Prolog

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Michelle P.o.V.

"ouis will noch Eis." bettelt Leni.
Sie hatte eben schon ein Eis. Ich bringe meine Tochter gerade zu Louis, damit ich arbeiten gehen kann. Ohne meine Freunde wäre ich aufgeschmissen.
Ich gehe mittlerweile vollzeit im Buchladen arbeiten. Sonst kommen wir überhaupt nicht über die Runden. Zwar helfen mir Louis und Niall öfters mal aus mit dem Geld. Ich versuche aber so gut es geht auf eigenen Beinen zustehen.
Leni ist jetzt zwei Jahre alt.
Sie ist mein ein und alles. Ich bereue es keine Sekunde, dass ich mich für sie entschieden habe.
Manchmal war es schwer am Anfang. Mittlerweile sind wir aber ein gutes eingespieltes Team.
"Ich glaube wir müssen warten bis Mami weg ist." flüstert Louis ihr zu. Ich kann es aber trotzdem hören. Mahnend schaue ich ihn an. Er verwöhnt Leni von hinten bis vorne. Ich muss ihn öfters in der Hinsicht bremsen.

"Gibst du mir einen Kuss. Ich hol dich später wieder ab." möchte ich mich von meiner Tochter verabschieden.
Sie kommt zu mir und ich hebe Sie auf meinen Arm. Leni gibt mir einen dicken Schmatzer auf die Lippen. Danach hangelt sie sich wieder von meinen Armen herunter.
Sie tappst gleich in ihre Spielecke bei Louis. Eigentlich ist Louis Appartement ihr zweites Zuhause. Fast drei mal in der Woche bringe ich meine Tochter vorbei. Außer wenn Louis unterwegs ist. Meinstens springt Leo dann ein. Übrigens heiratet meine beste Freundin nächstes Wochenende. Leni ist Blumenmädchen und ich ihre Trauzeugin. Ich mache mir eigentlich ein bisschen sorgen wegen Leni. Keine Ahnung ob sie den Weg zum Altar schafft. Wahrscheinlich muss ich Louis mit einem Eis voraus schicken, damit sie auch dort ankommt.

"Du weißt schon, dass Harry auch auf der Hochzeit sein wird." bemerkt Louis vorsichtig.
Ich weiß natürlich schon von Leo, dass Niall auch Harry eingeladen hat. Sie sind Freunde. Natürlich lädt er seinen Kumpel zur seiner Hochzeit ein.
Ich habe Harry seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen. Ab und zu bekomme ich von ihm etwas durch die Medien mit. Louis und die anderen sprechen in meiner Gegenwart auch nicht über Harry. Obwohl sie alle noch Kontakt zu ihm haben.
Letztens Jahr hatten One Direction ihr Comeback. Leo hat Niall nur auf Tour besucht, wenn ich nicht arbeiten musste. Leni geht erst seit ein paar Wochen in den Kindergarten. Ich möchte Sie aber nicht den ganzen Tag dort lassen. Darum bin ich froh, wenn sie zu Louis kann.
Er bezahlt für mich den Kindergarten für Leni. Die Unterstützung brauche ich leider von ihm. Harry zahlt keinen Cent für die Kleine. Er ist nicht einmal als Vater eingetragen. Ich wollte es nicht. Wenn Leni alt genug ist, kann sie gerne erfahren wer ihr Vater ist. Ich überlasse es ihr, ob sie ihn kennenlernen will. Ich kann ihr nur nicht versprechen, ob Harry sie überhaupt kennenlernen will. Er hat bis jetzt nie nachgefragt, ob es uns gut geht. Wir brauchen ihn eigentlich überhaupt nicht. Er ist einfach nur ihr Erzeuger.

Leni erinnert mich ständig an Harry. Sie hat die gleiche Augen wie ihr Papa. Wenn Sie lacht, hat sie das gleiche lächeln. Manchmal denke ich noch an Harry, wenn ich sie ansehe.
Ich bin aber mittlerweile über ihn hinweg. Für eine neue Beziehung habe ich nur keine zeit. An erster Stelle steht meine Tochter. Meine Freunde drängen mich meistens mal auszugehen. Leni hat schon öfters bei Louis übernachtet. Er ist ihr Liebling.
Sie kennt ihn auch schon von Anfang an. Zusammen waren wir sogar schon öfters im Urlaub. Irgendwie ist Louis ihr Papaersatz.
Manchmal nennt sie ihn auch Papa. Wir korrigieren Sie dann immer. Louis ist nicht ihr Papa. Er möchte Harry auch nicht, die Vaterrolle streitig machen.
Dabei bin ich der Meinung, dass Harry seine Vaterrolle nie antreten wird.
"Es ist mir egal, dass Harry da ist. Er lebt sein Leben und wir Leben unser Leben." antworte ich gleichgültig.
"Komm schon. Dir kann es doch nicht so am Arsch vorbeigehen." meint Louis zu mir.
"Keine Sorge. Es geht mir wirklich am Arsch vorbei. Ich muss jetzt zur Arbeit." wimmel ich Louis ab.

Louis verabschiedet sich von mir und ich gehe aus der Wohnung. Ich weiß nicht, wie ich reagieren werde, wenn ich auf Harry treffe.
Am liebsten würde ich ihm aus dem Weg gehen. Vielleicht versuche ich es auch. Es ist eine große Hochzeit. Bestimmt werden wir uns nicht ständig sehen. Reden muss ich auch nicht mit ihm. Ein Hallo bekommt er. Mehr aber auch nicht.
Ich werde den Tag hinter mir bringen und am nächsten Tag leben Leni und ich unser Leben ganz normal wieder weiter.

Betime Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt