Frozen & Tangled I: Beware the frozen Heart

Kapitel 17: „Das Lied des Kampfes"

Hans wartete unterdessen auf dem Schlosshof von Arendelle auf seine Armee, die er gegen Königin Elsa führen wollte, um sie zurück nach Arendelle zu bringen, damit der Sommer ein für alle Mal zurückkam und wieder Frieden im Königreich einkehrte. Er stampfte wütend mit dem Fuß immer wieder auf den Boden. Wo bleiben die Männer nur? Wissen die denn nicht, dass es eilt?

Nach einiger Zeit jedoch stand schließlich eine gewaltige Streitmacht vor Prinz Hans und war bereit, den Angriff auf Königin Elsa zu führen. Hans motivierte die Soldaten mit einer unwiderstehlichen Kampfansage, die er mit lauter kräftiger Stimme rief. Die Soldaten stiegen nach einer Weile darin ein und es entstand ein wütender und nicht aufzuhaltender Singsang. Und nebenher wurden Waffen aufgearbeitet und verteilt – Schwerter, Bögen und Pfeile, Äxte und sehr viel mehr. Der Krieg, um das Königreich, hatte begonnen!

"Was erwartet ihr von schmutz 'gen kleinen Tricks?
Wer gottlos ist, der ist mir gar nicht Recht!
Die Haut ist, wie Schnee so weiß, am besten wär sie tot!
Die Königin ist grausam und schlecht!
Ja, wild ist sie, wild ist sie!
Menschliches vermisst man!
Wild ist sie, wild ist sie!
Jagt sie bis zum Sieg,
Sie ist nicht so, wie wir!
Das heißt, dann ist sie böse.
Waffen schmieden zum Krieg!"

"Ja, wild ist sie, wild ist sie!"
"Widerliche Hexe!"
"Waffen schmieden wir zum Krieg!"

"Dies sah'n wir nicht voraus!
Die Königin ist grausam,
Nur ein Gefühl sie eint: die Macht!
Das milchige Gesicht verbirgt die Leere nicht.
Und hat sie wohl das Blut, wie wir?"

"Ja, wild ist sie, wild ist sie!"
"Menschliches vermisst man!"
"Wild ist sie, wild ist sie!"
"Morden bis zum Sieg,"
"Sie ist nicht so wie wir, das heißt: Habt kein Vertrauen!"
"Waffen schmieden für den Krieg!"

"Ja, wild ist sie, wild ist sie!"
"Jetzt kommt sie dran!"
"Waffen schmieden wir zum Krieg!"
"Zielt genau und schießt dann!
Nun kommt es auf euch an!"
"Wild ist sie, wild ist sie!"
"Menschliches vermisst man!"
"Waffen schmieden wir zum Krieg!"

Die Armee von Prinz Hans rückte schnell voran. Sie waren schon gar nicht mehr weit entfernt vom Eisschloss, das Königin Elsa erbaut hatte. Hans ritt voran und die Soldaten, die er angeheuert hatte, hinter ihm her. Er rief mit lauter melodischer Stimme: „Es ist bald soweit! Wir werden die Königin schlagen und sie nach Arendelle zurückbringen. Also, wenn Ihr Königin Elsa begegnen solltet, krümmt ihr kein Haar! Sie muss lebend nach Arendelle zurück. Dort werden wir entscheiden, wie wir mit ihr vorgehen sollen." Hans sah die Männer durchbohrend an und sagte ruhig und klar: „Und falls ihr Prinzessin Anna finden solltet, dann zögert nicht und bringt sie in Sicherheit!" Damit beendete er seine Rede vorerst. Nun setzte die Armee ihren Weg fort.

Auf dem Nordberg kämpften die Soldaten der Armee des Prinzen bereits mit dem Schneemonster, das die Königin geschaffen hatte. Sie beschossen es mit ihren Pfeilen und versuchten an ihm vorbei in den Eispalast zu gelangen. Drei von ihnen schafften es sogar und fanden sich nun im Schloss wieder, dass von der untergehenden Sonne golden schimmerte. Sie bemerkten auch schon bald die Königin, die ins obere Stockwerk flüchtete. Die Soldaten liefen ihr hinterher und wollten sich ihr stellen.

Hans dagegen hing über dem Abgrund an der Eistreppe und klammerte sich fest. Er nahm jedoch all' seine Kraft zusammen und zog sich auf die Stufen. Dann rannte auch er die Treppe hinauf und betrat den schimmernden Palast. Ich muss die Königin finden, damit ich sie zurück nach Arendelle bringen kann. Dort wird sich entscheiden, was mit ihr geschieht. Darauf freu ich mich schon jetzt!

Elsa war in ihren Palast geflohen und konnte es immer noch nicht glauben, dass sie ihrer eigenen Schwester wehgetan hatte, doch dieser Gedankengang wurde plötzlich von 3 Soldaten unterbrochen, die allem Anschein nach hinter ihr her waren. Gleich darauf war sie dann auch schon ins oberste Stockwerk geflüchtet. Dort hielt sie die 3 mit ihren Eiskräften in Schach. Einer der Soldaten wollte dem Anderen zu Hilfe eilen, da dieser, durch Eiszapfen an seiner Kehle, an eine Wand des Schlosses gedrückt wurde, doch ehe er dies tun konnte, wurde er auf den Balkon geschleudert. Eine Eismauer raste auf ihn zu und drückte ihn immer weiter zum Rand des Balkons, wo der tiefe Abgrund lauerte. Der dritte der Soldaten legte einen Pfeil in seine Armbrust und schoss ihn auf die Königin ab, in der Hoffnung den Spuck zu beenden, den seinen Kollegen widerfährt.

Hans war bereits unterwegs ins obere Stockwerk. Von dort hörte er Kampfesgeräusche. Er lief so schnell er konnte und hoffte, er kam nicht zu spät.

Nun war er kurz vor dem Raum, aus dem die Geräusche kamen, und blieb hinter einer Eiswand des Palastes stehen. Ich muss den richtigen Zeitpunkt abwarten und dann schlage ich zu!

Der Soldat, der den Pfeil auf die Königin abgeschossen hatte, wurde nun ebenfalls durch eine Eismauer an die Wand des Eispalastes gedrückt. Und der Pfeil, den er abgeschossen hatte, steckte in dieser Eismauer.

Hans sah nun seine Chance und sprang hinter der Wand, hinter der er gewartet hatte, hervor. „Königin Elsa, werdet nicht zu dem Monster, das alle in Euch sehen wollen!", rief er laut aus und sah Elsa mit weit aufgerissenen Augen an. Hans bemerkte, wie die Königin ihn geschockt ansah. Dadurch ließen ihre Kräfte nach und die Soldaten konnten durchatmen. Doch der eine Soldat, der gegen die Wand gedrückt worden ist, zog den Pfeil aus der Eiswand, legte ihn in seine Armbrust und wollte ihn gerade abschießen.

Aber Hans reagierte schnell, rannte zu ihm und zog die Armbrust hoch, sodass der Pfeil in den, aus Eis geformten, Kronleuchter schoss. Dieser sauste auf Königin Elsa nieder, doch Hans sah, wie sie versuchte davon zu rennen, aber von der Kraft des zersplitternden Kronleuchters wurde sie erfasst, und gegen eine Wand des Palastes geschleudert, wo sie bewusstlos liegen blieb.

Die Soldaten und Prinz Hans banden ihre Hände zusammen, damit sie keine magischen Tricks mehr anwenden konnte, und legten sie auf einen Schlitten. Nun konnten sie die Königin zurück nach Arendelle bringen.

„Das habt ihr gut gemacht! Nun wehrt der Winter bestimmt nicht mehr lange.", sprach Hans triumphierend zu den Soldaten. Dann machte sich die Armee auf den Weg zurück in die Hauptstadt des Königreiches.

Ein hämisches Grinsen bildete sich dabei auf Hans Gesicht ab, dass jedoch keiner der Soldaten bemerkte.

Ich habe es geschafft und den Sommer werde ich auch noch zurückbringen. Dann werden sich die Leute vor mir verbeugen und ich werde der neue König von Arendelle!