Kapitel 16: „Kristoffs ‚Beziehungsexperten'-Freunde"

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Sie zogen nun also los. Durch den verschneiten Wald, vorbei an vereisten Gewässern.

Rapunzel lief mit Maximus am Zügel etwas abseits der Gruppe. Doch plötzlich blieb sie stehen. „Ich versteh' das nicht?!", rief Rapunzel plötzlich und sah, wie alle Augenpaare sich auf sie richteten. „War der Hauptgrund für all' dies hier nicht, Königin Elsa dazu zu bewegen alles aufzutauen und zurückzukehren? Stattdessen vergeuden wir hier wertvolle Zeit mit meinen Haaren."

„Ja, aber sind diese nicht erst mal wichtiger?", schloss Flynn.

„Aber was ist mit dem Sommer. Er muss immer noch zurückgebracht werden. Also hat Rapunzel gar nicht so unrecht, oder?", unterstützte Anna sie, „Wie wäre es, wenn ich nochmal zu Elsa gehe und erneut versuche, mit ihr zu reden."

„Das hat beim letzten Mal ja auch so viel gebracht!", warf Kristoff ein.

Anna betonte mit leicht säuerlicher Stimme: „Vielleicht hat sie sich das Ganze in der Zwischenzeit ja anders überlegt?"

„Denkst du das wirklich?" Er zog die Augenbrauen hoch.

„Ja, es könnte doch immerhin möglich sein!" Anna verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

Flynn rannte zwischen die Beiden und versuchte sie zu beruhigen. „Hey, lasst das Feuer im Haus, okay? Wir haben wichtigeres zu tun, als eure Streiterei!" Er hielt inne und atmete einmal tief durch, „Also, ich schlage vor, wir gehen erst zu Kristoffs Freunden und dann können wir immer noch überlegen, wie wir bei der Königin vorgehen. Das Wichtigste ist jetzt erst mal Rapunzel zu helfen. Die Königin ist doch in ihrem Eisschloss, ich denke, da kann nicht allzu viel passieren."

Anna seufzte. „Du hast Recht, Elsa wird dort bestimmt nicht rauskommen und bis dahin haben wir Rapunzel zu Kristoffs Freunden gebracht und uns einen neuen Plan überlegt."

„Naja, dann würde ich sagen, wir setzen unseren Weg nun fort!", erklärte Kristoff und ging mit Sven voran. Anna folgte ihm, wenn auch mit etwas Abstand und Flynn eilte zurück an Rapunzels Seite.

Rapunzel seufzte und sah zu Flynn. „Eugene? Sag' mal, ist es seltsam, dass ich es... naja... unangenehm finde, wenn sich so viele um mich sorgen?"

„Ich denke... Nein!", stieß Flynn aus, der Rapunzel nur zu gut verstehen konnte, „Ich würde mich wahrscheinlich genauso unbehaglich fühlen. Das wäre, denke ich, jedem nicht angenehm. Aber... Ich möchte dich nicht verlieren! Wir haben uns doch gerade erst vor einem Jahr gefunden." Er streckte die Hand aus und strich sanft über Rapunzels Wange.

Anna kam auf die beiden zugelaufen. „Hey, ihr Turteltauben, macht mal eine Pause! Ich glaube, wir sind da!" Sie zeigte unweigerlich auf Kristoff, der auf eine Ebene hinunter ging, auf der lauter große Steine, die mit Moos bedeckt waren, lagen.

Rapunzel und Flynn gingen zu ihm hinunter und sahen sich verwundert um. „Moment... Steine?", fragte Rapunzel verwirrt, „Deine Freunde sind Steine?"

„Okay, das erklärt so einiges...", murmelte Anna wohlwissend.

Flynn war regelrecht schockiert. „Haben wir jetzt völlig umsonst unnötig Zeit verplempert?"

„So wie es aussieht!" Anna sah verblüfft zu Kristoff, der alle seine Stein-‚Freunde' begrüßte.

Doch plötzlich rollten die Steine in die Mitte zu ihm und verwandelten sich in kleine, kräftige Geschöpfe, mit Pilzen oder Kristallen auf dem Rücken. Zusammen riefen sie: „Kristoff ist wieder zu Hause!"

Anna machte große Augen und war nicht mal verblüfft über diese Geschöpfe. „Trolle? Es sind Trolle!", stieß sie leise aus, aber die Trolle hörten es dennoch.

„Ein Mädchen?! Und noch zwei andere Gefährten." Sie brachten Anna, Rapunzel und Flynn nun auch in die Mitte zu Kristoff und schauten erwartungsvoll zu ihnen auf.

„Ähm... Trolle? Ah, ja, Anna, du hast Recht: Das erklärt wirklich einiges!", murmelte sie und blickte dann fragend zu den Trollen. Was wollten sie nur hier?

„Hey, wir brauchen Grand Pappy!", wies Kristoff an. Die Antwort bekam er von einer kleinen rundlichen Trollfrau: „Er schläft zur Zeit. Kann ich etwas für euch tun?"

Kristoff wich aus. „Nun ja, nicht direkt, denn wir brauchen Grand Pappys Wissen über...", er schluckte laut, „...die Eiskräfte!"

Anna trat vor und öffnete den Mund, um etwas vorzubringen: „Wir warten auch so lange bis dieser gewisse, äh, Grand Pappy aufgewacht ist. Denn wisst ihr, es ist wirklich wichtig."

„Genau!", meldete sich nun auch Flynn zu Wort.

Die Trolle schauten sich gegenseitig an und nickten dann. „Ihr könnt solange hier warten. Wir bringen Grand Pappy, wenn er aufwacht, zu euch." Anna bedankte sich und lächelte sie freundlich an. Und auch die Anderen der Gefährten sahen sehr dankbar aus.

Frozen & Tangled I: Beware the frozen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt