Michelle P.o.V.
Ich fühle mich gerade hin und her gerissen. Harry hat eben die Tür ins Schloß fallen lassen.
Ich kann nicht glauben, dass er eben einfach aus der Tür ist.
Louis schaut mich zufrieden an. Das hat er doch mit Absicht gemacht. Er wusste ganz genau, welche Worte Harry treffen können.
"Siehst du! Er hat sich wieder vom Acker gemacht. So wie er es immer tut." erwähnt er siegessicher.
Am liebsten würde ich Louis eine scheuern. Natürlich war es von Harry eben auch nicht die beste Lösung einfach zugehen.
Ich denke nur, dass Harry eben die Vernünftige Lösung gesucht hat.
"Du bist echt ein arschloch. Ich bin dir natürlich dankbar, dass du die letzten Jahre für mich da warst. Trotzdem hast du nicht das Recht so mit Harry zureden. Ich will ihn in unserem Leben haben, weil er Lenis Papa ist. Du hast da überhaupt nichts mitzureden. Wir reden aber in ruhe noch einmal. Aber heute nicht mehr." zische ich ihn an.Vielleicht erwische ich Harry noch. Ich will mit ihm auch noch ein paar takte reden.
Abby kommt aus dem Badezimmer. Sie schaut mich fragend an als ich hastig meine Schuhe anziehe.
"Pass auf Leni auf. Ich bin mal weg." sage ich schnell zu ihr und renne davon.
Schnell renne ich die Treppe hinunter.
Nachdem ich auf dem Gehweg draußen bin, suche ich nach Harry's Auto. Zum Glück entdecke ich sein Auto noch auf der anderen Straßenseite. Ich schaue nach rechts und links, bevor ich über die Straße laufe. Harry sitzt in seinem Auto. Seinen Kopf hat er aufs Lenkrad gelegt. Ich klopfe gegen die Fensterscheibe. Harry zuckt erschrocken zusammen und hebt den Kopf in meine Richtung. Mein Herz bleibt stehen, als ich erkennen muss, dass er tatsächlich geweint hat.
Ich laufe um sein Auto herum und setze mich auf den Beifahrersitz.
"Renn nicht gleich weg, wenn es mal schwierig wird. Wir müssen immer gleich reden, wenn etwas ist. Sonst funktioniert es nicht mit uns." sage ich gleich zu ihm.
Es soll kein Angriff sein. Ich kann es nur nicht gebrauchen, dass er gleich immer davonläuft."Sorry. Ich musste eben nur raus. Sonst hätte ich Louis verprügelt. Seine Vorwürfe haben mich wütend und traurig gemacht. Ich wollte ja Leni früher sehen." sagt er nachdenklich.
Der letzte Satz macht mich ein bisschen stutzig. Er wollte Leni früher sehen. Warum hat er es nicht gemacht?
"Warum bist du nicht früher zu mir gekommen wegen Leni?" frage ich ihn.
"Frag Louis." antwortet er mir schnell.
"Nein Harry! Ich frag bestimmt nicht los. Ich will jetzt von dir hören, was hier los ist. Sonst steige ich aus und du wirst erstmal nicht die Gelegenheit haben Leni zusehen." dränge ich ihn.
Ich weiß, dass ich Leni nicht als Druckmittel nehmen sollte. Wahrscheinlich bekomme ich aber nur so eine Antwort von Harry."Du warst damals ungefähr im nächsten Monat schwanger, als ich endlich Begriffen hatte, dass ich richtig Mist gebaut hatte. Ich bin zu Louis gefahren und wollte mit dir reden. Ich wollte dir versichern, dass ich für euch da bin. Er hat mich nicht zu dir gelassen. Ich hatte echt ein bisschen Angst vor ihm. Vielleicht war ich auch noch nicht ganz so bereit, um mit dir zusprechen. Darum bin ich wieder gegangen." erzählt er.
Ich wusste nicht, dass Harry damals vor der Tür stand. Im übrigen hätte er mich überhaupt nicht angetroffen. Ich bin in der Zeit bei Joe gewesen.
"Niall hatte mir damals erzählt, dass Leni auf der Welt ist. Ich bin sofort ins Krankenhaus gefahren. Leni war erst ein paar Stunden alt, als ich auf der Station war und mich für Ihren Onkel ausgegeben habe, um Leni in meinen Armen halten zu können. Es waren zwar nur fünf Minuten. Trotzdem die schönsten fünf Minuten in meinem Leben. Am nächsten Tag wollte ich wirklich zu dir und mit dir reden. Louis kam mir entgegen. Wir haben uns geprügelt. Ich wurde vom Sicherheitsdienst entfernt und habe Hausverbot bekommen. Am nächsten Tag war Liam bei mir. Er hat mir den Kopf gewaschen, weil ich dort aufgetaucht bin. Das schlimmste für mich war nur, dass er mir erzählt hatte, Louis hätte die Vaterschaft für Leni anerkannt und wäre nun somit ihr Papa. Ich habe erst ein paar Wochen bevor, wir aufeinander getroffen waren, erfahren des es eine Lüge gewesen war." erzählt er weiter.Ich bin wütend.
Richtig wütend!
Diesmal auf Louis. Ich wusste von all dem nichts.
Leni hätte mit Harry von Anfang an aufwachsen können. Ihn von Anfang an ihren Papa nennen können.
Es wäre seine verdammte Pflicht gewesen, mir zu erzählen, dass Harry zu mir wollte. Vielleicht hätte ich ihn nicht sofort zu mir gelassen. Doch wenn er mir gesagt hätte, dass er sich um unser Kind kümmern möchte, dann hätte ich es zugelassen. Wir hätten alles sogar vor der Geburt klären können.
"Passen sie doch auf." meckert mich eine alte Dame an. Nachdem ich wie eine Furie die Tür vom Auto aufgerissen habe.
"Sorry." murmel ich flüchtig und gehe über die Straße.
"Michelle warte." ruft Harry mir hinterher.
Ich gehe zu meiner Tür und klingel.
Harry hat mich inzwischen eingeholt.
"Ja." antwortet Abby mir.
"Schick mir sofort Louis herunter." zische ich ihn die Sprechanlage.
Lieber falte ich ihn auf der Straße zusammen, als oben in der Wohnung vor Leni.
Ich muss meiner wut freien Lauf lassen. Vielleicht ist es auch mega Enttäuschung.Louis kommt durch die Tür. Sofort bekommt er von mir eine schallende Ohrfeige.
Erschrocken hält er sich seine getroffene Wange.
"Was fällt dir ein, mir zu verheimlichen, dass Harry zu mir wollte. Und wie könntest du die lüge verbreiten, du wärst als Vater von Leni eingetragen. Ich bin enttäuscht von dir Louis! Du hattest kein Recht dazu gehabt, Harry von mir fernzuhalten." schreie ich ihn an.
"Ich habe es zu deinem wohl getan. Ich wollte dich beschützen." antwortet er.
"Ich entscheide schon immer für mich selbst. Das weißt du genau. Besonders wann ich beschützt werden muss. Ich entscheide für meine Tochter und mich. Er ist ihr Papa. Nicht du! Du hattest kein Recht dich als Papa auszugeben. Du hast Leni ihren Papa vorenthalten. Ich bin sowas von sauer auf dich. Geh jetzt einfach. Ich kann dich gerade nicht mehr sehen." teile ich ihm wutentbrannt mit.
"Michelle lass uns bitte reden.."
"Nein Louis! Ich will jetzt meine ruhe erstmal von dir. Ich melde mich bei dir. Jetzt geh erstmal." sage ich zu ihm.
Geknickt geht Louis davon. Ich brauche erstmal Zeit, damit ich alles verdauen kann.Harry legt einen Arm um mich. Es tut mir echt leid, was Louis gemacht hat. Darum fällt es mir nicht leicht, diesen Schritt zu machen.
"Harry sei mir nicht böse. Ich brauche dringend ein bisschen Zeit für mich, damit ich alles erstmal verdauen kann." sage ich zu ihm.
"Kein Problem. Wir müssen aber wirklich mal in ruhe reden." bewichtigt er mich.
"Treffen wir uns morgen. Diesmal klappt es aber wirklich." verspreche ich ihm und löse mich von ihm.
"Soll ich Leni mitnehmen, dann kannst du ein bisschen entspannen."
Diesen Vorschlag finde ich eigentlich nicht schlecht.
Ich kann den Tag in ruhe mit Abby verbringen.
Besonders kann ich mich in ruhe bei meiner besten Freundin auskotzen überalles.
Ich habe nur noch eine bessere Idee.
"Würdest du es auch versuchen, Leni über Nacht zunehmen. Sie ist sehr unkompliziert bei solchen Dingen. Es ist nicht des zum ersten Mal, dass sie woanders schläft. Wenn es nicht funktioniert, meldest du dich einfach bei und ich hole Leni ab." schlage ich vor.
Harry strahlt über beide Ohren. Wenigstens freut sich einer heute. Ich vertraue Harry im Punkt Leni.
Bestimmt wird sich Leni auch freuen bei Harry zu sein.
"Gerne. Ich melde mich auch gerne jede Stunde bei dir, wenn du des willst." antwortet er mir.
"Das musst du nicht. Heute Abend kannst du ja mal kurz schreiben. Morgen im Laufe des Tages kannst du sie mir wieder vorbei bringen. Jetzt lass uns hochgehen, damit ich ihre Sachen packen kann." Lass ich ihn wissen.
Wir gehen hoch und schnell packe ich Sachen für Leni zusammen. Die ist natürlich Feuer und Flammen darüber bei Harry zu übernachten. Ich hab ja gleich gewusst, dass Leni kein Problem damit hat. Sie mag Harry wirklich sehr. Und ich habe überhaupt kein bedenken, dass Harry es nicht mit ihr schafft. Darum lasse ich die beiden entspannt gehen, damit ich Abby alles erzählen kann, was ich eben erfahren habe.
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Betime Love
FanfictionMichelle zieht ihre kleine Tochter alleine groß. Sie bekommt dabei Unterstützung von ihren Freunden. Von Harry hört sie nur in den Medien. Sonst meiden sie den Kontakt mit ihm. Auf einer Feier treffen die beiden jedoch aufeinander. Alte Gefühle kom...