Behind Broken Eyes✔

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LUNA'S POV

Schon seit Stunden fuhren wir zum Trainingszentrum der Poison Ghosts.
Unglaublich, dass es so etwas überhaupt gibt.
Ich dachte immer man muss alles in Aktion lernen.

"Wie lange dauert es noch?", erkudigte ich mich bei Patricia, die die ganze Zeit durch fuhr.
"Noch eine Stunde", erwiderte sie und bog links auf einen Schotterweg.

Da mir es zu langweilig wurde nahm ich mein Handy in die Hand und machte niedergeschlagen aus, dass ich keine Nachrichten hatte.
Wie von alleine öffnete ich Hunters Kontakt und starrte auf den Anruf-Icon.
Mein Finger war kurz davor diesen zu berühren, doch als Claudio etwas von sich gab zuckte ich zusammen und steckte mein Handy in meine Lederjacke.
"Wir lassen dich erst einmal ausruhen und richtig ankommen. Ab Montag wird es Training Non-Stop heißen. Hoffen wir mal, dass du schnell lernst."

Die restliche Stunde verbrachte ich damit der klassischen Musik im Radio zu lauschen und die Landschaft an mir vorbei ziehen zu sehen.

Wir rollten schnell auf ein riesiges Gebäude zu, das wie ein riesiger Glaswürfel aussah. Jedoch waren die Fenster abgedunkelt und spiegelten den Wald, der um das Gebäude war.

"Willkommen bei den Poison Ghosts, Kleines", grinste Patricia und parkte das Auto auf dem Parkplatz, der daneben war.
Das war es also.
Wir stiegen alle aus dem Wagen und Patricia und Claudio machten sich auf den Weg zu den Anderen, die auch dabei waren.
Ich nutzte die Zeit, um mich ein wenig umzusehen.
Es waren Menschen in meinem Alter, aber auch jüngere und Ältere auf dem Gelände zu sehen.
Ein Paar übten Bogenschießen und andere joggten in großen Gruppen.

"Was zur Hölle ist das hier?", erkundigte ich mich entsetzt, als Patricia wieder neben mir stand und mich lächelnd anvisierte.
"Wenn du das schon erstaunlich findest, dann hast du wohl nie das von den Black Roses gesehen", schmunzelte die Frau neben mir.
"Wer sind die Black Roses?"
Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte sie mir verwirrt in die Augen, daraufhin antwortete sie mir perplex: "Hunter. Er und seine Männer sind die Black Roses."
Unfassbar, das ich das nicht wusste, mich nie damit befasst hatte.
Mit einem knappen 'Ah' antwortete ich Patricia.

Nun stieß auch Claudio zu uns und wir bewegten uns in Richtung Eingang.

"Patricia wird dir dein Zimmer zeigen, in dem du die nächsten zwei Monate wohnen wirst. Klamotten werden dir auch zur Verfügung gestellt, damit du immer Passende hast. Aufgestanden wird es um 5 Uhr. Ab 5:30 Uhr gibt es Frühstück bis 6:30 Uhr. Dann geht es ab zum Training. Du wirst nicht mit den Anderen Trainieren sondern bekommst Privatstunden. Fühl dich wie Zuhause, nur stell keine Scheiße an", erklärte mir Claudio und ich versuchte erstens Schritt zu halten und zweitens die Informationen zu speichern.
Wir stoppten in einem großen Raum in dem Sofas und Sessel standen und sich auch einige darauf bequem gemacht hatten.
Es stand eine kleine Saftbar hinten links im Raum.

"Die Pause ist von 12:30 bis 14 Uhr, dann wird bis 18 Uhr trainiert, außer es dauert länger. Nachtruhe ist um 23 Uhr."
Er hatte fertig gesprochen und nahm dann sein Handy raus und tippte darauf.
Unglaublich wie viele Regeln und Vorschriften sie hatten und das alles nur für eine Gang. Hatte nicht Trey damals als er mich warnen wollte gesagt, sie sind mehr als nur eine Gang? Jetzt verstehe ich allmählich was er gemeint hatte.
"Ich muss gehen. Patricia kümmer dich um sie."
Claudio verschwand mit dem Handy am Ohr und es blieben nur noch Patricia und ich übrig.

"Das hier ist der Aufenthaltsraum. Hier kannst du deine Pausen oder Sonntage verbringen. Sonntag hat nämlich keiner Training. Komm ich zeig dir den Schlaftrakt", wurde mir von ihr erklärt ehe sie sich in Richtung große Glastür bewegte, die am Ende des Raumes  war.
Wir liefen an einigen Türen vorbei, die alle eine Nummer hatten.
Die Erste hatte die Zahl 150 und die Letzte hatte die Zahl 199.
Doch anstatt vor einer der Türen stehen zu bleiben tappsten wir die breite Treppe nach oben, die am Ende vom Gang war.
Einige Leute kamen uns entgegen uns musterten mich von oben nach unten.
Es war mir extrem unangenehm so angestarrt zu werden.