Kapitel 34

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Harry P.o.V. Zeitsprung von vier Wochen.

In genau 30 Wochen kommt unser zweitens Kind.
Das sind fast sieben Monate.
Ich finde es eine echt kurze Zeit bis dahin. Die Schwangerschaft wurde in der sechsten Woche festgestellt. Michelle wollte nur noch in Holmes Chapel bleiben. Darum waren wir noch drei Wochen in Holmes Chapel. Seit einer Woche sind wir wieder in London. Ich musste eher zurück. Michelle wollte nicht ohne mich in Holmes Chapel bleiben, darum sind wir alle zurück. Ich plane schon ein paar Sachen bis zur Geburt. Michelle muss ein wenig langsamer machen. Was eigentlich meine bitte eher ist. Sie soll vorallem Leni nicht tragen. Dafür könnte ich sie echt würgen. Heute morgen hat sie Leni schon wieder durchs Haus geschleppt. Deswegen haben wir uns vorhin sogar gestritten.
Sie ist wütend mit Hicks vor dreizig Minuten abgedampft.
Ich bekomme schon ihre hormonellenschwankungen zu spüren. Seit ein paar Tagen ist ihr noch dauerhaft übel dazu. Wahrscheinlich ist sie deswegen so schnell reizbar.

Ich hab eben das komplette Wohnzimmer geputzt. Leni sitzt auf der Couch und schaut Fernsehen. So konnte ich sie mir wenigstens aus den Füßen halten. Ein bisschen hat sie eben geweint, weil Michelle nicht gefragt hat, ob sie mitkommt. Ich habe ihr versprochen, dass ich später mit Hicks und ihr spazieren gehe. Außerdem habe ich ihr gesagt, dass Hicks ganz dringend musste, sonst hätte er ins Haus gepinkelt, wenn sie nicht sofort mit ihm rausgegangen wäre. Leni war eben in ihrem Zimmer und hat gespielt. Erst fünfzehn Minuten später ist es ihr aufgefallen, dass die beiden weg sind. Auf meine Erklärung hin hat sie aufhört zu weinen.
Ich setze mich zu Leni auf die Couch und sie kommt gleich zu mir gekrabbelt. Sie legt ihren Kopf in meinen Schoß.
"Bauch kraulen." sagt sie und nimmt meine Hand.
Ich helfe ihr dabei meine Hand auf ihren Bauch zulegen. Sie mag es, wenn man ihren Bauch krault.
Manchmal schläft sie sogar ein, wenn ich ihr den Bauch kraule.

Ich liebe es Papa zu sein. Besonders jetzt wo ich zum zweiten Mal Papa werde und dabei sein kann, wie sich unser Baby entwickelt. Manchmal ärger ich mich schon über mich selbst, dass ich bei Leni soviel verpasst habe.
Es war ja meine schuld. Obwohl Louis auch seinen Teil dazugegeben hatte mit seinen lügen.
Ich bin ihm jedoch nicht mehr böse. Ich hätte es damals ja anders haben können.
Jetzt mache ich aufjedenfall, das beste daraus. Ich bin für Leni da und natürlich unserem ungeborenen Kind.
Ich bin jedoch ein bisschen unsicher mit dieser Situation. Für mich ist die Schwangerschaft von Michelle etwas neues. Vielleicht bin ich darum andauernd besorgt um Michelle.
Weil es einfach alles so neu für mich ist.

"Ich bin wieder da!" trällert Louis im Flur.
Bevor er im Wohnzimmer ankommt, rennt Ben ins Wohnzimmer.
Ich habe ihn vorgestern endlich davon überzeugt zu uns zuziehen. Seine gestörte Stalkerin hat einen brannt in seiner Wohnung verursacht. Zum Glück ist niemand zu schaden gekommen.
Sein komplettes Schlafzimmer und noch zwei Räume sind total abgebrannt. Trotzdem kann er die Wohnung zurzeit nicht mehr nutzen, wegen dem ganzen Schaden. Bevor er von Hotel zu Hotel zieht, wollte ich ihn hier bei uns haben.
"Hab Michelle gesehen. Sie ist mit Leo im Park. Glaube Leo möchte ihr euer Baby abkaufen." erzählt Louis und setzt sich neben Leni.
"Das mein Baby. Nicht Tante kaufen." erwähnt Leni gleich empört.
Wir haben es ihr vor ein paar Tagen erzählt, dass sie eine kleine Schwester oder kleinen Bruder bekommt.
Nur hat sie etwas falsch verstanden. Sie denkt es ist ihr Baby. Leni möchte sogar, dass das Baby bei ihr im Puppenwagen schläft. Es wird bestimmt noch lustig mit Leni und dem Baby werden. Zumindest freut sich Leni auf ihr Geschwisterchen.
Ich freue mich darauf in drei Wochen zum erstmal Weihnachten mit meiner kleinen Familie zu feiern. Geschenke haben wir schon für Leni. Eigentlich alles was auf ihrem Wunschzettel stand.
Sie lagern im Keller.
Leni geht nicht in den Keller. Nicht einmal, wenn wir dabei sind. Ich hatte als Kind auch Angst vor unserem Keller.
"Die Tante kauft nicht das Baby. Das Baby bleibt bei uns." versichere ich Leni.

Leni beobachtet Louis. Dieser hat sich eben die Fernbedienung vom Tisch genommen. Wenn er jetzt umschaltet, bringt Leni ihn bestimmt um. Es läuft Mascha und der Bär. Ihre Lieblingssendung. Mir hat sie letztens mit der Fernbedienung abgeworfen, weil ich kurz zu den Nachrichten gestaltet habe. Und sie hat mich daran erinnert, dass wir drei Fernseher haben, da kann ich meine doofen Nachrichten sehen. Sie hat viel Temperament meine kleine Prinzessin.
"Auf welcher Nummer liegt euer Sportkanal?" fragt Louis.
"Nicht umdrücken." wird Leni panisch. Louis hält die Fernbedienung schon in Richtung Fernsehen.
"Du schaust schon lange. Ich will Fußball gucken." bemerkt Louis.
"Nein. Wenn du umdrückst, dann du ausziehen." sagt Leni knallhart.
Schockiert schaut Louis Leni an.
Bei Mascha und der Bär, kennt Leni keine Freunde mehr.
"Das entscheidet dein Papa und nicht du kleine Ratte." erwähnt Louis.
Leni rutscht hoch auf meinen Schoß und kuschelt sich an mich.
"Mein Papa mich lieb haben. Macht alles was ich will." sagt sie frech zu ihm.
Ich muss mich echt ein wenig beherrschen, dass ich nicht anfange laut zu lachen. Meine kleine Tochter ist echt der Knüller.
Louis gibt sich geschlagen und legt die Fernbedienung hin, ohne umzuschalten.
Er hätte sowieso gegen Leni nicht gewinnen können.
Bestimmt wird sie mal später Anwältin, so gut wie Leni jetzt schon verhandeln kann.

Übrigens habe ich Michelle nicht den wahren Grund für Louis Einzug erzählt. Sie soll sich nicht so aufregen. Darum haben Louis und Ich ihr erzählt, dass er einen Wasserschaden in der Wohnung hatte und darum bei uns wohnt.
Was sie auch nicht weiß, dass wir überwacht werden von zwei Sicherheitsleuten. Sie stehen Tag und Nacht vor unserem Haus. Sie halten Ausschau nach Caro. Man weiß ja nie, wann diese Frau wieder zuschlägt.
Michelle soll denken, das alles in Ordnung ist. Sie braucht keine Aufregung, wegen dem Baby.
Zwar wird sie mir den Kopf abreißen, wenn sie erfährt, dass ich ihr die Sache verheimlicht habe. Damit kann ich leben. Solange sie unser Baby gesund zur Welt bringt.











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