Ich saß auf der Terrasse und schaute raus. Es wurde schon langsam dunkler und der Mond ließ sich blicken. Ein paar Sterne funkelten schwach am Himmel und Sonne war schon fast untergegangen.
Ich schloss die Augen und atmete tief die frische kühle Luft ein.
Als ich meine Augen schloss, fiel er mir sofort ein. Sein Abgang. Seine letzten Blicke ...
Schon seit Tagen sah ich ihn nicht! Wo war er? War es so leicht mein Herz zu erobern und danach Abflug zu machen? War es so leicht jemanden Hoffnungen zu machen?"Was machst du hier?", hörte ich plötzlich von hinten und schloss meine Augen wieder auf. Als ich mich umdrehte, sah ich Didem.
"Nichts, ich sitze und schaue raus."
Mit trägen Schritten kam sie auf mich zu und setzte sich zu mir.
"İyi misin? (Geht es dir gut?)", fragte sie und wandte sich zu mir.
"Bilmiyorum (Ich weiß nicht)"
"Ne demek bilmiyorum? (Was bedeutet ich weiß nicht?)", fragte sie und zog die Braue zusammen. Ah Didem, wenn du bloß wüstest!
"Ich weiß, dass es dir nicht gut geht!", sagte sie und suchte mein Blick.
"Ich bin zurzeit wegen den Prüfungen gestresst. Ich verstehe nichts."
"Ich weiß, dass du eine aufmerksame Studentin bist. Was ist plötzlich passiert?", fragte sie. Ich sah die Besorgnis und Verwirrung in ihren Augen.
Ich schwieg und schloss die Augen zu.
Ich habe mich in Okan verliebt Didem! würde ich am liebsten sagen. Doch die Worte blieben in meinem Hals hängen.
"Wieso bist du so abwesend?", fragte sie. Sollte ich es ihr erzählen?
"Ich ...", fing ich an, doch kam nicht weiter.
"Ja?"
"Hast du schon mal an das Unmögliche geglaubt, obwohl du wusstest, dass es nie passieren kann?", fragte ich mich starrem Blick auf den Mond.
"Was meinst du?"Die Worte blieben in meiner Kehle hängen. Ich konnte sie nicht aussprechen. Sie brannten in meiner Seele! Ich schwieg, obwohl Stürme in mir ausbrachen! Dieser Schmerz erdrückte mich so sehr! Ich unterdrückte alles und stand mit Tränen in den Augen auf.
"Warte, wohin?!", rief Didem und hielt mich am Armgelenk auf.
Ein Schluchzer glitt mir und ich schloss die Augen zu.
"Ich habe mich in das Unmögliche verliebt Didem! Und jetzt leide ich daran ...", sagte ich letztendlich und schaute sie an.
"Was?", fragte sie verwirrt.
"In wen?" Könnte ich das bloß sagen!
Didem schaute mich aufmerksam und besorgt an.
"Okan!", sagte ich und ging mit schnellen Schritten weg.Didem stand erstarrt da und konnte sich vor Schock nicht bewegen. Ich rannte in mein Zimmer und nahm meine Jacke. Schnell verließ ich die Wohnung. Ich rannte raus, unterdrückte meine Schluchzer mit der frischen Luft. Atmete sie tief ein und aus. Ich wollte alles vergessen! Ich wollte die Zeit zurückspulen und Okan nie begegnen! Das war so seltsam, er war derjenige, der mein Herz eroberte, aber es auch gleichzeitig brach. In tausende, unendliche Stücke!
Ich sehnte mich so sehr nach ihn! Jede Minute ohne ihn fühlte sich leer an! Ich vermisste ihn wie verrückt, doch wusste auch, dass er mich nicht mochte!Als ich ein Blick über die Gegend warf, ging mir alles in Sekundenschnelle vor den Augen vorbei. Hier fing mich Okan auf, dort sah ich ihn das letzte mal.
Mein Herz zog sich zusammen! Obwohl es überall dunkel war, spielte sich alles vor meinen Augen nieder. Ich wollte ihm nochmal begegnen!
Könnte er nochmal kommen! Könnte er mich nochmal umarmen! Wäre er bloß bei mir! Meine Sehnsucht wurde immer größer, zerstörte mich innerlich ..."Eylem?", hörte ich plötzlich von hinten und erstarrte. W-war Okan gekommen?
"Okan?", fragte ich und spürte wie mein Herz schneller anfing schneller zu schlagen. Sofort drehte ich mich um und erblickte dunkle Umrisse hinter mir. Als sich die Person näherte und von der Straßenlaterne belichtet wurde, bemerkte ich, dass es nicht Okan war ...
"O-Onur?", fragte ich verwirrt. Ich verspürte eine große Enttäuschung.
"Tut mir leid.", entschuldigte er sich mit einem Lächeln und kam auf mich zu. Wer kommen wollen würde, wäre gekommen.
"Was machst du hier? Es fängt gleich an zu regnen."
Was machte ich hier? Mich umschauen und über Okan denken.
"Ich wollte ein Spaziergang machen, was machst du?"
"Ich wollte bisschen frische Luft schnappen und bin hier her gekommen.", erklärte er. Was für ein großer Zufall ...
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unvergesslich - unutulmaz
Action„Stell dir ein Meer vor. Es ist so tief und dunkel wie ich. Du, eine Welle, prallst gegen meine spitzen Felsen und wirst danach von der Dunkelheit verschluckt ... Aber du kommst immer wieder zurück und gibst nicht auf. Jedes mal kehrst du etwas stär...