Kapitel 20

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Michelle P.o.V.

Harry hatte recht.
Diese Aktion mit dem Kuss war sehr komisch. Besonders weil ich heute morgen die Bilder im Briefkasten hatte. Daraufhin hat Harry unsere Koffer gepackt, damit wir zu ihm ziehen. Er hat ein bisschen Angst, dass es sich um eine verrückte handelt und uns etwas antun könnte. Ich habe mal nicht widersprochen. Wenn er es für sicherer hält, bleiben wir erstmal bei ihm.
Leni liebt ihr Zimmer bei Harry sowieso viel mehr.
Wahrscheinlich müssen wir unsere restlichen Sachen packen, weil Leni nicht mehr zurück in unsere Wohnung möchte.
Ich muss sagen, dass ich wirklich überlege bei Harry komplett einzuziehen. Leni hat hier viel mehr Platz zum spielen. Außerdem ist hier ein Garten indem sich Leni ausbreiten kann.
Harry hat einen halben Spielplatz im Garten. Ich werde darüber mal die tage nachdenken.

"Leni, wer ist dein Lieblings Niall?"
"Du!" kreischt Leni und wirft sich auf Niall. Die beiden spielen auf dem Boden im Wohnzimmer.
Leo und Niall sind heute abend bei uns zum Essen eingeladen.
Harry steht in der Küche. Während Leo und Ich auf der Couch sitzen.
"Sie kennt nur einen Niall." erwähnt Harry grinsend.
Er setzt sich neben mich und legt den Arm um mich.
Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
"Falls Sie noch einen Niall kennenlernt, weiß sie, dass ich ihr Lieblings Niall bin." sagt Niall zu ihm.
"Was ist wen ihr Mann mal Niall heißt?" möchte ich von ihm wissen.
"Das wird nicht gesehen. Harry hilft mir dabei, dass sie keinen anderen Niall kennenlernt." beschwört Niall uns.
Darauf bin ich mal gespannt. Hoffentlich versauen die beiden Leni mal später nicht jedes Date.
"Schatz, wann gibt es essen?" möchte ich von ihm wissen.
Ich bin echt hungrig. Für dieses Essen heute Abend habe ich extra gehungert. Damit ich von Harry's Essen viel in mich hineinstopfen kann.
Harry hat gestern Abend schon die Ente vorbereiten. Am liebsten wäre ich gestern abend noch zu der Ente in den Backofen gesprungen um sie aufzuessen. Harry hat mich nur Kopfüber ins Schlafzimmer getragen und mich aufs Bett geworfen. Danach hat der Schlingel mich noch verführt.

Harry geht mit Niall in die Küche.
"Watte Papi." ruft Leni und rennt den beiden hinterher.
Die Kleine hat sowas von vernarrt in ihren Papa. Morgen habe ich frei, darum wollen wir Harry als Vater eingetragen lassen.
Dann wollen wir veranlassen, dass Harry und Ich das gemeinsame Sorgerecht haben. Noch habe ich des alleinige Sorgerecht für Leni. Das würde ich jetzt gerne ändern. Falls mal etwas mit Leni ist und sie eine Operation braucht, kann Harry mit entscheiden, falls ich gerade nicht anwesend bin. Ich hoffe trotzdem, dass es nie dazu kommt. Meinem Baby darf nichts passieren.

"Was hat Louis dazu gesagt, dass du wieder mit Harry zusammen bist?" fragt Leo mich.
"Er weiß es noch nicht. Ich treffe mich übermorgen mit ihm in meiner pause." antworte ich ihr.
Eigentlich habe ich keine Lust auf dieses Treffen. Ich kann mir schon denken, dass er nicht besonders erfreut darüber ist. Es ist nun mal mein Leben.
Ich hab mir noch nie gerne in mein Leben reinreden lassen. Louis muss erst recht nicht damit anfangen.
"Ich treffe mich erst übermorgen mit ihm." antworte ich ihm.
"Super. Ich möchte gerne dabei sein. Es ist immer so lustig, wenn Louis Kopf rot wird, wenn er wütend ist. Würde er eine Glatze haben, würde es noch lustiger aussehen." scherzt sie.
Aufjedenfall nehme ich Leo nicht mit zu Louis. Sonst lacht sie ihn noch aus und ich muss mit lachen. Dann nimmt Louis mich nicht mehr ernst.
"Ich Regel es schon alleine mit Louis. Er muss es akzeptieren." sage ich zu ihr.
"Vielleicht merkt er ja selbst, wie glücklich du bist. Seitdem du mit Harry wieder zusammen bist strahlst du heller als die Sonne." Automatisch muss ich anfangen zu grinsen über seine Worte.
Ich bin richtig glücklich. Eigentlich hätte ich nie erwartet wieder jemals mit Harry zusammen zukommen.
Die Sterne standen ja nicht gut für uns. Ich frage mich sogar, ob wir früher wieder zusammen gefunden hätten. Diese Antwort bekomme ich wahrscheinlich nie. Louis hat ja dafür gesorgt, dass ich nicht früher wieder in Kontakt mit Harry stand. Ein bisschen bin ich darüber noch sauer.

"Achtung Flitzer!" ruft Harry belustigt.
Darauf kommt Leni nackig ins Wohnzimmer.
Harry und Niall folgen Leni grinsend. Ich schaue die beiden eher schräg an.
"Sie hat sich eben Milch aufs Kleid gekippt. Beim ausziehen hat sie ihre Pampers mit ausgezogen." erklärt Harry.
Klingt aufjedenfall nach meiner Tochter.
Neuerdings zieht sie sich beim Umziehen ihre Windeln gleich mit aus.
Würde sie jetzt noch endlich aufs Töpfchen gehen, würde ich sie feiern. Allerdings könnte diese Feier noch dauern. Leni macht überhaupt keine Anstalten aufs Töpfchen zugehen. Es ist ja noch ein bisschen früh dazu. Sie ist erst zwei Jahre und drei Monate. Da erwarte ich es noch nicht wirklich. Wobei ich nach meiner Mama schon mit zweiundhalb Jahren nicht mehr in die Windeln gemacht habe. Bestimmt hat meine Mutter mich dazu gezwungen.
"Ich zieh ihr schnell etwas an." sage ich und schnappe mein Kind.
Zusammen mit Leni gehe ich in ihr Zimmer.

Ich ziehe ihr erstmal wieder eine frische Windeln an.
Leni dreht sich nur beim wickeln.
"Leni hör auf. Es gibt gleich essen." sagt Harry zu ihr und stellt sich neben mich.
Sofort liegt Leni still.
"Wann gibt es Essen?" frage ich Harry.
"In zehn Minuten müssten die Klöße fertig sein. Niall achtet darauf. Der Rest ist schon fertig." antwortet er.
Er legt seine Hände auf meine Schultern.
Ich nehme schnell ein neues Kleid für Leni und ziehe es meiner Tochter an.
Danach lasse ich sie runter.
Sofort stürmt sie auf ihr Puppenwagen und schiebt ihn aus dem Zimmer.
Harry dreht mich in seinen Armen um.
Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und schmiege mich an ihn.
"Ich hab Hunger. Ich bin am verhungern. " maule ich.
"Hättest du heute schon etwas gegessen, wärst du nicht am verhungern."
"Blöder Besserwisser." necke ich ihn und beiße ihn leicht beim küssen in die Lippe.
"Aua. Du sollst nicht mich essen." beschwert sich Harry, grinst mich aber dabei an.
"Wenn du mir nicht gleich etwas zum Essen gibst, könnte es passieren, dass ich zu Kannibalin werde."
Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und löst sich von mir.
"Komm du Kannibalin. Wir schauen mal nachdem Essen." Er nimmt meine Hand und möchte mich aus dem Zimmer ziehen. Ich bleibe nur stehen.
"Ich bin zu schwach zum gehen. Du musst mich tragen." sage ich gespielt theatralisch zu ihm.
"Faules Stück." spottet er und geht in die Hocke.
Ich springe auf seinen Rücken und lasse mich huckepack zurück ins Wohnzimmer tragen.
Die anderen drei warten schon auf uns.
"Brrr Pferdchen." Ich ziehe Harry leicht an den Haaren, damit er stoppt. Was er auch macht.
"Schatz, du trägst mich nie herum." bemängelt Leo scherzhaft.
"Du hast zwei Füße." antwortet Niall gleichgültig.
"Michelle, wie hast du es geschafft, dass Harry dich herum trägt?" möchte Leo wissen.
Ich steige von Harry's Rücken ab und sage frech, "Erziehung."
"Hol essen." kommandiere ich Harry herum und schlage ihm leicht auf den Po.
Die anderen fangen an zu lachen. Sogar Leni lacht vergüngt mit, obwohl sie überhaupt nicht verstanden hat, warum alle gerade lachen.

Harry bringt mit Niall das Essen auf den Tisch. Sofort stürze ich mich darauf. Mein Freund kümmert sich darum, dass Leni etwas isst und schneidet ihr alles klein. Ich liebe dieses Bild von meiner kleinen Familie und meinen Freunden. Trotzdem fehlt Louis noch an diesem Tisch. Ich kann nur hoffen, dass er sich langsam wieder beruhigt und bald mit uns zusammen am Tisch sitzt.

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