Behind Broken Eyes✔

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TREY'S POV

"Bleib doch noch", schlug ich Pia vor, die sich gerade hastig anzog und kaotisch ihre Sachen nebenbei zusammen suchte.
"Würde ich gerne, Trey. Aber wenn ich nicht rechtzeitig bei den Kunden bin, dann reißt mir Heather den Kopf ab", erwiderte sie, während sie hüpfend in ihre Hose schlüpfte und sie dann noch zu knöpfte.
"Komm wenigstens nochmal her", bat ich sie schmollend, setzte mich im Bett auf.
Eilig kam sie auf mich zu, nahm mein Gesicht in die Hand, um mich zärtlich zu küssen.
"Okay, aber jetzt muss ich wirklich gehen", meinte sie, raste aus meinem Zimmer.

Stöhnend streckte ich mich im Bett bevor ich mich angezog und dann nach unten joggte.
Es kamen mir Hunter und Luna, die gerade zur Haustür reinkamen, entgegen und Beide sahen nicht gerade bestens gelaunt aus.

Yeii!

"Hey, wie war's?", fragte ich meine Schwester, die mir dann sofort warm zu lächelte. Zeitgleich ließ sie sich auf den Barhocker gleiten.
"Hey. Es war wie immer", gab sie mir strahlend zurück.
Ihr Blick fiel wieder auf ihren Freund und ihre Miene verdunkelte sich schlagartig.
Okay? Was ist da los?

Hunter war gerade dabei einen Kaffee rauszulassen und steckte gedankenverloren zwei Scheiben Toast in den Toaster.
"Hey", machte ich ihn auf mich aufmerksam.
Ausdruckslos studierte er mich, doch es kam kein Wort von ihm.
Fragend blickte ich zu Luna, sie schüttelte jedoch nur unwissend mit dem Kopf und zuckte dabei bedrückt mit den Schultern.

Ich ging näher auf sie zu, fasste ihr behutsam an die Schulter.
"Geh mal hoch", flüsterte ich ihr zu.
Sie befolgte meinen Rat nach kurzem Überlegen und ließ mich somit wortlos mit Hunter alleine.
Man konnte die Schlafzimmertür hören, wie sie in das Schloss fiel.

"Warum hast du sie nach oben geschickt?", erkundigte sich Hunter monoton, bestrich sein Toast mit Butter.
"Was ist los?", kam ich sofort in gleicher Stimmlage auf den Punkt.
Es hätte nichts gebracht, um den heißen Brei herum zu reden, vor allem nicht bei ihm.

"Ich weiß nicht wovon du redest."

War ja klar.

"Alter, du weißt ganz genau, dass wir das merken. Also, was ist?", hakte ich nochmal nach, diesmal etwas angespannter.
Das Messer, das er zum Schreichen benutzt hatte, knallte er auf die Theke. Seine Augen fixierten die Luft, bis er schließlich seine Starre löste.
"Hast du in letzter Zeit irgendetwas verdächtiges mitbekommen?"
Konfus stand ich ihm gegenüber. Verdächtiges? Ist jemand hier eingebrochen? Hat er gemerkt, dass Trainingswaffen fehlen? Wenn ja, dann ist das wohl mein Ende. Lebt wohl!
Ich sollte die echt mal zurück bringen.

"Nein, wieso? Wurde etwas mitgenommen?", erkundigte ich mich nichtsahnend.
Er schüttelte den Kopf zur Antwort.

Puh! Nochmal Glück gehabt! Ihr seid meinen süßen Arsch doch nicht los!

"Nein, es ist noch alles so wie früher", versicherte er mir, "Aber das hier lag auf meinem Bett, nachdem ich aus der Dusche kam."
Er nahm einen zusammengefalteten Zettel aus seiner Hosentasche.
Diesen reichte er mir auch und ich öffnete ihn neugierig.

'Es ist noch lange nicht vorbei, Valentine! Pass lieber gut auf deine kleine Freundin auf!'

"Wer denkst du war das?"
Er zuckte mit den Schultern, nahm mir den Zettel wieder aus der Hand.
"Vielleicht einer von Gregorys Leuten, falls welche übrig geblieben sind. Oder von Christian. Oder von den anderen tausend Feinden von mir. Trey, ich kann nicht zulassen, dass sich die Ereignisse wiederholen."
Das verstand ich vollkommen, weswegen ich ihm verständlich zu nickte.
Sie ist immerhin meine Schwester. Ich teilte seine Sorgen.
Es traf uns alle hart, als Luna fast gestorben wäre. Wir alle waren völlig fertig und wollten es einfach nicht wahr haben.