Kapitel 42

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Harry P.o.V.

"Leni lass Mami schlafen. Du kannst mit mir zu Onkel Joe gehen.". Michelle hat heute Nacht nicht gut geschlafen. Darum möchte ich Sie gerade ausschlafen lassen. Sie hatte heute Nacht böses Sodbrennen. Ich tippe es kam von der Erdbeermilchshake, Meerrettich und Leberwurst Kombination, die sie gestern Abend noch gegessen hat. Ich muss mich immer zusammenreißen nicht zu kotzen. Manchmal sind ihre Kombinationen echt eklig.
"Ich noch essi. Nutellabrot." erklärt Leni.
"Natürlich." bestätigte ich hier.
Ich sollte Nutella aufkaufen. Soviel Nutella meine Tochter isst, brauche ich eine Dauer laufende Nutellaquelle. Ich habe Leni und mich leise angezogen. Was echt anstrengend war, Leni dazu zubekommen leise zu sein. Es hat aber funktioniert.
Zusammen mit Leni gehe ich in die Küche. Dort sitzen meine Schwester und meine Mama.
"Guten Morgen." sage ich zu den beiden.
"Guten Morgen meine zwei Lieblinge." erwidert meine Mama.
"Wo Nutella?" fragt Leni.
Nutella ist natürlich wichtiger als guten morgen zusagen.
"Ich mach dir gleich ein Brot." trällert meine Mama fröhlich.
Sofort macht sie sich daran meiner Tochter ein Brot zu schmieren.

Ich bin froh, wenn wir die Tage in unser Haus können. Seit fast einer Woche sind wir bei meiner Mama. Und mich nervt es richtig in meinem alten Zimmer zu schlafen. Mein Bett ist zu klein. Bei meinem Vater könnten wir auch wohnen, wo es mehr Platz gibt. Ich will meine Mama nur nicht traurig machen. Sie ist so glücklich darüber, dass wir bei ihr sind. Darum werden wir es noch ein paar Tage bei ihr aushalten.
Wir haben gestern noch unser Wohnzimmer und ein Esszimmer gekauft. Es ist fast alles fertig. Die tage werden die Möbel aufgebaut.
Danach müssen wir alles einräumen. Wir haben die tage damit noch verbracht, Geschirr, Klamotten Dekorationen und natürlich Spielzeug für Leni zu kaufen.
"Hicks Wurst haben." sagt Leni und nimmt ein Stück Wurst.
Natürlich steht Hicks schon bereit und wedelt mit seinem Schwanz.
Unser kleiner Hund ist echt groß geworden. Ungefähr vierzig Zentimeter hoch. Ich hab immer noch nicht ganz heraus, was für Rassen in ihn stecken. Labrador Retriver ist uns ja bewusst, es muss aber noch etwas dabei sein. Etwas wuscheliges.
"Aber nur eine Scheibe." Lass ich Leni wissen.
"Ok." Sie wirft Hicks eine Scheibe zu und er fängt die Wurst auf.
Leni greift schon nach der nächsten Scheibe Wurst, doch ich ziehe ihre Hand zurück.
"Nein. Ess lieber mal dein Brot. Ich möchte bald zu Onkel Joe." sage ich zu ihr.
"Sie kann doch hierbleiben." schlägt meine Mama vor.
"Dann weckt die kleine Teufelin ihre Mama. Und das soll sie heute mal nicht machen." sage ich und tippe Leni auf die Nase, worauf sie kichert.

Joe möchte mit mir etwas besprechen. Aufjedenfall soll ich Michelle nicht mitnehmen. Ich bin wirklich gespannt, worum es geht. Er war so Geheimnisvoll am Telefon vor ein paar Tagen. Früher konnten wir uns nicht treffen. Ich wollte erstmal alles fürs Haus holen.
Außerdem haben wir uns den Kindergarten hier angesehen. Leni soll unbedingt wieder einen Kindergarten besuchen. Sie soll Freunde in Holmes Chapel finden. Eine große Klappe hat Leni ja. Soll sie die mal einsetzen und Freunde finden.
In ein paar Monaten wird sie drei Jahre alt und sie soll eine schöne Party mit Freunden bekommen. Ein paar Kinder von Freunden von mir sind auch in dem Kindergarten. Darum bin ich sehr zuversichtlich.
"Papi Tuch." bittet Leni schmatzend.
Sie braucht eher einen Waschlappen. Ringsherum um ihren Mund und auf ihrer Nase, ist sie mit Nutella voll. Meine Mama macht für Leni jede Menge Nutella auf ihr Brot. Darum ist es immer eine riesige Sauerei, wenn Leni Nutellabrot bei meiner Mama isst.
"Hier hast du einen feuchten Lappen." Meine Mama reicht mir den Lappen und ich mache meine Tochter sauber.
"Du bist fertig?" frage ich meine Tochter.
"Ja." antwortet sie und nickt eifrig mit dem Kopf.
Was ein bisschen lustig aussieht, da ich hier heute morgen auf ihren Kopf einen Zopf gemacht habe. Der wackelt immer auf und ab, wenn sie sich bewegt.
Zumindest können wir endlich los.

Leni und Ich sind eine halbe Stunde später bei Joe. Abby ist im Pub, darum sind wir alleine.
Außer Leni halt.
Sie ist aber sehr beschäftigt. Ich hab ihre Puppe mitgenommen und die wird gerade gewickelt.
Joe und Ich sitzen auf der Couch.
"Chase hat den Pincode von eurem Tor genommen. Ich hatte ihn in meinem Geldbeutel, weil Michelle den mir mal aufgeschrieben hatte als wir bei euch zu Besuch waren. Ich weiß es, weil ich ihn bei den Mülltonnen mit dieser Caro sprechen gehört habe. In der Woche, wo das mit Michelles Auto war, hatte er auch Urlaub. Aufjedenfall hat sie ihn angeschrien, weil er das falsche Auto getroffen hat." erzählt er mir ernst.
Das ist eine große Überraschung.
Obwohl ich diesen Chase noch nie leiden konnte. Seitdem ich Michelle kenne, steht er auf sie. Michelle jedoch hat es nie bemerkt. Oder einfach sehr gut ignoriert.
"Was hat des nur alles zu bedeuten?" frage ich Joe.
Im Moment tappe ich richtig im Dunkeln. Es gibt nur noch zwei andere Autos bei uns. Einmal Louis Auto und noch mein Auto.
Übrigens habe ich Louis gebeten woanders unterzutauchen. Er soll nicht alleine in unserem Haus sein. Darum ist er jetzt bei Liam.
"Ich hab keine Ahnung. Chase hat sich erhofft mit der Hilfe von Caro an meine Schwester heranzukommen. Das hab ich noch mitbekommen. Ich bin jedoch bei dem weiteren Verlauf genauso ratlos wie du auch." teilt er mir mit.
Ich werde mit Louis mal telefonieren. Vielleicht hat er eine Idee.
"Ist er noch in der Stadt?" möchte ich wissen.
"Nein. Keine Ahnung wohin er ist. Ich tippe auf London mit dieser Caro. Sobald er wieder hier ist, bekomme ich Bescheid. Er wird nicht unbemerkt wieder hier auftauchen können." erwähnt Joe ernst.
Er würde alles für seine Schwester tun, damit sie in Sicherheit ist. Natürlich würde ich auch alles tun, damit Michelle sicher ist. Natürlich will ich auch, dass Leni und unser Baby sicher sind. Darum sind wir jetzt hierher gezogen. Damit wir sicher sind und einigermaßen normal Leben können.

"Aua." wimmert Leni und Ich stehe sofort auf, weil sie anfängt zu weinen.
Leni ist unter den Tisch gekrabbelt und hat sich den Kopf gestoßen. Ich ziehe sie unter den Tisch hervor und schließe sie tröstend in meine Arme.
"Hat der Tisch dir weh getan? Soll ich mit ihm schimpfen?" frage ich meine Tochter und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.
"Ja." sagt Leni leise.
"Du Böser Tisch. Du hast meiner Tochter weh getan. Das war ganz böse von dir." schimpfe ich den Tisch aus.
Leni hört auf zu weinen, klammert sich jedoch noch an mir fest.
Joe hat schnell einen Kühlakku geholt, den ich nun an Lenis Kopf halte.
Ich sitze nun mit Leni auf meinem Schoß wieder auf der Couch. Joe hat sich neben uns gesetzt.
"Wollen wir Michelle davon erzählen?" fragt Joe unsicher.
Darüber muss ich nicht lange nachdenken. Ich möchte Michelle nichts verheimlichen.
"Ich erzähle es ihr später. Sie muss den neusten Stand auch kennen."
"Gut." murmelt Joe.
Michelle wird sich nicht über die neusten Ereignisse freuen, aber sie muss es erfahren. Damit mögliche Überraschungen ihr erspart bleiben.

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