Kapitel 25 2/2

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Michelle P.o.V.

Ich sitze fix und fertig neben dem Bett von Harry.
Er schläft noch.
Die letzten Stunden waren echt hart. Ich konnte mich daran erinnern, dass Harry als einziger den Blutorangensaft getrunken hat und danach bei ihm die Beschwerden angefangen haben. Der Notarzt hat die Flasche mitgenommen, wo noch ein Rest drinnen war.
Zum Glück.
Dadurch konnte des Gift bestimmt und Harry's Leben konnte gerettet werden.
Mit der Polizei musste ich auch schon reden. Ich hatte nur den Kopf dafür, weil ich mir solche sorgen gemacht habe. Niall kam zum Glück mit Leo, nachdem ich Leo eine Nachricht geschrieben habe. Sie haben Leni mitgenommen und Harry's Familie benachricht. Ich war dazu nicht in der Lage.

Ich frage mich andauernd, wer sowas nur tut.
Harry hat niemanden etwas getan.
Ich komme darauf nicht klar. Außerdem macht es mir Angst, das jemand in unser Haus gekommen ist und unbemerkt den Saft in den Kühlschrank gestellt hat.
Die Polizei hat bei uns alles auf den Kopf gestellt und einen Einbruch können Die ausschließen, weil es keine Einbruchspuren gab.
Ich bin echt verzweifelt wegen dieser Geschichte. Besonders weil ich für die Polizei Tatverdächig bin. Hätte ich Harry wirklich umbringen wollen, hätte ich bestimmt nicht den Notarzt gerufen. Manchmal denken Polizisten auch nicht nach.

Ein leises klopfen lässt mich zur Tür drehen. Leise öffnet sich die Tür und Louis schleicht ins Zimmer.
"Hey du! Wie geht es ihm?" fragt er besorgt und nimmt sich ein Stuhl, damit er sich neben mich setzen kann.
"Er ist über den Berg. Vorhin war er kurz wach ist aber gleich wieder eingeschlafen." erzähle ich ihm.
"Das ist gut." sagt er erleichtert.
Vorhin habe ich mich kurz gefragt, ob er etwas damit zu tun hat. Ich kann es mir aber nicht vorstellen. Trotzdem muss ich ihn diese Frage stellen.
"Er wurde vergiftet. Hast du etwas damit zu tun?" Ich schaue ihm tief in seine Augen, als er sich zu mir dreht.
Louis schaut mich an, als hätte ich ihn getreten.
"Trotz allem ist er mein bester Freund. Ich würde niemals sein Leben aufs Spiel setzen. Was denkst du von mir? Außerdem hätte ich nicht riskiert, dass Leni oder Du dich mit vergiftet hättest."
Das überzeugt mich schon.
Louis würde nie jemanden versuchen umzubringen. Dazu ist er wirklich nicht in der Lage. Er bringt nicht einmal eine Spinne um, wenn ich es schreiend von ihm verlange.
Wie soll er da einen Menschen umbringen.
"Es tut mir leid, dass ich dich beschuldigt habe. Ich bin gerade so durcheinander." entschuldige ich mich bei ihm.
Ein paar tränen kullern über meine Wangen. Ich bin echt fertig mit meinen nerven.
Louis nimmt mich in seine Arme. In seinen Armen weine ich mich erstmal aus. Die letzten Stunden waren die Hölle für mich.
Eigentlich müsste ich mal nach Leni sehen. Ich will aber auch nicht von Harry's Seite.

Nach zehn Minuten habe ich mich fürs erste ausgeheult. Ich bin froh Louis an meiner Seite zu haben.
Ich löse mich von Louis und wische mir meine Tränen mit meiner Hand weg. Louis starrt auf meine linke Hand.
"Du bist verlobt mit Harry." stellt er fest.
"Ja. Erst seit ein paar Tagen."
Ein bisschen ist es mir unangenehm, dass Louis es so erfahren muss.
"Herzlichen Glückwunsch. Ich freue mich wirklich für euch." Es klingt wirklich aufrichtig von ihm. Vielleicht bekommen wir unsere Freundschaft wieder hin. Und können irgendwann darüber lachen.
"Danke." sage ich zu ihm.
"Ich will der Brautvater sein."
"Du wirst bestimmt nicht Brautvater. Bei dir bekomme ich Angst, dass du mich stolpern lässt." Ich muss anfangen zu lächeln. Wahrscheinlich zum erstmal an diesem Tag.
Draußen ist es schon lange dunkel. Ich sollte gleich mal Leo anrufen und fragen wie es mit Leni läuft.
Ein bisschen mach ich mir um die Kleine Gedanken.

"Du darfst mein Trauzeuge werden." flüstert Harry plötzlich.
"Haaaarrrrrrryyyyyyyy! Du lebst!" kreischt Louis und wirft sich auf Harry.
Hoffentlich erdrückt er meinen Freund nicht. Sonst hat er es nicht überlebt.
"Ich will nie wieder mit dir streiten." murmelt Louis an der Brust von Harry. Ich kann sogar ein leichtes schluchzen wahrnehmen.
Wirklich süß die beiden. Ich habe gerade nur wirklich Angst, dass Louis Harry erdrückt.
"Louis geh von ihm runter." sage ich und ziehe an ihm.
Er lässt von Harry ab und nun bin ich dran Harry in die Arme zunehmen.
"Ich lass euch zwei hübschen mal alleine." verkündet Louis, während ich halb auf Harry liege und ihn küsse.
Ich bin froh über unsere kleine Privatsphäre.
Außerdem bin ich schon wieder am heulen.
"Pssst Schatz. Es ist alles gut." flüstert Harry mir zu und reibt beruhigend über meinen Rücken.
"Ich bin nur erleichtert." schluchze ich.
Ich bin wirklich erleichtert. Der Arzt meinte vorhin zu mir, dass es sehr knapp war.

Nachdem ich mich beruhigt habe und der Arzt nach Harry gesehen hat, liege ich angekuschelt an Harry. Louis ist auch währenddessen zurück gekommen mit etwas zum essen und trinken. Der Arzt hat Harry noch einmal erklärt, was mit ihm los war. Ich habe Harry den Rest erzählt. Zudem hatte der Arzt uns gebeten bald zugehen, da Harry ruhe braucht. Ich muss eigentlich wirklich gleich los. Leni weint schon seit einiger Zeit und möchte nicht schlafen. Dabei ist sie schon weit über der Zeit, wo sie ins Bett geht. Das hat mir Leo schon vor einer halben Stunde geschrieben. Langsam bekomme ich auch ein schlechtes Gewissen.
"Louis können meine Mädels bei dir übernachten. Ich möchte nicht, dass die beiden alleine im Haus sind." Harry fragt mich nicht, ob ich überhaupt zu Louis möchte. Was ich ihm durchgehen lasse. Ich möchte selbst nicht alleine ins Haus zurück. Besonders weil wir nicht wissen, wer dahinter steckt.
"Natürlich dürfen die beiden zu mir. Du kannst auch erstmal zu mir, wenn du entlassen wirst." bemerkt Louis und wirkt dabei sehr ernst.
"Wir schauen mal. Ich lasse zur Sicherheit die Schlösser austauschen. Vielleicht schaut ihr zwei morgen mal, ob alle Schlüssel da sind." ordnet Harry an.
Ich bin sowieso viel zu erledigt, um heute noch ins Haus zugehen. Bei Leo werde ich mir ein paar Sachen leihen und morgen mit Louis nach Hause fahren. Darum verabschiede ich mich von Harry und verlasse mit Louis sein Zimmer.

Vor der Tür von Harry's Zimmer steht ein Bodyguard.
Woher der kommt, weiß ich wirklich nicht. Hoffentlich ist es ein richtiger Bodyguard.
"Louis, was macht der Mann vor der Tür von Harry?" frage ich Louis.
"Das ist Calvin. Ich hab mit dem Management gesprochen und die waren auch der Meinung, dass Harry Schutz braucht." erläutert Louis mir.
Dafür bin ich Louis sehr dankbar. So kann ich heute Nacht beruhigt schlafen. Ich bin jetzt wirklich kaputt.






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