"Javier, wo ist Luna?""Ich bin schon hier", erwiderte ich, als ich das Schlafzimmer betrat, auf Hunters Frage, die eigentlich an den mir schwach zu lächelnden Javier gestellt wurde.
Der kleine Streit war nun fast eine Woche her, doch so richtig verdaut hatten wir es noch nicht.
Die meiste Zeit schwiegen wir uns an, er ging mir stur aus dem Weg.
Seine sonst so liebe und zärtliche Art war wie in Luft aufgelöst."Hast du an alles gedacht?", erkundigte er sich monoton.
"Das Essen wurde bestellt und geliefert. Die ganzen Gäste wurden eingeladen und es wurde dafür gesorgt, dass auch alle hier in Swanford ankommen. Die Band ist schon längst da und bereitet sich vor. Einige Männer haben dafür gesorgt, dass alles rein ist. Also keine Sorge. Ich hab an Alles gedacht. Entspann dich", teilte ich ihm das ganze Geplante mit und fing dann an seine angespannten Schultern zu massieren, doch er entfernte sich sofort von mir.
Ein Versuch war's Wert.
"Du musst dich auch langsam fertig machen. Ich will nicht zu spät kommen", murrte er und zog sein weißes Hemd an.
Ja, natürlich... Das hätte ich ja noch zwischen den ganzen organisatorischen Sachen quetschen können. Arsch...
"Das Kleid ist auf dem Bett. Zieh es an", wies er mich an, schenkte mir jedoch keine weitere Aufmerksamkeit.
Ich lief zum Bett rüber und blickte, bevor ich anfing mich von meiner Alltagskleidung zu befreien, noch mal zu Hunter.
Er war gerade dabei sein Hemd zuzuknöpfen und ich konnte ein Blick auf seine Bauchmuskeln erhaschen.Du sabberst ja gleich wieder...
Meine innere Stimme brachte mich erbarmungslos aus meinen Träumereien.
Folgend stand ich dann nur noch in Unterwäsche im Zimmer.
Ich nahm mir das elegante, blaue Kleid zur Hand und zufälligerweise wanderten meine Augen wieder zu Hunter, der immer noch vor dem Spiegel stand. Durch diesen erkannte ich wie er gierig meinen Körper studierte, doch sobald er meinen Blick erkannte, wandte er seinen schlagartig von mir ab.Aaaah! Ich könnte ausrasten!
Der Stoff umhüllte nun meinen Körper, doch nicht komplett, denn ich bekam diesen blöden Reißverschluss nicht zu.
Wieso gibt es diese Dinger überhaupt?
"Hunter, könntest du mir kurz mit dem Reißverschluss helfen?", bat ich ihn, jedoch hatte er nicht die geringste Absicht dazu mir behilflich zu sein, sondern mich mit seinem qualvollen Schweigen zu bestrafen.
Genervt stöhnte ich auf, marschierte danach zur Zimmertür und öffnete sie einen kleinen Spalt.
Vor dem Zimmer stand nämlich Javier, der sobald ich kam den Raum verlassen hatte."Psst, Javier. Könntest du mir den Reisver..."
Weiter kam ich nicht, denn die Tür wurde nah an meinem Gesicht zu geschlagen.
Woah... okay?
Konfus musterte ich den großen Mann vor mir, der von oben auf mich runter blickte.
"Umdrehen", brummte er bestimmend, weshalb sich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete.
Tonlos ging ich seinen Worten nach.
Seine warme Hand berührte meine Wirbelsäule und er fuhr dann mit seinen Fingern runter bis zum Anfang vom Reißverschluss.
Allmählich zog er ihn nach oben. Sobald er geschlossen war umfassten mich plötzlich zwei Hände an den Hüften und drückten mich dann gegen die Tür.
Hunters heißer Atem striff meine Haut, als er kurz davor war Küsse auf meinem Hals zu verteilen.
Jedoch waren diese Zärtlichkeiten gar nicht so zärtlich, sondern fordernd und besitzergreifend.
Er machte das bestimmt nicht aus Leidenschaft, oder Zuneigung, sondern nur wegen seinen Bedürfnissen.
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Behind Broken Eyes✔
RomanceDies ist die Geschichte von Luna und Hunter. Zwei komplett verschiedene Personen. Doch eins haben sie gemeinsam. Beide haben sie eine schreckliche Vergangenheit. Was passiert, wenn die verschiedenen Welten aufeinander treffen? Findet es selbst herau...