Frozen

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Anmerkung: Der One Shot hat nichts mit dem gleichnamigen Film zu tun!☝️
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"Und was, wenn es nicht funktioniert? Ich will mir gar nicht vorstellen, in was für einen Körper ich gerate!", hatte ich gesagt. Ich bin vollkommen dagegen gewesen, doch meine reichen Eltern wollten nur das "Beste" für mich.
Ich habe nie daran geglaubt, aber nun ja. Jetzt stand ich hier, zweihundert Jahre in der Zukunft und blickte an dem mir so fremden Körper herunter. Ist ja nicht zu fassen.

Vor zweihunder Jahren bin ich gestorben. Doch leider Gottes wurde mein Körper nach meinem Tod eingefroren, denn die Reichen unter den Amerikanern hofften, dass man später das Gehirn in einen neuen Körper planzen konnte, um weiter zu leben. Tatsächlich hatte es funktioniert, doch ich fand das absolut unlustig. Ich sah völlig anders aus! Blonde Haare, blaue Augen, schlank. Sicher eine gute Figur, aber gegen meinen alten Körper kam absolut nicht nichts an! Abgesehen davon war die Welt fürchterlich technologisch. Schwebende Dinge waren völlig normal, Roboter so weit das Auge reicht und alles in einem grässlich kalten Weißton. Ich kannte niemanden, ich war allein. Alle ehemals eingefroren wurden Frozen genannt und wurden in ein Lager gesteckt, wo sie uns alles über die modernisierte Welt beibringen sollten.

Lustlos ging ich durch den Haupttrakt des riesigen Gebäudes. Wenn ich durch eines der Fenster sah, war alles weiß. Kein Hauch einer anderen Farbe war zu sehen. Menschen, die weiß trugen. Weiße Roboter. Ich hasse weiß.

Ein braunhaariger Junge holte mich ein. "Hey, bist du auch eingefroren worden?", fragte er mich sogleich. Ich sah ihn kurz an, nur um dann demonstrativ geradeaus zu schauen. "Hm", antwortete ich bloß, denn ich hatte keine Lust auf ein Gespräch. "Nicht so gesprächig, hm?", fragte er. "Stimmt. Ich will hier nämlich gar nicht sein. Wenn es nach mir gehen würde, wäre ich tot", grummelte ich. Der Junge starrte mich sprachlos an. "Jetzt im Ernst!?", fragte er fassungslos. "Sehe ich aus als würde ich scherzen?", entgegnete ich gereizt. Ich war eindeutig nicht in Stimmung, aber das war ich aktuell nie. "Ich bin Hicks", stellte er sich dann vor. "Astrid", erwiderte ich nur, dann schwang die Tür wie von Zauberhand auf. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe mich zu wundern, ich würde es ja eh nicht verstehen.

Alles was ich wollte war nicht hier sein. Aber das ging nicht. Eine aussichtslose Situation.

HTTYD - One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt