Kapitel 39

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Michelle P.o.V.

Leni war zwei Wochen mit Harry alleine. In der Zeit hat meine Tochter ihre ganze Erziehung vergessen.
Ich hör nur ständig, "Bei Papi darf ich das."
Sie räumt nicht einmal mehr ihre Spielsachen auf. Überall im Wohnzimmer hat sie ihre Sachen verteilt.
Schon ein paar habe ich ihr gesagt, dass sie aufräumen muss.
Keine Chance. Sie stellt sich richtig stur und räumt nicht auf. Anscheinend hat Harry die ganze Zeit aufgeräumt.
Der bekommt noch etwas zu hören von mir. Er ist gerade nicht Zuhause.
Heute morgen hat er mich aus dem Krankenhaus abgeholt und danach hatte er noch einen Termin. Anscheinend geht es um One Direction, den Louis ist auch bei diesem Termin.
Ich wäre gerne mit bei diesem Termin. Besser als mit Leni alleine zu sein.

Ich probiere es einfach noch einmal.
"Leni räumst du bitte auf." fordere ich Sie auf.
"Nein! Ich noch spielen." erklärt Leni barsch.
Herrje!
Ich klatsch mein Kind gleich gegen die Wand. Hoffentlich wird mein Baby nicht so zickig. Obwohl ich noch nicht, weiß was es wird. Ich bin erstmal dankbar des diese Übelkeit endlich vorbei ist. Beim nächsten Termin in zwei Wochen, hoffe ich darauf endlich zusehen, was unser Baby wird. In zwei Wochen bin ich in der 20. Schwangerschaftswoche und habe die Hälfte geschafft.
Langsam spüre ich sogar kleine Bewegungen in meinem Bauch. Natürlich sieht man langsam, dass ich schwanger bin.
Harry hat meine Schwangerschaft bis jetzt noch nicht offiziell gemacht. Er bestätigt es erst, wenn jemand danach fragt. Wir halten unser Privatleben aus der Öffentlichkeit. So gut wie es halt geht.
Nun muss ich meine Tochter erstmal zum aufräumen bewegen.
"Leni der Papa kommt bald nach Hause. Der möchte ein sauberes Wohnzimmer." versuche ich es mal damit.
"Das Papi egal." antwortet sie und grinst mich Zuckersüß an.
Immer wenn sie mich mit ihren lächeln ansieht, denke ich an Harry. Die beiden haben des gleiche lächeln. Leni hat nur noch grünere Augen wie mein geliebter Verlobter. Zum Glück hat sie meine Nase und vollen Lippen.
Ich will ja nicht behaupten, dass Harry einen Zinken im Gesicht hat, doch meine Nase ist ein bisschen kleiner und stupsiger.
Was in Lenis Gesicht besser aussieht. Genauso wie meine vollen Lippen.
Ich hab schon ein schönes kleines Mädchen. Obwohl sie total frech ist.

"Hey Dicki! Was geht ab?" begrüßt Louis mich.
Mal wieder kommt er mit Schuhen ins Wohnzimmer.
Er zieht nie seine Schuhe aus. Das macht mich echt wahnsinnig. Außerdem hat er eine Basecap verkehrt herum auf seinem Kopf.
Wie alt ist er?
5?
"Bist du nicht zu alt dafür, deine Basecap verkehrt herum zu tragen?" frage ich ihn.
"Nicht so bissig meine Liebe. Außerdem ist man immer so alt, wie man sich fühlt." bewichtigt er mich.
Nebenbei springt Hicks an mir hoch. Harry hat ihn mitgenommen, damit er ein bisschen rauskommt. Übrigens hat Louis seinen Hund zu seiner Schwester erstmal gebracht. Mir waren zwei Hunde zuviel im Haus.
"Also fünf." kommentiere ich.
"Papi." quiekt Leni und rennt wie ein kleines Entchen zu Harry.
"Na meine Süße?" Harry hebt Leni auf seinen Arm und knuddelt unsere Tochter.
"Unsere Tochter möchte nicht mehr aufräumen." teile ich Harry mit.
"Was? Warum räumst du nicht auf?" fragt Harry gespielt empört.
"Du machst das." sagt sie zu ihm frech.
Tadelnd schaue ich zu Harry.
Er lässt sich von Leni zu schnell um den kleinen Finger wickeln. Darum wird sie die letzten Wochen keinen Finger gekrümmt haben, um ihre Spielsachen aufzuräumen.
"Räum mit Louis mal zusammen auf. Ich muss mal mit Mama kurz alleine sein." bemerkt Harry und lässt Leni herunter.

Mit einem Kopfnicken deutet er mir an, dass ich ihm ins Schlafzimmer folgen soll.
Ich laufe ihm hinterher. Er hält mir die Tür auf und schließt sie hinter mir wieder.
"Du wirkst so ernst. Was ist los?" Ich setze mich schon einmal auf unser Bett. Wahrscheinlich wird es gleich unangenehm. Hoffentlich wurden nicht schon wieder meine Reifen vom Auto zerstochen.
Harry hat mir von dem Vorfall erzählt.
"Caro war es nicht, die deine Reifen zerstochen hat. Wir haben endlich einen Hinweis auf den Überwachungsvideo gefunden. Erstens kennt diese Person den Code von unserem Tor und zweitens scheint es sich um einen Mann zu handeln. Leider kann man sein Gesicht nicht erkennen,weil es dunkel war. Nur die Statur kann man ungefähr erahnen. Für Caro wäre die Person sowieso zu groß. Darum haben wir anscheinend jemand zweites, der hier mitspielt. Obwohl es noch sein kann, dass Caro einen Komplizen hat. Die große Preis frage ist warum." eröffnet Harry mir.
Kann er nicht einmal gute Nachrichten haben?
Ich frage mich sowieso, warum es Caro auf mich abgesehen hat?
Ich erkenne einfach keinen Grund.

Harry setzt sich zu mir und legt einen Arm um mich. Daraufhin lehne ich mich an seine Schulter an.
Wenn ich es ja irgendwie alles verstehen könnte, wäre es vielleicht einfacher.
Diese Nachricht an meinem Auto verwirrt mich genauso.
"Du hast etwas was mir gehört." Was soll das bitte bedeuten?
Was habe ich schon, was diese Person haben will?
Ich komme überhaupt nicht darauf. Es macht alles keinen Sinn für mich.
"Was hältst du davon, wenn wir aus London verschwinden?" fragt Harry mich.
Er hat seinen Kopf schief gelegt und schaut mich fragend an.
Eigentlich bin ich nicht die Person, die einfach abhaut. Diesmal finde ich diese Lösung am besten.
"Lass uns nach Holmes Chapel gehen. Zumindest bis das Baby da ist." schlage ich vor.
"Gut. Am besten fahren wir morgen los. Wir können eine Zeit bestimmt zu meiner Mama. Außer du willst lieber zu deinem Bruder und Abby. Lange will ich nicht bei jemanden Untermieter sein. Was hältst du davon, wenn wir uns unser eigenes Haus holen."
Ich liebe seine Idee. Holmes Chapel ist unsere Heimat. Hier in London ist es zwar schön, aber ich bin nicht zu hundert Prozent der Großstadt Mensch. Ein süßes kleines Häuschen in Holmes Chapel wäre perfekt.
"Gerne würde ich ein Haus mit dir in Holmes Chapel haben. Und morgen früh hört sich gut für mich an." antworte ich ihm.
"Dann packen wir nachher." sagt er.
Also werden wir verschwinden. Im Moment einfach die beste Option.
Ich gebe Harry einen langen Kuss auf die Lippen, bevor wir anfangen zupacken.



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