Chapter 7 - Die Grotte*

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Ich klettere an den Rand der Grotte und ziehe mich aus dem Wasser. Aber so, dass meine Füße noch im Wasser taumeln.
Als ich genauer hinsehe, bemerke ich, wie hier Kleinigkeiten wie Dosen, einen
Kassettenrecorder und handgeschriebene Briefe rum lagen. Man bemerke sofort, dass hier jemand viel Zeit schon verbracht hatte. Man fühlt sich hier direkt so geborgen.

Dazu hatte man hier drinnen kein Zeitgefühl. Wie auch ohne Uhr. Aber ich glaube, das kann ziemlich gut sein manchmal. Man ist einfach so für sich und hatte alle Zeit der Welt. Man konnte sich von der Außenwelt abschirmen. 
Hier muss noch jemand diesen wunderschönen Ort gefunden haben und das sogar vor mir.

Ich schaue mir den Kassettenrekorder genauer an und bemerke, dass dort sogar eine Kassette drin ist. Unbeschriftet. Sie sah wie ein selbstgerechtes Mixtape aus. Ich versuchte das Alte Ding zu entziffern und fand auch schließlich den An Knopf. Das Tape spielte alte Lieder aus den 90ern. Jedes war jedoch traurig und spielte eine langsame Melodie. Keine Munter-macher oder fröhliche Lieder. 

Nur welche, zu denen nachdenken kann. Was gerade jetzt perfekt passte. Warum war er so? Mal nett und anderseits wieder der größte Fuckboy. Ich würde niemals eine seiner Trophäen sein wollen, die er für eine Nacht hatte. Warum dachte ich, dass ich mit so einem Menschen befreundet seinen könnte? Das er eine nette Seite mir nicht nur einmal zeigen würde? Das er einfach anders ist als er immer tut? Nein. Natürlich nicht. Er wollte oder hatte mich nur benutzen wollen.

Die Zeit in London war schlimm genug. Fake Friends und Menschen, die über dich urteilen, ohne die Wahrheit zu kennen und einfach auf andere hören, brauche ich nicht nochmal.
Ich wurde lang genug schlecht behandelt. Ich merkte wie mir eine Träne meiner Wange herunterlief die ich schnell weg wischte. Die  Zeit war hart genug.

Nachdem ich mich abreagiert habe und mich wieder gesammelt habe, beschließe ich zurück nachhause zu gehen und ganz sicher nicht zurück zu den Baker's und zu Jake. Von dem habe ich genug.

Ich schwimme durch die Öffnung und so wieder zurück an den Strand. Wickele meinen nassen Körper in mein Handtuch ein und laufe schließlich zurück nachhause.
Ich gehe in mein Zimmer und setze mich einfach nur auf mein Bett, sitze  nur da und starre aus einem mein Fenster raus, zu dem Haus der Bakers.

Irgendwann höre ich laute Klopfer an unserer Terrassentür und laufe unsere Treppen herunter. Doch leider stand kein anderer dort als Jake.

"Melodie, bist du hier? Sei nicht so komm zurück, unsere Eltern machen sich Sorgen."

"Jake, verpiss dich. Du kannst ihnen sagen ich bin Zuhause."

"Nein, die sollen es selbst sehnen. Ich werde erst gehen wenn du mitkommst."

"Dann kannst du lange warten!"

"Es tut mir leid ok? Und ich entschuldige mich nicht oft."

"Okay super, Tschüss." Ich machte eine winkende Hand Bewegung und ziehe die Gardinen vor.

"Ey jetzt mach mal keinen Assimove." Er öffnet die Tür und steht auf einmal auch in unserem Wohnzimmer. Na super. Türen zu machen ist anscheinend auch nicht meine Stärke.

Es hatte einen Grund wieso ich die fucking Gardinen zu gezogen habe?! verpiss dich einfach.

" Sagt der richtige. Wer führt sich ständig wie ein arrogantes Arschloch auf?"

"Ich."

"Gut erfasst. Und wieso? Im einen Moment bist du nett und im anderen einfach nur ein Arschloch."

"Das mach ich immer. Ich wollt dich nicht mit den Worten verletzen.... bitte." Er verdrehte unauffällig die Augen. So ein Sackgesicht.

"Wow, du denkst nicht im Ernst ich würde dich mögen?! Mehr als aussehen und ficken kannst du doch auch nicht. Schieb dir deine Entschuldigung in den Arsch. Ich brauch dich nicht in meinem Leben. Geh anderen auf den Sack, ich hab genug von dir."

"Ey. So schlimm bin ich auch nicht."

"Jake du bist ein Badboy, der jede Woche nh andere knallt und ich das normale neue Mädchen mit ner miesen Vergangenheit.Ich hab kein Bock auf diesen Stress, lass mich einfach in Ruhe. Ich hab genug. Ich will ein normales Leben."

"Aber..."

"Nichts aber, geh..."

"Was?"

"Ich sagte GEH!" Mit meiner vollen Wut schubste ich ihn aus unserm Wohnzimmer, auf die Terrasse und ziehe wütend die Vorhänge wieder zu. Ich wollte das dass hier ein neuer Anfang werden könnte, aber nein dann kommt er und macht alles kaputt. Ich wollte nicht mehr als ein normales langweiliges Leben mir in Miami aufbauen. War das schon zu viel verlangt? 

"Du versaust mir nicht meinen Neuanfang! Hörst du!" Schreie ich durch die geschlossene Tür und trample zurück in mein Zimmer.

Shut your mouth. (Wird überarbeitet.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt