Lasst mich einfach in Ruhe und geht Addamblakk suchen" brachte ich mein Anliegen mit etwas Verzögerung heraus. Verwirrt Schauten sie mich beide an. "Ne du Adam kann auf sich selbst aufpassen, außerdem sind ihm Mokuba und Kira schon hinterher." meinte Navy. Verstehend nickte ich ohne aber meinen Blick zu heben. Ich hatte den beiden nichts zu sagen da konnten sie noch so lange vor mir stehen. Warum auch immer wollte ich gerade einfach nur zu Adam, auch nachdem er meine Grenzen, ohne sich dafür zu interessieren, überschritten hatte.