Michelle P.o.V.
"Hicks komm." ruft Leni den kleinen Racker.
Schon rennt er zu ihr hin und schlappert Leni übers Gesicht. Wie ich es hasse, wenn er Leni übers Gesicht schlappert.
"Hicks aus!" befehle ich.
Da er mittlerweile ganz gut hört, lässt er von Leni ab.
Harry hat es mit der Hundeerziehung echt gut drauf. Dagegen läuft es bei Leni nicht so gut. Er gibt sehr schnell nach, wenn ihn Leni nervt oder anfängt zu weinen. Mittlerweile hat sie gecheckt, dass Sie von Papa alles bekommt, wenn sie nur weint.
Darum bin ich immer die böse. Vielleicht wird es bei nächsten Kind besser. Was ich eher bezweifle, da wir seit gestern wissen, dass wir noch ein Mädchen bekommen.
Wenn die kleine genauso wie ihre große Schwester wird, dann wird sie schnell wissen, wie sie ihren Papa um den Finger wickeln kann.
Harry wird auf männliche Unterstützung sowieso verzichten müssen. Ich will kein Baby mehr. Besser gesagt, ich will nicht noch einmal schwanger werden.
Meine Füße sind geschwollen, mein Rücken tut weh, meine Blase hat anscheinend ein Loch, weil ich ständig aufs Klo muss und dieses Sodbrennen nervt mich total.
Sollte Harry nicht die nächste Schwangerschaft für mich übernehmen können, wird es unser letztes Kind definitiv sein."Aua." wimmert Leni plötzlich und reibt sich den Kopf.
Weinend rennt sie zu mir. Ich nehme sie sofort auf meinen Arm.
"Was ist passiert?" Ich hab eben überhaupt nichts mitbekommen. Sie war in der nähe vom Schrank.
"Kopf Aua gemacht." schluchzt sie.
"Ohje. Komm ich puste." Ich puste an der Stelle, wo eben ihre Hand war und schon hört sie auf zu weinen. Jedoch klammert sie sich noch an mir fest. Leni ist wahrscheinlich müde. Gleich ist es Zeit für Ihren mittagsschlaf. Wir haben vor einer halben Stunde etwas gegessen. Harry ist heute bei seiner Mama. Er muss ihr etwas im Garten helfen. Hoffentlich macht er bald etwas in unserem Garten. Es sieht gerade noch nach einem Schlachtfeld aus. Wir haben viel zu tun im Garten. Darum wird Louis die tage vorbeikommen. Ich darf ja nicht helfen. Harry behandelt mich immer mehr, wie eine Porzellanpuppe. Leni heben darf ich nach ihm ja schon von Anfang an der Schwangerschaft nicht mehr. Woran ich mich nicht halte, weil unsere Tochter wirklich nichts wiegt. Unsere Teufelin wiegt nicht mehr wie elf Kilogramm. Das ist nicht sehr schwer.
Was ich jedoch sehr toll finde, dass er jetzt mehr kocht. Er möchte nicht, dass ich soviel mache. Darum kocht er im Moment. Seine Mama kommt zweimal die Woche und hilft mir beim putzen. Ich bin froh ein bisschen Hilfe zu haben. Im Moment fühle ich mich so schnell schlapp.
Vielleicht halte ich gleich zusammen mit Leni ein kleines schläfchen bei uns im Bett.Jedoch klingelt gerade jemand wie verrückt an der Tür. Zusammen mit meiner Tochter gehe ich zur Tür.
Sobald ich sie geöffnet habe, steht eine verheulte und aufgelöste Abby vor mir.
"Ach du liebe Güte. Was ist los?" frage ich sie besorgt.
"Ich...Ich.. Bin.. Bin schwanger!" schluchzt sie hysterisch.
Wow!
Das ist mal eine Überraschung. Bestimmt ist es eine größere Überraschung für Abby.
"Komm rein." fordere ich Sie auf.
Zusammen gehen wir ins Wohnzimmer. Leni ist sehr still auf meinen Arm und ihr Kopf hängt schlaff auf meiner Schulter. Wahrscheinlich ist sie schon eingeschlafen. Ich beneide meine Tochter gerade dafür.
"Setz dich auf die Couch. Ich lege Leni schnell hin." Sobald Abby sitzt, gehe ich nach oben und lege meine Tochter in ihr Bett.
Tatsächlich schläft sie schon. Sie macht kurz die Augen auf, als ich sie zudecke.
"Pssst alles gut mein Schatz." flüster ich ihr zu.
Ich stelle die Spieluhr an und stecke ihren Schnuller in den Mund. Sobald ich sehe, dass sie wieder schläft, gehe ich wieder ins Wohnzimmer.
Abby hat den Kopf in die Hände gelegt und schluchzt vor sich hin.
Ich setze mich zu ihr und nehme sie erstmal in meine Arme. An meiner Schulter heult sie wie ein Schlosshund. Bestimmt kann ich mich danach umziehen, weil mein Oberteil nass ist.Ich kann mich ein bisschen in Abby hinein versetzen. Damals war ich auch ungewollt schwanger und war verzweifelt.
Bei mir war es nur noch einmal eine ganz andere Sache. Wie sie geendet ist, will ich auch nicht wiederholen. Zum Glück ist ja am Ende nochmal alles gut gegangen. Joe ist sowieso anders wie Harry. Außerdem viel älter, wie ich damals. Ich denke, er wird im ersten Moment geschockt sein. Danach wird er sich bestimmt freuen. Joe liebt Kinder. Zumindest kann er mit Leni gut umgehen und sie liebt ihren Onkel. Und Leni ist sehr wählerisch.
Es spricht sehr für Joe und seine Fähigkeiten mit Kindern umzugehen. Abby löst sich aus meinen Armen. Ihre Augen sind rot und verquollen.
"Ich kann kein Kind großziehen. Ich wollte keine Kinder. Na zumindest jetzt noch nicht. Joe sieht es genauso, dass wir jetzt noch keine Kinder wollen. Was mach ich jetzt? Er wird mich verlassen. Am Ende geht es mir wie dir mit Leni. Ich will nicht alleine mit einem Kind sein. Das schaff ich doch nicht." jammert Sie und steigert sich richtig in eine Panikattacke hinein.
"Du bist doch nicht alleine. Joe wird dich nicht im Stich lassen. Und wenn, dann hast du ja noch mich." verspreche ich ihr.
Ich will ihr einfach die Sicherheit geben, dass sie nicht alleine ist, falls mein Bruder nicht für Sie da wäre. Natürlich wird dieser Fall nicht eintreffen.
"Michelle, ich bin nicht wie du! Im Gegensatz zu dir, bin ich nicht so stark. Ich könnte nie ein Kind alleine großziehen."
Wahrscheinlich wird es Stunden dauern, bis ich sie davon überzeugt habe, dass sie es auch alleine schaffen würde.Im Grunde war ich damals auch nicht alleine. Ich hatte Louis.
Er war für mich da und hat mir sehr geholfen. Wahrscheinlich hätte ich es ohne seine Hilfe nicht geschafft. Zumindest hätte ich nicht in London bleiben können. Ich wäre mit Leni zu meinem Bruder gezogen und hätte dort mein Leben gehabt.
"Du solltest erstmal Joe von deiner Schwangerschaft erzählen, bevor du komplett durchdrehst. Danach können wir immer noch uns zusammensetzen und überlegen wie es weitergeht." schlage ich vor.
Abby schaut mich nachdenklich an. Wenigstens weint sie nicht mehr.
Nebenbei beobachte ich Hicks.
Er versucht gerade nach seinen Schwanz zu schnappen. Dabei fällt er andauernd hin und fängt wieder von vorne an nach seinen Schwanz zu schnappen. Besonders schlau ist der kleine Kerl nicht.
"Du hast recht. Ich sollte es erstmal Joe erzählen. Aber nur, wenn du dabei bist."
Eigentlich bin ich der Meinung, dass sie es ihm unter vier Augen sagen sollte. Doch wenn sie unbedingt darauf besteht, dann werde ich natürlich dabei sein.
"Na gut. Wenn Harry zurück ist, gehen wir zu Joe." teile ich ihr mit.
"Heute schon?" quiekt Abby schockiert.
"Umso schneller, umso besser." antworte ich ihr.
Dann können wir auch schnell dieses Drama beenden. Was völlig unnötig ist.
DU LIEST GERADE
Betime Love
FanfictionMichelle zieht ihre kleine Tochter alleine groß. Sie bekommt dabei Unterstützung von ihren Freunden. Von Harry hört sie nur in den Medien. Sonst meiden sie den Kontakt mit ihm. Auf einer Feier treffen die beiden jedoch aufeinander. Alte Gefühle kom...