14 Tage später...
"Jake bist du fertig?" Fragte ich, als ich mir den schwarzen Hut aufsetzte und mein Make-up checkte. "Naja, ich bin zu dumm die Krawatte zu zubekommen." Antwortete er und lief zu mir. "Kannst du mir bitte helfen?" Ich nickte. Mit ein paar gekonnten Tricks saß die Krawatte perfekt. Jacob hatte es mir damals beigebracht, als er sich für besondere Anlässe fertig machen musste. Und da Mom natürlich oft die Krawatte von meinem Dad zu schnürte wollte ich das auch können. "Bist du bereit für heute? Also ich meine stark genug um nicht zusammenzubrechen?" Fragte er und sah mich an. Damit hatte er mich total aus meinen Gedanken geholt. "Das im Krankenhaus war was anders, und ich kam frisch aus dem Op Jake. Ja ich hab es mittlerweile einigermaßen verkraftet." Murmelte ich um nicht doch zu weinen. Ich musste stark bleiben. "Sicher?" Wollte er wissen. "Ja verdammt wir gehen nur auf seine Beerdigung und sehen ihm nicht erneut beim Sterben zu." Antwortete ich und guckte ihn leicht genervt an um meinen Kummer zu unterdrücken. Ich weiß das gerade meine Antwort hart war, doch anders würde er nicht aufhören zu fragen. Oft war er mir einfach zu fürsorglich. "Okay dann auf geht's." Flüsterte Jake, nahm meine Hand und wir liefen zum Friedhof. Nach etwa 10 Minuten kamen wir auf den Friedhof zu. "Können wir danach zur Eisdiele?" Fragte ich Jake leise. "Hm, Ja wieso nicht." Erwiderte er.
Beim Friedhof angekommen war Dustins ganze Familie dort versammelt. Ich seufzte noch mal und wir betraten die Kirche. Ich umarmte Dustins Mutter, die mich nicht mehr loslassen wollte. "Melodie ich glaube ich schaffe das nicht." Flüsterte sie mit zittriger Stimme in mein Ohr. "Doch sie schaffen es für ihn. Er ist bestimmt gerade hier und passt auf uns auf." Wisperte ich. Sie ließ mich los, schenkte mir ein Lächeln, nahm ihre Blumen für Dustin und setzte sich auf ihren Platz. Ich ebenso.
Der Pfarrer beschrieb sein ganzes Leben. Wie er nach seiner Geburt nach Luft schnappte, Wie er mit 4 im Sandkasten Jake traf und sie Freunde fürs Leben wurden. Wie er mit 6 Eingeschult wurde und nicht alleine ohne seine Mama in den Klassenraum wollte. Als er von einem Baum herunterfiel und sich seinen Arm brach mit 10 Jahren. Wie er mit 13 an Weihnachten den Weihnachtsbaum umschmiss. Wie er nach dem zweiten Anlauf endlich mit 16 den Führerschein bestand und ein schwarzen Jeep bekam. Er war immer lieb, wollte keiner Fliege etwas zu leide tun, liebte Sport, doch hatte immer nur Unfug im Kopf. Und den Unfug brachte ihn mit 18 Jahren zu seinem Ende. Den Unfug den wir zuließen. Mir rollten so viele Tränen herunter das nur ein Taschentuch nicht reichte. Doch ich war nicht alleine. Jake saß neben mir und war genau so zerbrechlich wie ich gerade. Ich lehnte mich zu ihm und flüsterte: " Es ist so unfair." Jake nickte nur. Der Pfarrer beendete seine Rede und wir liefen zu seinem Grab. Der Sarg wurde in die Erde gelassen und jeder warf Blumen für ihn hinein.
Nach etwa einer halben Stunde war die Beerdigung zu ende und ich verabschiedete mich nochmal von allen und ganz besonders bei Dustins Mutter. "Danke Liebes." Murmelte sie. "Dafür nicht." "Kommt ihr noch mit zu Kings? Dort gibt es Kaffee und Kuchen." Fragte sie. "Nein tut mir leid. Mir reichte das hier vollkommen. Ich kann langsam nicht mehr, ich will nachhause." Ich schenkte ihr ein Lächeln, umarmte sie und verlies mit Jake den Friedhof.
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Shut your mouth. (Wird überarbeitet.)
Romance"Ich liebe dich, wie oft denn noch? Oder muss ich es mir erst auf die Stirn tätowieren, dass du mir glaubst?" Murmelt er und schaute mir in die Augen. "Du hast mich so oft verletzt und trotzdem träume ich jedes mal erneut von einer Zukunft mit dir...