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"Guten Morgen, Precious."

Gähnend streckte ich mich und kuschelte mich danach wieder ganz fest an Hunter, sodass ich seinen Herzschlag spüren konnte.
Er fühlte sich immer so warm und geborgen an.

Eine Hand streichelte meinen Rücken und lies meine Haut dort sofort in Flammen stehen.
Mein Kopf lag auf Hunters starker Brust und ich lag auf meinem Bauch, ein Bein quer über ihm.
Seine andere Hand war mit meiner verankert und er gab ein Kuss darauf, was mich Schmunzeln lies und ich meine Augen öffnete, damit sie dem Meeresblau entgegen blickten.

"Wie fühlst du dich?", erkundigte sich Hunter und platzierte einen Kuss auf mein Kopf.
Doch ich brummte nur zur Antwort und kuschelte mich wieder an seine starke Brust.
"Komm schon, Precious. Deine Mom hat uns schon zwei mal gerufen."
Mein Körper schellte ruckartig hoch, wodurch die Decke von meinem Körper rutsche und meinen noch nackten Körper präsentierte.
Oh oh.. das hatte ich ja ganz vergessen.
"Naja, wir könnten natürlich auch noch ein wenig hier bleiben", grinste Hunter frech, doch ich hüpfte aus dem Bett und zog mich schnell an.
"Ach, komm. Gestern hat dir doch auch gefallen."
Blut schoss mir bei dieser direkten Bemerkung ins Gesicht. Ich sah bestimmt aus wie eine reife Tomate.
oh man..

"Zieh dich auch an", gab ich ihn nur zurück und eilte verlegen aus dem Zimmer.

Meine Mom beeilte sich ihre ganzen Sachen für die Arbeit zusammen zu suchen, bis sie mich im Augenwinkel wahrnahm.

"Ah, gut. Ihr seid endlich wach. Henry wartet schon draußen. Ich muss los, aber ich hab euch ein wenig zum Frühstücken gemacht."

Mein Blick wanderte rüber zum Esszimmer, wo Vivian saß und sich schnell was in den Mund stopfte.
Der Anblick lies mich auflachen, da sie so aussah wie ein Backenhörnchen.

"Danke, Mom", bedankte ich mich noch bei meiner Mutter und gab ihr ein Kuss auf die Wange, "und fahrt vorsichtig. Ich wünsche euch viel Spaß auf eurem kleinen Arbeitstrip."

Sie bedankte sich und verschwand dann auch schon aus der Tür.
Den Urlaub hatte sie sich verdient.
Ich kennen keinen, der so hart arbeitete, um uns über Wasser zu halten.
Trotz meiner Mutter hatte ich beschlossen mir einen Job zu suchen, das war das mindeste das ich machen konnte.

"Morgen.."
Ein verschlafener Hunter kam die Treppen runter gestampft und hatte außer seiner Boxer nur ein Shirt drüber gezogen.
Seine raue verschlafene Stimme und sein Äußeres brachte mich wieder zu dahinschmelzen.

"Vorsicht, du sabberst gleich", kommentierte Vivian die Situation mit vollgestopften Mund, "Außerdem stehen dir keine Knutschflecken, Luna."

Wieder färbten sich meine Wangen rötlich, sah beschämt zu Boden.

"Sei still, kleine Göre", zischte Hunter seine jüngere Schwester an und nahm mich fest in den Arm.
Aah herrlich diese Geborgenheit.
Ein kurzer Blick zu Vivian verriet mir, dass sie einen angewiderten Gesichtsausdruck machte und froh aufsprang als die Türklingel ging.

"Hoffen wir mal, dass das meine Rettung ist", nuschelte sie und packte ihre Sachen zusammen, "Hätte nie gedacht, dass ich mich mal auf den Unterricht freue."

Hunter und ich lachten auf, dann ging ich noch grinsend zur Tür und öffnete sie einer ebenso grinsenden Meg.

"Meg, was machst du denn hier? Ich dachte Javier holt Vivian ab."

Ich machte Platz, damit Meg rein konnte und sie meinte lässig, dass Javier was anderes zu tun hatte.

"Wow, echt schönes Haus. Richtig kuschelig hier."

Gemeinsam gingen wir zu den Anderen und ich bedankte mich bei ihr.
Meg hatte ich seit der Entführung nicht mehr gesehen, was mich nur noch mehr verwirrte.

Behind Broken Eyes✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt