Blindsided

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Gewidmet an @wildfire263 , danke für die tolle Idee😉👍

"Warte, ich hole dich da raus!", rief ich und lief zu dem Nachtschrecken, der eingeklemmt im Stall lag. Ohnezahn brummelte mir besorgt zu, doch ich war schon losgelaufen.

Ich hob den Balken an, der Nachtschrecken flatterte aufgeregt los und ich folgte ihm zurück zum Eingang. Ohnezahn war schon im Begriff los zu laufen.

"Ohnezahn, Lauf!", rief ich, als ich sah, wie das Feuer ihn beinahe erreichte. "Ohnezahn!" Meine Stimme duldete keinen Widerspruch. Äußerst widerwillig lief Ohnezahn los, hoffentlich zurück zum schützenden Clubhaus. Ich hatte den Eingang beinahe erreicht, als plötzlich alles ganz schnell ging.

Ein Blitz schlug nur einen halben Meter vor mir ein. Ein krachendes Geräusch erklang und meine Ohren drohten zu platzen. Doch das war nicht mal das Schlimmste. Ich hatte genau in den Blitz hineingesehen. Das grelle Licht blendete mich extrem, kurz war alles weiß, doch das wurde schnell durch Schwärze ersetzt.

Ich schrie erschrocken auf und wurde zurück geworfen, Ohnezahn, der gsr nicht zum Clubhaus gelaufen war, sondern nur Abstand gehalten hatte, wurde, ohne das ich es wusste durch die plötzliche Druckwelle von dem Vorsprung gefegt und stürzte den Abhang hinunter. Ich wurde bewusstlos.

"Hicks!", rief Astrid besorgt, doch ich hörte geschwiege denn bemerkte sie überhaupt. Astrid war neben mir gelandet und zog mich aus der Gefahrenzone. Eine sich lösende Platte drohte auf mich zu stürzen, doch Sturmpfeil reagierte schnell. Sie schoss einen Pfeil auf die Platte und beschützte mich so.

Als ich, mit einem ätzenden Piepen im Ohr, aufwachte, öffnete ich meine Augen. Doch es blieb schwarz. "Ohnezahn? Astrid?", fragte ich in die beängstigende Dunkelheit. "Hicks, du bist aufgewacht!", drang Astrids erleichterte Stimme an mein Ohr. Das Piepen hat nachgelassen und ich setzte mich auf. "Wieso ist es hier so dunkel?", fragte ich verwirrt, jedoch mit einem panisch-hysterischen Unterton.

Offenbar befanden sich auch alle anderen im Raum, ich hörte das Rascheln der Klamotten, als sie bewegten.

"Ähm, es ist hell", sagte Astrid zögerlich. Ich dachte mein Herz würde einen Tag aussetzen. Ich sprang auf, hatte die Arme wie ein Schlafwandler vor mich gestreckt und mein Kopf fuhr bei jedem Geräusch in die jeweilige Richtung. "Hallo!? Ist hier jemand?", fragte ich völlig überflüssiger Weise, mit einer sehr hysterischen Stimme. "Ähm... wir sind hier", drang wieder Astrids zögerliche Stimme an mein Ohr.

Ich konnte das nicht glauben. Ich war ganz offentsichtlich blind. Der Blitz musste das wohl verursacht haben. "Wenn das Gewitter nachgelassen hat fliegen wir zu Gothi, die weiß was zu tun ist!", versuchte Astrid mich zu beruhigen.

Doch kaum hatte sich der erste Schock gelegt, durchfuhr mich gleich der Zweite. "Ohnezahn!", rief ich. "Wo ist er!? Er kann ohne mich nicht fliegen!" "Also ehrlich gesagt könnte er aktuell auch mit dir nicht fliegen", erwähnte Taff. "Taff, das ist nicht hilfreich", ermahnte Astrid ihn.

"Also Ohnezahn ist den Abhang hinuntergestürzt...", murmelte Astrid. Ich fuhr herum. "Und ihr habt ihm nicht geholfen!?", rief ich fassungslos. "Wir wollten erstmal dir helfen, sonst wärst du bei lebendigem Leibe verbrannt!", entgegnete Astrid gereizt. "Tschuldigung", murmelte ich zerknirscht. Ich wollte sie nicht anschreien.

"Wir müssen ihn suchen!" "Oh nein, du gehst nirgendwo hin!", sagte Astrid entschlossen. "Oh doch! Ich mache mir wahnsinnige Sorgen, er ist einen Abhang hinuntergestürzt und draußen herrscht ein übles Gewitter!", begehrte ich auf. Astrid seufzte. "Hicks, bei diesem Wetter können wir ohnehin nicht fliegen", sagte sie sanfter. Doch mir war nicht nach besänftigen zu Mute.

Astrid hatte es soweit geschafft, mich etwas zu beruhigen und die Anderen aus dem Clubhaus zu scheuchen. So saßen wir nebeneinander am Feuer und unterhielten und etwas. Doch irgendwann überkam mich die Müdigkeit und ich schlief ein. Das letzte was ich vernahm war, dass mir eine Decke übergelegt wurde.

HTTYD - One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt