Ich habe ein langes Kapitel vorbereitet, als letztes Kapitel für 2019. Ich hoffe es gefällt euch, die Spannung kommt wieder (:
Unser Abend war so schön vergangen.
Okan und ich hatten wertvolle Zeit miteinander verbracht. Nachdem wir gegessen hatten, waren wir am Rheinufer spazieren gegangen. Danach haben wir die kurz die Stadt besucht und dort die Deserts gegessen. In einer der besten Restaurants laut Okan. Dabei hatte er auch recht.
Nun waren wir auf dem Rückweg.
„Hat dir der Abend gefallen?", wandte sich Okan zu mir.
„Ja, es war schön mal wieder zusammen Zeit zu verbringen. Das müssen wir öfter machen.", sagte ich.
„Werden wir hoffentlich auch.", meinte Okan.
Wir hatten schon mehr als die Hälfte des Weges erreicht. In einer halben Stunde würden wir wohl bei mir zuhause ankommen. Es war viertel nach zehn.
„Wir werden pünktlich da sein.", teilte Okan mit.
„Ja, mein Vater wird bemerken, dass du ein vertrauenswürdiger Mensch bist."
„Wir haben uns auch extra beeilt, damit wir rechtzeitig bei dir zuhause ankommen.", sagte Okan.
„Denkst du, dass deine Eltern mich mögen?", fragte er kurze Zeit später.
„Mein Vater schon, sonst hätte er unseren kleinen Ausflug nicht erlaubt. Meine Mutter ist aber noch etwas skeptisch. Sie weiß aber ganz genau, wie sehr wir uns lieben. Sie hat schon lange verstanden, dass ich mich nicht von dir trennen werde.", erklärte ich.
„Glaube mir, irgendwann wird sie mich mögen.", behauptete er lachend.
„Das denke ich auch. Du bist ein wundervoller Mensch.", sagte ich.
„Findest du? In jedem Mensch steckt eine graue Seite. Ich bin nur wundervoll für dich, aber in anderen Augen bin ich ein grauenhafter Mensch."
„In jeden Mensch steckt eine dunkle Seite. Kein Mensch ist fehlerfrei.", erinnerte ich ihn.Wie erwartet waren wir pünktlich vor meiner Haustüre angekommen. Ich war müde vom Tag und wollte mich endlich hinlegen.
Der Tag war aber so schön vergangen. Ich werde es nie vergessen.
„Also dann, bis morgen Okan.", verabschiedete ich mich und umarmte ihn.
„Bis morgen Eylem. Schlaf gut.", hörte ich ihn dicht an mir.
„Willst du dein Schal wieder haben, bevor ich es vergesse abzugeben?", fiel mir noch ein.
„Nein, du kannst es behalten. Morgen will ich dich damit sehen. Wehe du ziehst dich dünn an.", forderte er. Ich konnte ihn mit dem Blick nicht ernst nehmen. Mit Schlitzaugen schaute er mich an.
„Okay Herr Okan. Ich werde es tun.", sicherte ich.
„Lass mich aber nicht daran gewöhnen, deine Sachen zu bekommen. Sonst wirst du irgendwem keine Kleidung mehr haben.", warnte ich ihn.
„Dann gehen wir zusammen einkaufen und besorgen neue. Ist doch gut.", antwortete er daraufhin.
„Dann hätte ich nichts dagegen deine Sachen behalten zu dürfen.", sagte ich und kramte mein Schlüssel aus meiner Tasche raus.„Warte, ich begleite dich noch bis zur Haustüre. Wenn ich schon bis hier her gekommen bin, dann kann ich auch kurz hoch gehen.", meinte Okan und verriegelte sein Auto. Rasch schaute ich ihn an.
„Na gut. Dann komm mit.", überraschte ich mich.
Ich schloss die Eingangstüre auf und ließ Okan ins Treppenhaus. Beim zweiten Stock angekommen, schloss ich die Haustüre auf.
„Eylem?", hörte ich gleich aus dem Wohnzimmer. Mein Vater hatte gleich bemerkt, dass ich gekommen war.
„Ben geldim. (Ich bin gekommen.)", rief ich in die Wohnung.
Im nächsten Moment stand mein Vater vor der Tür.
„Vakitli geldiniz. Bende tam sizi bekliyordum. (Ihr seid pünktlich gekommen. Und ich auf euch gewartet.)", meinte er.
„Evet, acele ettik. (Ja, wir haben uns beeilt.)", teilte ich mit.
„Hoşgeldin Okan. İçeri gelmek istemez misin? Çay var, yeni demlendi. (Hallo Okan. Willst du nicht rein kommen? Es gibt Tee, der gerade aufgebrüht wurde.)", lud ihn mein Vater ein. Kurz tauschten Okan und ich unsere Blicke.
„Tabii, gelmek isterim. (Klar, ich würde gerne kommen.)", entschied sich Okan und trat mit mir in die Wohnung rein.
Lächelnd schauten wir uns an. Ich nahm Okans Jacke ab und hing sie neben meiner auf.
Er bedankte sich und ging ins Wohnzimmer.„Ben çayları koymaya gideyim. (Ich gehe dann mal den Tee einschenken.)", teilte ich mit und ging in die Küche.
Ein breites Grinsen hatte sich auf meinem Gesicht gebildet. Okan sammelte ordentlich Punkte bei meinem Vater. Er schien Okan sehr zu mögen.
Ich wollte Okan nicht länger mit meinem Vater alleine lassen und bereite sein Tee schnell vor. Danach ging ich ins Wohnzimmer und servierte Okan sein Tee. Dankend nahm er es entgegen. Ich legte das Tablet, mit dem ich den Tee gebracht hatte auf den Tisch und setzte mich zu Okan.
„Und, wie war euer Tag? Hat euch der kleine Ausflug gefallen?", fragte mein Vater in die Runde.
„Ja, es war eine schöner Tag mit Eylem.", teilte Okan mit.
„Die Zeit ist wertvoll. Als ich so alt wie ihr wart, war mir das nicht bewusst. Man denkt, dass man für immer jung bleibt und für immer Zeit haben wird, aber so ist es nicht. In ein paar Jahren werde ich fünfzig. Wenn ich euch sehe, fällt mir meine Jugend ein. Geht gut miteinander um. Verbringt eure Zeit sinnvoll, denn sie wird nicht mehr zurückkommen.", erklärte mein Vater.
„Das ist mir bewusst, die Zeit vergeht schneller als erwartet. Jeder Tag bietet uns eine Chance für einen besseren Tag. Deswegen habe ich mich spontan dazu entschieden mit Eylem etwas zu unternehmen. Es ist in unserer Hand wie wir die 24 Stunden verbringen. Heute wollte ich so viel es ging Zeig mit Eylem verbringen. Man weiß nie, was morgen passieren kann, deswegen muss man aus den heutigen Tag das beste machen.", meinte Okan.
Während er sprach, könnte ich ihm stundenlang zuhören. Auch, wenn er über sinnlose Themen sprechen würde. War das Liebe? Alles an ihm toll zu finden? Ja, das war Liebe...
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unvergesslich - unutulmaz
Akcja„Stell dir ein Meer vor. Es ist so tief und dunkel wie ich. Du, eine Welle, prallst gegen meine spitzen Felsen und wirst danach von der Dunkelheit verschluckt ... Aber du kommst immer wieder zurück und gibst nicht auf. Jedes mal kehrst du etwas stär...