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"Bist du endlich fertig?" Lia und ich standen schon fertig gestylt vor dem Badezimmer und warteten ungeduldig auf Kiki. Ich zog mir noch ein rotes Top darunter, da mir das Oberteil einfach zu freizügig war.

"Ja ja, bin ja schon draußen."

"Wohin gehen wir eigentlich?", erkundigte ich mich, während wir gerade dabei waren auf das Taxi zu warten. "Irgendein neuer Club. Er soll der Beste in der ganzen Stadt sein. Der Besitzer hat mehrer auf der ganzen Welt und man munkelt, dass er heiß ist. Ich persönlich habe ihn noch nicht gesehen, aber Kiki und Dave, Kikis Freund." "Dave kennt den Besitzer des Clubs?" Kiki nickte und man hörte wie das Taxi um die Ecke fuhr.

Der Club sah von draußen nach nichts Besonderen aus, aber sobald wir ihn betraten, traf es mich wie ein Schlag. Es war modern, doch hatte er Flair. Zwar dröhnte auch hier die Musik laut in die Ohren, doch es war eine tolle Atmosphäre hier.

"Lass uns was trinken. Willst du auch was, Luna?"
"Nein, ich schau mich ein bisschen um."
Die Beiden lächelten mir zu und bewegten sich dann in Richtung Bar.

Der Laden war randvoll mit Leuten, die tanzten, tranken und allgemein den Anschein machten Spaß zu haben.

Eine Weile betrachtete ich nur mein Umfeld, bis ich beschloss etwas rumzulaufen.

Überall verschiedene Lichter und die Musik dröhnte durch den ganzen Club. Wenigstens ist es gute Musik, dachte ich mir. Liebend gerne hätte ich mich auch einfach in mein Zimmer verkriechen können und irgendwelche Filme oder Serien schauen können. Nein, am liebsten hätte ich ein Buch lesen wollen. Das hätte mich viel mehr entspannt, grübelte ich nach.

Ohne Grund kam mir meine Mom in den Sinn. Ihre Augenringe wurden doch wieder immer dunkler und sie kam mir immer erschöpfter vor. Schlechtes Gewissen überkam mich, da ich keinen Job hatte. Sie hat mir weniger oder mehr verboten mir einen Job zu finden, da sie dass angeblich alleine auf die Reihe bekam.

Ganz in meinen Gedanken versunken, achtete ich nicht auf meine Umgebung und knallte gegen etwas Großes und Hartes. Doch bevor ich Bekanntschaft mit dem Boden schließen konnte, fingen mich zwei äußerst muskulöse Arme auf. Langsam öffnete ich meine Augen und dachte ich träumte. Gar nicht klischeehaft. Nein.

Ich blickte in zwei Saphire so klar, wie der Himmel. Sie wurden von schwarzen dichten Wimpern umrandet. Ich habe mich in diesen Augen verloren und ich konnte einfach nicht aufhören in sie hineinzustarren. Er dachte höchstwahrscheinlich, dass ich gestört sei.

Du hast da Sabber hängen, Schätzchen.

Der geheimnisvolle Fremde stellte mich wieder gerade auf die Beine und musterte mich aufmerksam. Ein kleinen Räuspern kam von mir. "Entschuldige, ich hatte nicht aufgepasst", gab ich kleinlaut von mir. "Das nächste Mal öffne lieber deine hübschen, braunen Augen. Wir wollen ja nicht, dass ein Mädchen, wie du, die Falschen anrempelt." Mädchen wie du.. was willst du damit sagen, Vollpfosten? Seine Stimme war tief und verführerisch. Sowas anziehendes habe ich noch nie in meinem Leben gehört.

"Willst du einen Drink?" Der Versuch locker zu bleiben ging eigentlich ganz gut, ich stotterte kaum, was ziemlich unnormal für mich war. "Klar, das wäre nett", lächelte ich ihn süß an und ich dachte wir würden zur Bar laufen, aber stattdessen ging er in Richtung VIP-Bereich.

Dort angekommen nahm er in einer etwas versteckten Lounge platz und wartete darauf, dass ich mich zu ihm gesellte, was ich auch tat. Etwa einen Meter entfernt ließ ich mich langsam auf die Couch nieder und er rief währenddessen irgendeinen Typ in einem bläulichen Hemd zu sich und flüsterte ihm was zu.

Danach lehnte er sich etwas zu mir und durchbohrte mich mit seinen eisblauen Augen.
"Wie ist dein Name?"
"Luna." Ein Mundwinkel hob sich in seinem Gesicht.
"Und wie ist deiner?", fügte ich nach einer kurzen Zeit dazu." "Hunter. Weißt du, Luna, du hast einen bezaubernden Namen mit einer wundervollen Bedeutung. Luna war eine Mondgöttin. Wie kamen deine Eltern auf diesen Namen?" Ein anderer Mann, auch in einem bläulichen Hemd, kam auf uns zu und brachte uns Getränke.
"Meine Großmutter hat ihn für mich ausgesucht. Sie mochte all dieses mystische Zeug und sie sah den Mond als Symbol Hoffnung für Wechsel und Wandel. Ich weiß auch nicht genau, wieso sie mich unbedingt so nennen wollte." "Interessant", gab er knapp von sich und nahm einen Schluck aus seinem Getränk.
Kurz studierte ich den Mann neben mir.
Er war sehr gut gebaut und mit sehr gut meinte ich verdammt gut. Seine Muskeln zeichneten sich unter seinem Hemd ab.
"Ich habe dich hier noch nie gesehen", äußerte er sich, trank von seinem Getränk.
"Ich bin erst vor kurzem wieder zurück gezogen. Wir waren für 3 Jahre in Austin, wegen der Arbeit meines Vaters."

Behind Broken Eyes✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt