Aber ich weiß, dass deine Augen jedes mal leuchten, wenn du ihn siehst ...
Er fiel mir wieder ein. Seine blau-grünen Augen, die mich jedes mal mehr in sein Bann zogen. Seine Blicke, die mein Herz erwärmten. Erinnerungen stürmten durch mein Kopf. Der Moment, als ich ihn das erste mal sah, er mich das erste mal anschaute. Der Moment, als er das erste mal auf meiner Universität auftrat, er meine Hand auf sein Herz legte ...
Meine Mundwinkel erhoben sich.
Ich liebte ihn so sehr, dass ich es selber nicht erklären konnte ...
Er wusste nicht, was er mit mir machte. Oder vielleicht doch? Deswegen ist er vielleicht so distanziert zu mir ...
Ich weiß nicht. Doch ich weiß, dass diese Liebe aussichtslos ist. Ich will nicht loslassen, doch die Enttäuschung sitzt tief in mir drin. So lange habe ich ihn nicht gesehen! Ich vermisste ihn. Die Sehnsucht saß wie eine Last auf meinen Schultern. Dabei war ich ihn egal ...„Ich war immer die, die nicht an die Liebe glaubte. Jetzt, geht er mir nicht aus dem Kopf.", unterbrach ich die Stille.
„Als du ihn gesehen hast, wusste ich schon, dass du etwas für ihn empfunden hast.", sagte Ayla. Sie kennt mich gut. Sie hat zwar noch versucht das ganze zu retten, doch ich konnte nicht loslassen ...
„Wir können die Zeit nicht mehr zurückspulen. Was passiert ist, ist passiert. Lass uns ins Wohnzimmer gehen.", sagte ich und beendete das Gespräch. Ich wollte nicht mehr darüber reden ...
Sie nickte und zusammen verließen wir ihr Zimmer.Im Wohnzimmer setzten wir uns wieder zu unserer Gruppe. Serkan und Derya erzählten über die Flitterwochen in den Malediven. Der Taxifahrer hat anscheinend ihr Hotel nicht gefunden und ist eine Stunde lang rumgeirrt, bis sie ankamen.
„Der Taxifahrer meinte dann, dass er eine Abkürzung kennt! Da fing alles an! Wir fuhren irgendwo auf einem Feldweg einer Baustelle rum. Wir könnten gleich eine Safaritour machen! Der Weg war so steinig und gefährlich!", erzählte Derya lachend die Geschichte.
„Am Ende kamen wir irgendwie an! Wir waren so müde, dass wir gleich eingeschlafen sind. In der Nacht sind wir dann aufgewacht und haben uns eine Pizza geholt. Aber wie schlimm wir aussahen!", fuhr ihr Mann fort.
„Ja! Meine Haare waren irgendwie zusammengebunden. Wir sahen wie zwei Zombies aus!", sagte Derya.
„Übertreib nicht! Du sahst gut aus!", meinte Serkan. Verlegen lächelte sie ihn an.
„War der Rest mindestens in Ordnung?", fragte Meltem.
„Ja, auf jeden Fall! Wir hatten unsere eigene Suit und unser Hotel war gut.", meinte sie.
„Deine Schwester hat echt Glück. Ihr Mann und sie sind so glücklich zusammen.", wandte ich mich zu Ayla.
„Ja, ich hoffe wir werden eines Tages auch so.", sagte sie.
„Davon könnte ich nur träumen ..."
„Okan kann echt süß sein! Daran brauchst du nicht zu zweifeln."
„Ayla!", warnte ich sie und warf ihr böse Blicke zu. Ich hoffe, dass es keiner gehört hat!
„Er kann Kekse backen! Sag mir welcher Typ überhaupt die Küche betritt!", meinte sie lachend.
„Nerv mich nicht!"
„Und er kann mehr! Schau mich nicht so an !", scherzte sie. Oh Ayla! Mir war gar nicht lachen zu mute ...Der Rest des Abends verging gut. Eine Last auf den Schultern hatte mich verlassen, nachdem ich mich mit Ayla vertragen hatte. Wenn ich zurück denke, kommt mir unser Streit sehr sinnlos vor. Wir haben uns wegen einem Jungen gestritten. Nichts schaffte es, zwischen uns zu kommen, außer ihr Cousin.
Schon die ganze Zeit beschäftigt mich der Gedanke, Okan aus dem Kopf zu löschen. Was er aus mir machte, konnte ich nicht nachvollziehen. Ich wollte wieder ich sein, keine andere.
Okan hatte ganz am Anfang Recht, ich sollte Abstand von ihm halten. Doch ich wusste auch, dass es schwer sein wird. Das ist leicht zu sagen, aber schwer zu machen ...Am nächsten Morgen stand ich um Neun Uhr auf und machte mich auf dem Weg zur Universitätsbibliothek. Ich hatte die Uni in letzter Zeit vernachlässigt und musste vieles nachholen. In den Klausuren wollte ich nicht durchfallen. Mein Leben war genug durcheinander gekommen. Ich musste wieder zurück an meine alte Ordnung. Ich hatte mich mit Esra verabredet. Zusammen wollen wir lernen. Ohne meine Freunde wäre ich locker durchgefallen ...
Nachdem wir zwei Stunden gelernt hatten, machen wir eine Pause.
Dafür gingen wir raus und spazierten in der Gegend.
„Ich habe Angst vor den Prüfungen!", zweifelte ich.
„Das brauchst du nicht! Das meiste hast du ja verstanden.", versuchte mich Esra aufzumuntern.
„Wir haben nicht mal die Hälfte angeguckt! So viel Zeit haben wir auch nicht mehr ..."
„Wir werden es schaffen! Ich weiß, es sind viele Dinge passiert, aber jetzt musst du dich wieder auf dein Studium konzentrieren! Wir sind bald fertig, das packen wir schon!", sicherte sie.
„Das hoffe ich."Im nächsten Moment hörte ich mein Handy klingeln. Auf dem Bildschirm erschien eine unbekannte Nummer.
„Wer ist denn das?", fragte ich mich.
„Keine Ahnung ..."
Sollte ich rangehen?
Mit ungutem Gefühl nahm ich ab.
„Hallo? Wer ist da?", fragte ich gleich.
„Ich bin es ... Özge. Tut mir leid für die Störung."
„Özge?", fragte ich überrascht.
„Ja, ich brauche deine Hilfe Eylem... Es geht um mein Bruder.", sagte sie plötzlich.
„Ist Okan etwas passiert?", kam mir sofort der Gedanke.
„Nein, also schon ... Er hat das Krankenhaus verlassen. Ich suche ihn schon die ganze Zeit. Weißt du vielleicht, wo er ist? Elnur und Rüzgars Nummer habe ich auch nicht, sie wissen bestimmt etwas von ihm."
Kurz erstarrte ich. Okan hat einfach das Krankenhaus verlassen! Er ist noch verletzt!
„Wie jetzt?", fragte ich ängstlich.Ich werde gehen, hatte er gesagt. I-ist er etwa gegangen? Er war sich so sicher zu gehen! Nichts könnte ihn aufhalten. Oh mein Gott! Ich hoffe er ist nicht gegangen!
„Er ist nicht da! Verschwunden also!", wurde ihre Stimme brüchiger.
„Warte! Ich rufe dich gleich wieder an! Ich habe die Nummer von Rüzgar und Elnur, ich rufe sie gleich an."
„Was ist passiert?", fragte Esra leise.
„Das erleichtert mich! Ich hoffe sie können uns weiterhelfen."
„Er ist verletzt, so weit könnte er nicht gehen."
„Ich weiß nicht! Ich mache mir so Sorgen! Er wollte unbedingt gehen. Das macht mir Angst!"
„Wir werden ihn schon finden! Ich lege dann auf und versuche seine Freunde zu erreichen."
„Das hoffe ich ...", sagte sie zuletzt und legte auf.
Oh man! Wo bist du Okan!
„Was ist los?", fragte Esra sofort.
„Ich muss schnell los! Okan ist nicht mehr im Krankenhaus! Ich gehe ihn suchen!", erklärte ich panisch.
„Was?"
„Ja! Er ist spurlos verschwunden! Er ist verletzt! Wo soll er hingehen?"
„Dieser Typ ist echt verrückt! Mehr kann ich auch nicht sagen!"
„Esra, ich muss ihn finden! Er - er kann doch nicht weg sein!"
„Beruhige dich Eylem! Ihr werdet ihn schon finden!", meinte Esra.Mein Herz raste wieder! Die Luft ging mir. Kalte Windzüge kamen mir entgegen, während ich zu meinem Auto eilte. Wo könnte er sein? Okan wo bist du? Warum tust du uns das allen an!
Als ich an meinem Auto ankam, stieg ich schnell ein und fuhr los. Gleich daraufhin rief ich Elnur an.
Geh bitte ran Elnur, bitte!
„Die von Ihnen gewählte Rufnummer ist momentan nicht erreichbar-", sprach seine Mailbox.
Warum war er unerreichbar, als ich ihn brauchte? Er wusste bestimmt von Okan!
Als nächstes rief ich Rüzgar an.
Geh bitte ran! Geh bitte ran! bat ich innerlich. Es klingelte und klingelte, doch Rüzgar nahm nicht ab.
Wo bist du Okan?1222 Wörter
Fortsetzung folgt
Tut mir leid, dass es dieses mal so lange gedauert hat, gestern war das Kapitel schon bereit, doch ich habe es vergessen hochzuladen👀 Ich hoffe, dass ich keine Fehler übersehen habe, dieses mal habe ich den Text überflogen 😅
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unvergesslich - unutulmaz
Acción„Stell dir ein Meer vor. Es ist so tief und dunkel wie ich. Du, eine Welle, prallst gegen meine spitzen Felsen und wirst danach von der Dunkelheit verschluckt ... Aber du kommst immer wieder zurück und gibst nicht auf. Jedes mal kehrst du etwas stär...