Kapitel 37

1.1K 59 7
                                    

Michelle P.o.V.

Manchmal ändern sich Pläne. Ich war vor ein paar Tagen entschlossen gewesen, Harry in den Arsch zu treten und ein paar Tage zu verschwinden.
Obwohl Harry und Ich nicht für alles einen Kompromiss gefunden haben, bin ich geblieben. Was eher daran liegt, dass ich seit Tagen an übler Schwangerschaftübelkeit leide. Jeder schlechte Geruch in meiner Nase bringt mich zum kotzen. Auch rohes Fleisch kann ich mir nicht ansehen. Wir hatten zwei Steaks im Kühlschrank. Ich habe dieses Fleisch angesehen und mir ist übel geworden. Sollte ich jemals wieder auf die Idee kommen ein Baby zu wollen, dann nehme ich mir eine Leihmutter. Anscheinend verstärkt sich diese Übelkeit pro Schwangerschaft. Mir ist Doppel zu schlecht, wie in der Schwangerschaft mit Leni.
Louis ist über die Feiertage zu seiner Familie gefahren. Während wir entschieden haben Zuhause zu bleiben. Ich bin nämlich nicht fähig dazu gewesen, irgendwohin zufahren.

Weihnachten haben wir als kleine Familie gefeiert. Ich habe jeden Moment genossen mit meinen beiden liebsten. Harry und Ich haben uns geeinigt, dass ich wieder alleine aufs Klo darf. Außer ich brauche seine Hilfe. Nach meinen kotzorgien komm ich meistens nicht mehr alleine auf die Beine, darum muss ich ihn rufen. Wickeln muss er im Moment auch übernehmen. Ich will meine Tochter nicht ankotzen, wenn sie ihre Windeln voll geschissen hat. Der Panikraum steht nun im Keller. Loswerden wollte er ihn nicht. Ich kann mich damit abfinden, das dieses Ding im Keller steht.
Übrigens hat Leni dieses Ding aufbekommen. Dumm wenn der Code einfach dreimal die Null ist und meine Tochter an die Tastatur kommt. Zwar musste sie auf ihren kleinen Stuhl klettern und wahllos auf die Null drücken, aber sie hat ihn aufbekommen. Dieses Ding soll uns also im Notfall beschützen.
Ich bin sicherer, wenn ich eine Bratpfanne zu meiner Sicherheit benutze, oder meine Fäuste.
Ich bin trotzdem froh, dass der Weihnachtstrubel vorbei ist. Wir haben traditionell gefeiert. Leni ist glücklich mit ihren Mengen an Geschenken und ich bin auch nicht unglücklich. Von Harry habe ich eine wunderschöne Uhr von Rolex mit jede Menge Diamanten bekommen. Ich liebe diese Bling Bling Uhr. Harry hat von mir ein neues Handy mit einer Handyhülle worauf ein Familienbild von uns drauf ist bekommen. Es ist schwer Harry etwas zu schenken. Er hat ja alles. Zum Glück meinte Leni kurz vor Weihnachten, dass sie sein Handy fallen lassen musste. Es ging nicht mehr so gut. Er wollte sich erst nach Weihnachten um ein neues kümmern. Ich bin ihm nur zuvor gekommen.

"Draußen viel Schnee. Noch immer." jammert Leni und schaut Sehnsüchtig nach draußen aus dem Fenster.
Es wütend draußen ein richtiger Schneesturm. Selbst Hicks geht bei dem Wetter nicht freiwillig raus.
Leni möchte gerne raus. Nur Harry und Ich möchten bei diesem Wetter raus. Ich weiß ja, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleider.
Es ist nur so verdammt windig und kalt draußen.
Louis wäre bestimmt mit Leni vor die Tür gegangen. Der ist verrückt genug um bei dem Wetter hinaus zugehen.
Wahrscheinlich werde ich in ein paar Stunden verrückt werden, wenn es immer noch so schneit und Leni nicht an die frische Luft kommt.
"Papi geht vielleicht mit dir nach draußen." sage ich zu ihr.
"Oh ja. Papi fragen." Leni verlässt ihren Platz und sucht nach Harry.
Der ist im Schlafzimmer und schaut seine Lieblingsserie. Darum sind Leni und Ich ins Wohnzimmer gegangen. Ich gönne ihm eigentlich seine Sendung. Nur habe ich keine Lust von Leni noch genervt zu werden, wenn ihr zu langweilig wird.
Tatsächlich hat mein Plan funktioniert. Harry betritt mit Leni auf seinem Arm unser Wohnzimmer.
"Die kleine Nervensäge hat gesagt, dass du meintest, ich würde mit ihr raus gehen."
"So habe ich es nicht gesagt. Ich habe sie lediglich fragen geschickt." verteidige ich mich.
"Du wüsstest wie es endet." sagt er scharf.
Natürlich wusste ich, dass meine Tochter nicht lange braucht, um Harry zu überzeugen.

Harry hat Leni wieder von seinen Armen gelassen. Sie versucht Harry in Richtung Flur zu schieben. Der bewegt sich nur kein Stück.
"Gehen raus! Leni ziehen Schlitten."
"Zieht euch warm an." lass ich die beiden frech grinsend wissen.
"Vergiss es. Wenn ich mit unserer wundervollen Tochter hinaus gehen muss, wirst du gefälligst mitkommen." beschwört er mich.
Ich könnte jetzt einen auf, "Ich bin schwanger" machen. Doch gerade möchte ich Harry zeigen, dass ich in der Schwangerschaft genauso viel machen kann, wie vorher auch. Ich habe ihm sogar bei Instagram Videos von einer schwangeren gezeigt, die noch in der 35. Woche sich verbiegen kann wie eine Brezel. Die Frau bewundere ich wirklich. Ich kam in der 35. Woche überhaupt nicht mehr von der Couch hoch, als ich mit Leni schwanger war. Louis musste sogar einmal Niall um Hilfe rufen, weil ich nicht mehr aus meinem Bett kam. Ich sollte Harry jeden Tag ins Fitnessstudio schicken, damit er mir Muskeln bekommt. Irgendwie muss er mich ja von der Couch bekommen.

Leni hat Harry mittlerweile in den Flur bekommen. Hoffentlich zieht er sie warm an. Ein krankes Kind kann ich gerade nicht gebrauchen. Vor ein paar Tagen hat er sie zu dünn angezogen. Vielleicht sollte ich mal nachsehen.
Ich stehe auf und laufe zu den beiden in den Flur.
Ein bisschen erschrocken schaue ich die beiden an.
"Unsere Tochter wird sich bestimmt nicht mehr bewegen können. Wahrscheinlich musst du sie raus rollen." erwähne ich.
Leni steht wie ein Seestern da. Er hat ihr einen dick gefütterten Schneeanzug angezogen. Eigentlich soll sie den nur tragen, wenn ich sie im Buggy herumschiebe, damit sie sich in dem nicht einen abfriert. Zum laufen war er nicht gedacht. Darum, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie noch laufen kann.
Leni macht in dem Moment einen großen Schritt nachvorne und verliert ihr Gleichgewicht, dabei kippt sie vorwärts um.
"Ok. Du hast recht." Harry kratz sich verlegen am Hinterkopf.
Leni versucht zappelt sich wieder aufzustellen. Klappt nur nicht!
Ich erlöse meine Tochter und ziehe sie hoch.
"Ich ziehe ihr den anderen an. Du solltest dich auch fertig machen." sagt Harry zu mir.
Der wird sowieso nicht nachgeben. Darum gebe ich mich geschlagen und ziehe mir etwas wärmeres an, damit ich mit meinen beiden liebsten nach draußen in die Eishöhle zu gehen.

Ich bin irgendwie nicht so zufrieden mit dem Kapitel. 😔
Ich hab es jetzt aber so oft gelöscht und wieder neu geschrieben die tage. Dass ich jetzt einfach so stehen lasse 😊



Betime Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt