Chapter 23 - Das kleine braune Buch

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Beim genaueren hinschauen erkannte ich das dort sonst nur noch Kritzeleien herum lagen, wo nur durchgestrichene Wörter und kleine Zeichnungen drauf waren. Doch in der hintersten Ecke lag noch ein kleines Braunes Notiz Buch. Ob dort noch mehr Gedanken aufgeschrieben wurden?
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Ich Öffne die kleinen Schnalle am Buch und begann erst einmal grob durchzublättern. Auf den 1. Blick sah dieses Buch unbeschrieben aus bis auf der dritten Seite. Noch ein längerer Text.

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Mein Ruf

Die meisten Menschen denken mein Leben wäre einfach. Einfach und lustig. Durch mein Aussehen würde Ich jede bekommen und jede flach legen können die ich will. Keiner würde sich mit mir anlegen wollen. Alles so ein Bullshit. Mein Leben ist genau so hart wie das von jemanden der unbekannt ist. Vielleicht sogar schlimmer. Es ist einfach anstrengend und ich hab kein Bock mehr. Ich will den ganzen dreck nicht mehr, doch würde ich meine Maske absetzen....
Was wäre ich dann? Ein Weichei? Ein Opfer? Jemand der den Druck nicht ausgehalten hat?  Jap. Danke. Danke du ekelhafte Welt. Danke das du jeden verurteilst. Weißt du wieso meine Unterschrift oder mein Name nicht einfach unter meinen Texten steht? Weil sonst falsche Menschen es sich unter den Nagel reißen würden und ich wiedermal am Arsch wäre. Das alles ist so traurig.

Geschrieben am 23.06.2018

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Die restlichen Seiten waren leer. Das war alles. Alles was hier rum lag hatte eine Person geschrieben und es war nicht einmal was lange her. Sein letzter Eintrag war vor genau 2 Wochen. Bedeutet ich teile anscheinend diesen wunderschönen Ort mit einer Fremden Person und lese einfach seine Notizen.

Bist schon ein toller Mensch.
Ja is schon klar das man das eigentlich nicht macht.
Blitzmerker
Wird die Person eh nicht erfahren.
Was wenn sie jetzt herein kommt?
Hdf.

Leider hatte meine innere Stimme recht. Was wenn diese Person jetzt einfach hier zurück kommen würde und mich sehen würde wie ich seinen Kram lese?
Also mich würde das nicht erfreuen.
Mit einem Seufzer legte ich alles wieder zurück an seinen passenden Ort,
stieg wieder ins Wasser und schwamm aus meiner kleinen wunderbaren Welt wo man nicht gestört wird heraus.

Zuhause angekommen setzte ich mich auf mein Bett und packte endlich die restlichen paar Kisten aus. Nach gefühlten Drei Monaten hatte ich wieder ein normales Teenager Zimmer ohne hässliche Umzugskartons. Mein einziges Problem war nun nur noch es ordentlich zu halten. Das war nämlich gar nicht meine Stärke. Wir wohnen jetzt erst seit 2 Monaten hier und ich will gar nicht wissen was alles unter meinem Bett liegt oder sogar schon Beine hat. Da morgen schon der Gala Abend sein sollte musste ich mich mal entscheiden welches Kleid ich anziehen sollte also beschloss ich Jake anzuschreiben.

Me: Welches Kleid soll ich jetzt eigentlich anziehen?

Jake: Erstmal hallllooooooo

Me: Hi

Jake: Naaaa? Wie gehts?

Me: Jake ich hab keine Lust auf smalltalk. Welches Kleid denn jetzt?

Jake: Nagut dann nicht :( Öhm ich weiß noch nicht.

Me: Maaaan!

Jake: bist du zuhause?

Me : ja keiner hat Zeit :(

Jake: dann komm mal rüber und zeig mir die Kleider nochmal

Me: Okayyyyyyy

Ich hatte eh nichts besseres zu tun, also lief ich rüber zu Jake und klingelte. Mrs. Baker machte die Tür mit einem Lächeln auf und ich lief die Riesentreppe hoch zu Jake. Laut ihrer Beschreibung sollte Jake's Zimmer ganz hinten von dem Riesengang sein. Ich würde mich eindeutig verlaufen aber durch die Beschreibung war ich ausnahmsweise mal nicht zu doof etwas zu finden.

Bin stolz auf dich.
Danke.

Ich überlegte erst zu klopfen doch dann hatte ich irgendwie keine Lust und stürmte einfach in sein Zimmer rein worauf er sich erschreckte und zusammenzuckte. "Man Mel, erschreck mich doch nicht so! Andere Menschen Klopfen auch." Meinte er.

"Ich überlegs mir vielleicht das nächste mal." Erwiderte ich. Sein Zimmer war schlicht weiß eingerichtet. Voll schön für ein Zimmer eines Jungen.

 Voll schön für ein Zimmer eines Jungen

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"Also welches Kleid jetzt?" Fragte ich.

"Probier erst nochmal das Pinke an."

"Okay. Wo ist das Bad?"

"Hier." Er zeigte auf eine Tür die in ein kleines Badezimmer ohne Fenster führte. "Ich hätte aber auch kein Problem wenn du dich hier umziehst!"

"Ich weiß." Ich verdrehte die Augen und machte die Tür mit einer winkenden Handbewegung zu. Nach ein paar Minuten ging ich wieder raus und Jake musste wieder den Reißverschluss zu machen.

"Joa sieht auch gut aus aber ich glaub das rote gefällt mir am besten."

"Okay dann zieh ich dass nochmal an ja?"

"Ja bitte." Ich ging also wieder in das Badezimmer, zog das Kleid in Pink aus , Und schlüpfte in das rote Prinzessinnenkleid.

"Ja zieh das an." Meinte Jake. "O. k. dann können wir die anderen zurückgeben!" Meinte ich. "Dein Ernst? Mel behalt einfach alle, ich will nicht schon wieder eine Diskussion führen." Ich verdrehte die Augen und bedanke mich mit einer Umarmung. " Seid wann nennst du mich eigentlich Mel?" Fragte ich mit einem Grinsen." Seit dem wir das Kleid gekauft haben. Ich find der Name passt gut und ist nicht so lange wie dein richtiger Name. Obwohl der auch Wunderschön ist."

"Du Schleimer! Aber danke ich hatte noch nie einen Spitznamen." Hab ich lachend von mir.

Als ich auf die Uhr schaute merkte ich das ist schon 20:30 Uhr war, also musste ich wieder rüber da es Abendessen gab. Meine Mom hatte heute Nudelauflauf gemacht. Ich liebe Nudelauflauf. Hoffentlich hatten sie noch nicht ohne mich gegessen. Ich gab Jake einen Kuss auf die Wange und umarmte ihn zum Abschied. Lustig dass ich auch süß sein konnte.

Shut your mouth. (Wird überarbeitet.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt