Chapter 38 - Albträume

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Ich stand auf einer Wiese.
Um mich herum nur Sonnenblumen und Maisfelder.
Die Sonne scheint.
Ich trug ein weißes Kleid, aber keine Schuhe. War also Barfuß.

Ohne Idee wo ich war, lief ich gerade aus. In der Hoffnung irgendwie herauszufinden wo ich mich gerade befand.

Ich fühlte mich irgendwie beobachtet, doch lief einfach weiter.
Ich kam nach kurzer Zeit an einer kleinen Lichtung an wo ein großer Baum stand und eine Person sich dagegen lehnte. Wo zur Hölle war ich verdammt?!

"Meeelllodieeee?" Hörte ich eine tiefe Stimme rufen. Ich konnte nicht erkennen von wo sie her kam, deswegen suchte ich nach weiteren Menschen und drehte mich um. Doch es war kein anderer zu sehen als die Person die gerade am Baum anlehnte.

"Melodie na komm schon." Da war sie erneut. Doch es hörte sich nicht Danach an, dass es von der Person kam die am Baum Stand. Es hörte sich eher danach an das ist die Stimme von über all kam. Total komisch.

Da ich eh nichts zu verlieren hätte lief ich zu der Person am Baum und tippte auf ihre Schulter.
"Ehm entschuldigen Sie, wissen sie wo ich mich gerade befinde? Ich glaube ich habe mich verlaufen..."

Die Person drehte sich ruckartig um und starrte mich an. Das Ding war nur das sie kein Gesicht hatte. Das einzige war ein zu genähter Mund der blutig war.Ich zog meine Hand zurück und wollte nur noch weg rennen als sie mich packte und fest hielt. Ich fing an zu schreien bis sie mich einfach nur an den Schultern leicht anfasste und versuchte mir etwas zu sagen.

"Duhhh musdt dah lmkng." Murmelte sie.
Was sollte ich denn damit anfangen? Die Gestalt erhob ihre Hand und zeigte gerade aus. Ich nickte und sie Stoß mich weg. Ich sollte also anscheinend gerade aus laufen.

Mein Herz pochte vor Angst also lief ich einfach weiter gerade aus bis ich beschloss zu rennen. Weg von diesem Ding. Einfach nur weg.

Nach gefühlt einer halben Stunde laufen erkannte ich einen alten Bauernhof. Aber nicht irgendeinen Bauernhof. Sondern unseren alten. Der auf dem ich groß geworden war. Der wo ich mein damaliges Leben verbracht hatte.
Ich ging in unser Haus doch niemand war anscheinend zuhause. "Moooom?" Schrie ich. Keine Antwort. Hm "Daaaad?" Auch nichts. Ich ging in mein altes Zimmer und schaute mich um. Alles so wie vor ein paar Jahren. Ich grinste und ging wieder erneut durch das Haus, als ich merkte das Jacobs Zimmer gar nicht abgeschlossen war. Ich atmete tief ein und betrat es. Es roch noch so nach ihm. Doch komischer weise war noch nicht das meiste in Kartons eingepackt Sondern alles so unorganisiert wie sonst damals auch. Auf sein Bett lag ein Brief. Ich öffnete ihn und las.

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Bitte versteht mich. Bitte.
Ich konnte das alles nicht mehr.
Ich liebe euch aber es war mir einfach zu viel. Bitte vergesst das nie. Ihr habt mir am meisten bedeutet.

Jacob
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Was meinte er damit ? Ich lief schnell die Treppe herunter und suchte Jacob. Weit weg konnte er ja wohl nicht sein. Wahrscheinlich war er wieder in seinem Bandraum proben. Musik war seine Begeisterung.

"Jaaacccoooob?" Rief ich über den ganzen Hof, doch keine Antwort.

"Bruder Herz?" Schrie ich erneut.

Ich öffnete die Tür und guckte in den Raum. Das Licht brannte noch....

Ich schrie. So laut wie noch nie.

Ich brach in Tränen aus und rannte. Ich rannte zu ihm doch er schnappte hastig nach Luft und zappelte, doch hatte keine Kraft mehr. Er hatte versucht Sich selbst umzubringen. Sich selbst an einem Seil zu erhängen. Ich versuchte das Seil irgendwie los zu bekommen doch erfolglos.

"Verdammt!" Schrie ich.

"Melodie, lass mich gehen. Ich... will das nicht mehr..." keuchte er mit letzter Kraft.

"Nein ich lass dich nicht sterben verdammt!"

Ich nahm eine leere Bierflasche, schmiss sie auf den Boden und versuchte mit einer Scherbe das Seil durchzuschneiden.
Meine Hände waren blutig und ich weinte nur noch. Das Seil flog in zwei Teile und Jacob landete auf dem Boden.

"Jacob!?" Schrie ich weiter.
Doch er bewegte sich nicht mehr.

"JAAACOB BLEIB BEI MIR VEDAMMT! DAS KANNST DU NICHT MACHEN!"

Er blieb bewegungslos. Ich fasste ihn mit meinen blutigen Händen an und suchte nach seinem Puls. An jeder Stelle wo man ihn fühlen hätte können. Doch ich spürte keinen mehr.

Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Mein Bruder war tot und ich hatte ihn nicht retten können. Ich klammerte mich an seinen Körper und hielt seine Hand. Ich wollte und konnte ihn nicht mehr los lassen. Ich meine er ist mein Bruder.

Voller Tränen wachte ich auf und zitterte am ganzen Körper. Da waren sie also wieder. Meine Albträume.

Ich zitterte am ganzen Körper und war schweißgebadet.

"Es darf nicht wieder anfangen verdammt!" Murmelte ich und richtete mich auf. Ich wischte meine Tränen weg und ging in mein Badezimmer.

Shut your mouth. (Wird überarbeitet.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt