Kapitel 19: „Zurück nach Arendelle"

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Anna lag währenddessen noch immer in Kristoff Armen, bis er sie aufrichtete und sagte: „Bitte, beruhige dich, Anna! Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu brechen. Wir brauchen dich!", er schluckte, „Ich brauche dich."

Anna schniefte und wischte sich sanft die Tränen weg. „D-du hast R-Recht! Ich heule hier rum, aber anderen geht es viel schlechter als mir."

„Genau!" Kristoff wischte ihr über die Wange, „Und jetzt lass uns zu Flynn und Rapunzel gehen. Bestimmt brauchen sie unsere Hilfe."

„Ja...", murmelte Anna noch und zusammen gingen die Beiden zu Flynn, der mit Rapunzel auf dem Arm immer noch am Boden kniete.

Eine Weile schwieg sie, ehe ein kleines Lächeln über ihre Lippen huschte. „Dann lagt ihr ja wenigstens richtig mit euren Sorgen." Sie lehnte ihren Kopf gegen Flynns Schulter und murmelte leise: „Dann... bist du also meinetwegen – wegen meiner Doofheit – bald wieder ganz alleine." Das ganze klang fast mehr nach einer Frage, als nach einem Satz. Eine kleine Träne rollte ihre Wange hinunter und ihre Schultern begannen zu beben.

„E-Es... t-tut... mir so leid...", schluchzte sie leise und versuchte sich, die aufkommenden Tränen wegzuwischen. „Ich schätze schon. Aber gib' dir daran nicht die Schuld! Lass uns einfach die Zeit genießen, die wir noch haben, okay?" Flynn strich ihr eine Strähne, die bereits weiß geworden war, aus der Stirn und fuhr weiter über ihre Wange. Zeit, etwas das wir gemeinsam nun nicht mehr lange haben werden.

Anna und Kristoff setzten sich zu den Beiden. „Keine Sorge, wir finden eine Lösung dich zu retten, Rapunzel!", sprach nun wieder die alte Anna aus ihr, wobei sie Rapunzel eine Hand auf die Schulter legte.

„Das ist jetzt kein gutes Timing, Anna!", flüsterte Kristoff ihr zu.

„Oh, in Ordnung!", nahm sich Anna zurück.

„Hm? Oh, nein, nein, schon gut! Ich... Wir wollten sowieso mit euch sprechen, immerhin sollten wir uns langsam ausdenken, was wir mit Königin Elsa machen, nicht? Denn, glaubt mir, wenn ihr mich erst mal verloren habt, könnt ihr Eugene für nichts mehr gebrauchen." Sie versuchte sich ein Lächeln abzuringen, aber dies misslang ihr gänzlich.

„Ich weiß nicht...", meinte Anna, „Vielleicht sollten wir auch erst mal nach Arendelle zurückkehren, um dort nach dem Rechten zu sehen? Ich denke, gegen Elsa kann ich nichts mehr ausrichten." Anna senkte den Blick.

Niemand vertraut mir! Alle dachten nur, ich wäre die kleine Schwester, die man vor allem beschützen muss.

Kristoff schwieg. Er wusste wirklich nicht, was er Anna hätte sagen können, da sie nun zu versunken in ihren Zweifeln lag.

Flynn sagte ebenfalls nichts. Er genoss nur die Nähe zu Rapunzel, die er schon sehr bald nicht mehr spüren würde. Das konnte er sich noch gar nicht vorstellen; Sein Leben wieder alleine zu führen.

Was hätte das Leben ohne Rapunzel überhaupt noch für einen Sinn, wenn ich es nicht mit ihr teilen kann?

„Na, schön... Also gehen wir nach Arendelle zurück!", murmelte Rapunzel verloren und versuchte aufzustehen, was etwas hilflos aussah. Sie warf Anna einen Blick zu und taumelte dann zu Maximus hinüber. „Wie konnte es nur soweit kommen?", flüsterte sie leise, so leise, dass sie sich sicher war, dass sie es als einzige gehört hatte. Flynn folgte ihr. Er half ihr auf Maximus zu steigen und stieg dann auf den schwarzen Hengst, auf dem er zu ihnen gestoßen war. Anna ging ebenfalls zu ihrem weißen Schimmel und setzte auf. Zu guter Letzt stieg Kristoff noch auf sein Rentier Sven und damit traten die vier Gefährten ihren Weg zurück nach Arendelle an.

Flynn ritt mit Rapunzel voran, dahinter folgte Kristoff auf Sven und das Schlusslicht bildete Anna.

Sie war tief in ihren Gedanken versunken und fiel deshalb eine beträchtliche Weite zurück, sodass die Anderen sie nicht mehr sehen konnten. Männer sprangen aus dem Gebüsch und stellten sich vor ihr Pferd, dass es vor ihnen zum Stehen kam. Es waren Soldaten von Prinz Hans' Armee, was Anna jedoch nicht wusste. „Wer sind sie?", fragte sie die Männer. Einer dieser antwortete darauf: „Wir sind von Prinz Hans geschickt worden und sollen Sie zurück nach Arendelle bringen. In Sicherheit. Er nimmt sich jetzt der Sache mit Königin Elsa an, sollen wir Ihnen berichten, Prinzessin." – „Oh, das ist ja nett, aber ich bin gerade selbst mit meinen Gefährten auf dem Weg zurück nach Arendelle!", meinte sie jedoch erfreut, dass sich Hans um sie sorgte. „Ja, aber auf diesem Weg kommen wir schneller nach Arendelle!" Die Männer zeigten auf die Büsche, aus denen sie hinaus gesprungen waren. „Ach, wirklich! Dann reite ich schnell vor und hole die Anderen." Anna wollte schon die Zügel ihres Pferdes ziehen, damit es losritt, doch da meinte der Eine von den Männern: „Nein, uns bleibt keine Zeit! Ihre Freunde sind schon zu weit entfernt, sie schaffen es auch alleine nach Arendelle zurück. Kommen Sie mit uns!" Anna zögerte, aber dann nickte sie nur. „Gut, dann los!"

Und somit ritt sie den Beiden Soldaten hinterher, in der Hoffnung sie würden sie schnell nach Arendelle führen, doch dann dachte sie an Hans. Er tritt für mich nun Elsa gegenüber. Hoffentlich tut sie ihm nichts!

Anna blickte nach Vorne und sah, dass die Männer Recht hatten, denn nachdem sie ihnen einige Zeit gefolgt war, tauchte in der Ferne schon das Königreich auf – Arendelle.

Frozen & Tangled I: Beware the frozen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt