Und wenn eine Welt untergeht...

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Warnung: Ist (etwas) brutal!

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"NEEEIIIINNN!!!!"

Und auch den Letzten hatte es erwischt.

Verzweiflung machte sich in ihm breit. Unendliche Verzweiflung. Und Schuldgefühle. Eine Last, die drohte ihn zu erschlagen.

Seine Sicht flackerte. Unglaublicher Schmerz durchfuhr ihn. Seelischer Schmerz. Die geflügelte Echse brummelte mitfühlend, doch auch sie hatte Schuldgefühle.

Sie hatten sie alle verloren. Sie waren alleine. Nur sie.

Hicks' liefen stumm Tränen über die Wangen. Ohnezahn brummelte erneut, doch auch er war untröstlich.

Die Drachenjäger hatten sich vor wenigen Wochen ein neues Ziel gesetzt. Anstatt die Drachenreiter lediglich von deren Rettungsmissionen abzuhalten und als kleinen Bonus deren durchaus wertvolle Drachen zu verkaufen, wollte Viggo sie nun endgültig aus dem Weg räumen.

Das erste Opfer ist Fischbein gewesen. Nach ihm folgten Raffnuss und Taffnuss nach Walhalla. Kurz darauf musste auch Astrid dran glauben und nun war auch Rotzbakke endgültig besiegt worden.

Es fraß Hicks innerlich auf. Er hatte seine Freunde in den Kampf geführt. Ein Tag wie jeder andere, doch die Drachenreiter ahnten ja nicht, wie brutal die Drachenjäger nun fortfuhren. Ein Netz erwischte Fischbein und Fleischklops. Dieses Netz zog sie unter Wasser. Und tauchte nicht wieder auf.

Hicks und die Reiter wahren wie gelähmt vor Schock. Sie kehrten zurück und wurden bewusstlos.

Die Drachenjäger griffen die Basis an. Hicks kämpfte anfangs nicht mit. Er war wie weggetreten. Riesige Schuldgefühle machten sich in ihm breit. Die Drachenreiter waren nicht in Form. Sie konnten diesem Angriff unmöglich so lange standhalten. Nicht ohne Hicks und Ohnezahn. Doch diese tauchten tatsächlich auf. Viggo hatte offenbar sein Ziel erreicht, denn als die Raff und Taff für eine große Explosion sorgen wollten, indem sie Zippergas verteilten, wurde eine sehr gut gezielte Kette während des Anzündens abgefeuert. Sie zog die Beiden an Deck und die Explosion brachte die Vier nach Walhalla.

Hicks hatte einen mentalen Zusammenbruch. Ohnezahn brachte ihn in Sicherheit und half mit seinen Plasmablitzen vom Boden aus mit, doch da wurden Astrid und Sturmpfeil von einem Pfeilhagel erfasst.

Hicks kam tagelang nicht aus seiner Hütte. Er aß nichts. Er machte sich nur unendliche Vorwürfe. Die Last der Schuldgefühle drohte ihn zu erdrücken. Doch nach einigen Tagen tiefer Trauer und einem Nervenzusammenbruch nach dem Anderen, erfasste ihn eine starke Rachsucht. Er pfiff Rotzbakke zu sich, der genauso schlimm aussah wie er, abgemagert und tief violette Augenringe, beide wollten an dem Mann Rache, der ihnen dieses Leid zugefügt hat. Viggo.


Sie flogen über den Ozean hinweg. "Also gut, wir fliegen da rein und erledigen diesen Kerl!", sagte Hicks entschlossen. Ohnezahn brummelte, so als wollte er Hicks warnen. Beinahe leidvoll sah er zu seinem gebrochenen Reiter auf. Rotzbakke und Hakenzahn flogen neben ihnen her. "Dort", sagte Hicks emotionslos. Dann stürzten sie ihre Drachen in die Flotte und versuchten sie zu zerstören, doch mit zwei Drachen hatten sie einfach keine Chance. Plötzlich vernahm Hicks einen Schrei und er sah viele Flammen. Viggo jubelte. Und da wurde Hicks klar, dass soeben Rotzbakke besiegt wurde. "Nein", murmelte er fassungslos. Ohnezahn flog eilig davon. Er wollte Hicks in Sicherheit bringen.

Hicks weinte und schrie, er verlor mehrmals die Fassung und war am Rande der Wahnsinnigkeit.

"ICH BIN SCHULD! SIE SIND ALLE WEGEN MIR TOT! ICH HABEN IHNEN DIESES LEID ZUGEFÜGT! ICH BIN EIN SCHRECKLICHER MENSCH, EIN schreck-"

HTTYD - One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt