Frozen & Tangled I: Beware the frozen Heart

Kapitel 3: „Die Krönung"

„Sollten wir nicht los?", fragte Rapunzel. „Ja, ich denke schon!", antwortete Flynn, während sie die niedlichen Gassen entlang liefen, „Dann lass uns am besten auf den großen Platz vor dem Schloss gehen. Ich denke, von dort aus wissen wir zumindest, was als Nächstes passieren wird." Er hatte immer noch den Arm um sie geschlungen und nahm jetzt auch den zweiten dazu, um sie auf beiden zu tragen. Dann rannte er los und genoss Rapunzels warmen Körper an seiner Brust. Als er nach einer Weile auf dem Hof vor dem Schloss angekommen war, hielt er abprubt an. „So, wir sind da!", stellte Flynn fest und setzte Rapunzel ab, obwohl er gerne noch länger ihren Körper an seinem gespürt hätte. Rapunzel sah sich überwältigt im Schlosshof um. Das Schloss gefiel ihr wirklich gut. Tatsächlich wurde nun von einem Boten verkündigt, dass es für die Krönungszeremonie in die Kirche gehe und anschließend für die große Feier in den prächtigen Ballsaal.

Sofort begaben sich die Menschenmassen in Richtung Kirche. „Na, dann wollen wir mal hinterher!", meinte Flynn und nahm ihre Hand. Dann schlenderten die Beiden in die Kirche, wo sie sich in eine der vorderen Reihen setzten, da Flynn wusste, dass Rapunzel so viel wie nur möglich mitbekommen wollte.

Anna lief gerade immer noch durch die Straßen von Arendelle und erwischte sich, wie sie auf den Uhrenturm schaute. So bemerkte sie die Zeit. „Oh, nein! Es ist ja schon so spät. Ich muss schnell zur Kirche!", stellte sie hektisch fest und rannte schnell los. Sie hielt ihr lindgrünes Kleid mit beiden Händen vorne fest, sodass es der Wind nicht so stark hochwehen konnte, dennoch schwang es ein wenig um ihre Beine.

Ich darf Elsas Krönung nicht verpassen, dachte Anna verzweifelt, denn sie wollte und durfte einfach nicht zu spät kommen. Nach ein paar Minuten kam sie dann schließlich in der Kirche an. Außer Atem und total fertig, aber sie kam pünktlich und nur das zählte. „Puh, geschafft!", murmelte Anna und atmete erst mal tief durch. Sie ging langsam nach vorne an den Altar und stellte sich vor die Stufen des Podestes. Sie schaute sich im Raum um und musterte ihn. Dann entdeckte sie, ein paar Sitzreihen entfernt von ihr, Hans und winkte ihm kurz zu. Dieser winkte ihr lächelnd zurück und nun warteten alle gespannt auf die Zeremonie.

Rapunzel bemerkte, wie die Leute auf ihr langes Haar starrten. Sie versuchte den Großteil der Haare im Fußraum zu verstecken, jedoch war ihr Blick immer nach vorne gerichtet. Flynn bemerkte dies ebenfalls und spürte, wie Rapunzel es beunruhigte. „Hey, alles ist gut. Du wirst sehen, das wird großartig!" Er strich ihr mit seiner Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fuhr dabei gleichzeitig über ihre Wange, „Niemand wird sich dafür interessieren, wie lang deine Haare sind und es wird schon gar Niemand dich wegen ihnen in Gefahr bringen, dafür sorge ich. Du kannst dich auf mich verlassen!" Flynn lächelte sie tröstend an und fuhr dann mit ruhiger und freundlicher Stimme fort: „Genieß' einfach das Fest, okay?"

Rapunzel seufzte. „Ich schätze... das Beste wäre es die Tatsache mit den leuchtenden Haaren zu ignorieren..." Sie legte ihren Kopf auf Flynns Schulter und murmelte leise, „Gut, dass ich dich habe..."

„Tja, da kann ich nur zustimmen, ich bin doch schließlich unwiderstehlich!", witzelte er und musste sich ein Lachen verkneifen, was er jedoch nicht schaffte und so musste er wenige Minuten später losprusten, „Tut mir Leid..." Er fing sich aber wieder, sobald der Chor hinter ihnen anfing zu singen.

„Und? Wie gefällt es dir bisher?", flüsterte Flynn und strich ihr über das gold-blonde Haar. „Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen...", murmelte sie verträumt und sah dem gesamten Geschehen interessiert zu. Dies tat Flynn nun auch, da Prinzessin Elsa jetzt eintrat.

Sie war eine schöne Frau – groß, schlank und hellblondes Haar. Sie trug ein dunkel, türkis-farbiges Kleid und einen violett bis pink-farbigen Umhang. Dennoch wirkte sie etwas kühl und distanziert. „Wirklich..." Flynn schluckte, „...eindrucksvoll!" Auch Rapunzel wunderte sich ein wenig über die angehende Königin. Sie wirkte nicht unbedingt unsympathisch, eher etwas unbegabt darin mit vielen Menschen umzugehen. Rapunzel war jedoch ziemlich begeistert von dem Fest. Ein wenig erinnerte die Feier sie an ihre Rückkehr ins Königreich. Auch dort hatte sie sich so wohl gefühlt wie jetzt. So viele Menschen in einem Raum gefielen ihr. Sie hatte schließlich 18 Jahre auf die Gesellschaft von Leuten verzichten müssen. Jetzt wollte sie das Ganze unbedingt nachholen.