Harry P.o.V.
"Ich brauche Champagner. Dann Fisch." murmel ich vor mich hin, während ich im Supermarkt bin.
"Ich raus hier." verkündet Leni und steht im Einkaufswagen auf.
"Nein. Ich hab keine Lust dir im Laden hinterher zulaufen." antworte ich ihr und drückt sie runter.
"Ich lieb. Nicht weg." verspricht sie mir und schaut mich wie ein bettelter Hund mit großen Augen an.
Heute hätte ich Leni gerne Zuhause gelassen.
Ich plane heute Abend ein romantisches Essen mit Michelle. Dabei möchte ich ihr einen Heiratsantrag machen. Leo geht nach der Arbeit von Michelle mit ihr shoppen. Derzeit kann ich kochen, Leni ins Bett bringen und alles für dieses Essen vorbereiten. Ich habe alles gut durchgeplant, dass es zeitlich alles hinhaut.
Außer ich komm nicht pünktlich nach Hause, weil Leni Theater macht. Vorhin beim losgehen, hat sie auch ein bisschen Theater gemacht. Sie wollte ihre Latzhose anziehen, die ist nur leider in der Wäsche. Trotzdem musste ich dieses Ding aus der Wäsche holen, weil sie nichts anderes anziehen wollte. Jetzt läuft sie mit einer dreckigen Hose herum. Es sind zwar nur Grasflecken. Trotzdem hätte sie eine andere Hose anziehen können. Ich kann meiner süßen Maus halt nichts Abschlagen.
Darum hebe ich meine Tochter aus dem Wagen.Komm ist meine Tochter in Freiheit, flitzt sie davon.
Von wegen, dass sie lieb ist und nicht abhaut.
Ein Glück sie nur einen Gang weiter.
Darum Folge ich ihr schnell.
"Leni, was machst du da?" frage ich und gehe vor meiner Tochter in die Hocke.
Meine Tochter hat eine Packung Schokochips Cornflakes aus dem Regal geholt, damit auf den Boden gesetzt und zerrupft den Karton.
"Essen. Milch bitte holen."
"Die kannst du nicht hier essen. Außerdem hast du keine Schüssel."
Ich nehme ihr die Packung ab und behalte sie in meiner Hand.
Jetzt muss ich die Dinger kaufen. Dabei hat Michelle erst zwei Packungen gekauft.
"Da! Elsa!" quiekt meine Tochter und hüpft am Regel hoch.
Sie muss noch um einiges wachsen um daran zukommen.
"Leni, wir haben noch Müsli Zuhause. Außerdem kaufen wir die Schokochips."
"Haben will!" brüllt Leni laut herum.
Ich weiß ehrlich zugeben, das einkaufen mit Leni anstrengend ist.
Da ich keine Lust auf Theater habe, schnappe ich die Müslipackung mit dieser Elsa.
Zufrieden läuft Leni weiter.Wir kommen am Wagen vorbei, wo ich die Sachen hineinschmeißen kann.
"Lauf schön neben mir." befehle ich meiner Tochter.
"Ja."
Das geht ganze fünf Minuten gut, dass sie neben mir läuft.
Sie hat Schnuller entdeckt.
Ist ja nicht so, dass wir Zuhause keine haben.
Vor ein paar Tagen haben wir ihr Versteck mit den Schnullern gefunden. Wir haben andauernd neue gekauft, weil ihre Schnuller immer verschwinden.
Dabei hat Leni ihre Schnuller im Puppenwagen gebunkert unter der Tragetasche von der Puppe.
Dort waren ungefähr dreißig Schnuller, die sogar noch nutzbar sind.
"Ich Dudi brauchen. Hab keine."
Ich gebe zu, dass ich gerade überhaupt keine Lust habe auf eine neue Diskussion mit ihr. Darum nehme ich ein paar Schnuller und lege sie in den Wagen.Nun sind wir beim frischen Fisch.
"Stinkt ganz schön." Leni hält sich die Nase zu.
Ich muss aufpassen nicht zu lachen.
Michelle steht aber total auf Pasta mit Lachs.
An der Bedienungstheke hole ich frischen Lachs.
Sobald ich den Lachs habe, wandert Leni zur Fleischtheke rüber.
"Salmi! Ganz viel bitte!" ruft sie zu der Frau hinter der Theke.
Die Frau kichert verzückt.
Dieses Kind verschlingt Salami neuerdings wie die Luft zum atmen.
Wir müssen noch üben, wie Salami richtig ausgesprochen wird. Aber Salmi hört sich echt niedlich an.
"Ich hätte gerne zweihundert Gramm Salami." sage ich zu der Frau.
Das müsste hoffentlich ein paar Tage reichen.
Die Frau macht schneidet von der Salami etwas ab und reicht mir für Leni eine Scheibe.
"Danke." bedankt sie sich höflich und stopft ihre Salami gleich in ihren Mund.
Jetzt ist es eigentlich ganz gut, dass Leni nicht im Einkaufswagen sitzt. Sonst würde sie die ganze Salami gleich futtern.
Gleich muss ich noch den Champagner holen. Vorher muss ich meine Tochter von den Joghurts wegholen. Ein paar Joghurts und Puddings lege ich in den Wagen. Somit kommen wir schnell weiter.
Naja!
Eher in Leni Schrittgeschwindigkeit.Ich merke gleich, dass ein junges Mädchen, ungefähr vierzehn, auf uns zukommt.
"Entschuldige Harry. Darf ich ein Foto mit dir machen?" fragt sie mich sehr höflich.
Damit habe ich kein Problem. Kurz Blicke ich zu Leni. Sie steht vor einem Seitenregal im Gang mit Gummibärchen. Wahrscheinlich habe ich gleich jede Menge Gummibärchen im Einkaufswagen.
"Gerne." antworte ich dem Mädchen.
Sie grinst vor Freude und wir stellen uns für ein Selfie hin.
"Sorry des Handy ist neu." entschuldigt sie sich, weil sie ein paar Probleme mit der Handykamera hat.
"Ich helfe dir." biete ich ihr an.
Ich will dieses Foto schnell hinter mich bringen. Gerade habe ich Leni nicht im Blick, weil wir mit dem Rücken zu ihr stehen.
Paar Sekunden später hat sie ihr Foto und bedankt sich bei mir.
Ich mache gerne Fotos mit meinen Fans. Besonders wenn sie so freundlich sind wie dieses Mädchen.
Ich drehe mich zu meiner Tochter um.
Die hat natürlich schon wieder die Flucht ergriffen. Obwohl es mich wundert, dass sie keine Gummibärchen in den Wagen gemacht hat.
Schnell gehe ich in die Gänge herum.
Meine Tochter ist hier aber nicht.
Vielleicht ist sie wieder zum Einkaufswagen.
Leider ist sie dort nicht als ich nachschaue.
Jetzt nicht panisch werden. Sie wird bestimmt hier irgendwo sein. Wenn nicht kommt bestimmt gleich eine durchsage, dass sie jemand an die Kasse gebracht hat und dort auf mich wartet.Ich laufe drei Minuten wie ein gestörter durch den Supermarkt.
Keine Spur von meiner Tochter.
Jetzt bin ich panisch. Andauernd frage ich Leute, ob sie meine Tochter gesehen haben.
Doch niemand hat meine Tochter gesehen.
"Entschuldig ich suche meine Tochter. Sie ist zwei Jahre alt, trägt eine hellblaue Latzhose und darunter ein rosa Shirt. Ihre Haare sind dunkelblond und zu einem Pferdeschwanz gebunden. Haben Sie die Kleine gesehen?" frage ich eine ältere Frau.
Sie hat meine Tochter auch nicht gesehen.
Nun spreche ich eine Frau vom Personal an. Sie bringt mich zum Marktleiter und der macht eine durchsage. Fünf Minuten warten wir, ob sich jemand meldet. Sogar des ganze Personal sucht mit nach meiner Tochter. Jetzt passiert nur nichts. Ich fühle mich richtig schlecht. Außerdem mache ich mir riesige Sorgen.
Deswegen rufe ich die Polizei.
Danach muss ich Michelle informieren. Sie wird mir den Kopf abreißen. Was ich echt verdient habe. Wie konnte ich meine Tochter nur aus den Augen lassen? Ich mach mir gerade ein Haufen von Vorwürfen. Hoffentlich ist meiner Kleinen nichts passiert. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn meiner Tochter etwas passiert. Nur weil ich sie ein paar Sekunden aus meinen Augen gelassen habe..
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Betime Love
FanfictionMichelle zieht ihre kleine Tochter alleine groß. Sie bekommt dabei Unterstützung von ihren Freunden. Von Harry hört sie nur in den Medien. Sonst meiden sie den Kontakt mit ihm. Auf einer Feier treffen die beiden jedoch aufeinander. Alte Gefühle kom...