Kapitel 11: „Der Rausschmiss"

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„He, lass uns los!", schrie Rapunzel das Eismonster an und strampelte mit den Beinen, um sich zu befreien. Anna tat es ihr gleich und warf sogar, mit einem lauten Kampfesruf, einen Schneeball auf das Monster, was allerdings nicht viel brachte. „Na toll, jetzt ist es erst richtig wütend!", ließ Kristoff ab.

Dann schnappte er sich die beiden und rannte mit ihnen zu Sven und den beiden Pferden. „Na dann, zeigt mal, wie schnell ihr laufen könnt?", feuerte Rapunzel die drei Gefährten an, nachdem sie aufgestiegen waren.

Sie galoppierten mit den Pferden und Kristoff auf Sven, verfolgt von dem großen Eismonster. Nach einer Weile tat sich jedoch plötzlich eine Schlucht auf, die sehr tief war.

Kristoff sprang ab, wusste sofort, was zu tun war und baute schließlich einen Schneeanker. Er reichte Anna und Rapunzel das Seil, damit sie sich und die Pferde daran festbanden. „Aber was ist mit dir? Und ist das überhaupt ungefährlich?" Anna schaute ihn fragend an.

„Ja, doch. Man landet gemütlich, wie auf 'nem Kissen!", meinte er, schnappte sich das Seil, an dem die anderen schon festgebunden waren, und band Sven ebenfalls daran. „Ich lass euch runter und komme dann nach, bin dabei aber über Sven.", erklärte Kristoff, hatte auch sich gerade festgebunden und legte das Seil in den Schneeanker. „Okay, auf drei springen wir mit den Tieren runter!", kündigte er an und zog noch einmal das Seil fest.

„Oh, ja, sicher! Und wie sieht dein Plan wirklich aus?", fragte Rapunzel und starrte in die Schlucht, die nicht gerade ‚untief' war, „Da kriegen mich keine zehn Pferde runter!"

„Oh, willst du lieber dem Schneemonster Gesellschaft leisten. Falls nicht, ist das der einzige Weg!", meinte Kristoff, verschränkte die Arme und wies mit den Augen auf die Schlucht, „Also, was jetzt? Schneemonster oder Schlucht?"

Doch diese Entscheidung blieb ganz und gar außen vor, denn Anna hatte die Beiden nicht gehört und schon zu zählen begonnen. „Bereit!", schrie sie nun, schob die Pferde von der Klippe, sodass sie in der Schwebe hingen und sprang jetzt selbst hinunter. Dabei zog sie natürlich die Verbliebenen mit sich in die Tiefe. Doch der Schneeanker zeigte seine Wirkung und hielt sie nun alle in der Schwebe.

„Habe ich ‚drei' gesagt?", rief Kristoff etwas lauter als geplant. „Ähm, nein!", murmelte Anna grinsend, „Ich dachte einfach, es muss schnell gehen."

Rapunzel verdrehte die Augen und verkniff sich einen Kommentar. Sie griff nach ihren Haaren und warf diese nach oben, sodass sie im Schneeanker Halt fanden. „Hah, seht ihr, immer wieder praktisch!", murmelte sie und mit einem kräftigen Ruck entfernte sich der Anker aus dem Schnee. So fiel die Truppe hinab in die Schlucht und landete im tiefen Pulverschnee.

„Ha, er hatte wirklich recht, man landet, wie auf einem Kissen!", rief Anna fasziniert aus. „Habe ich doch gesagt! War das jetzt so schwer?" Er zog Anna wieder auf die Beine und half dann Rapunzel mit ihren Haaren.

Das Eismonster dagegen stieß auf der Klippe über ihnen nur einen lauten Schrei aus, wodurch es sagte, sie sollen nie wieder kommen.

Kristoff war dieses Ungeheuer echt unheimlich und deshalb meinte er nur: „Ich schlage vor, wir suchen uns erst mal ein Lager für die Nacht. Wir sollten uns ausruhen. Dann sehen wir morgen weiter, was wir unternehmen?"

„Zu gerne!", stimmte Rapunzel zu und schüttelte den Schnee aus ihren Haaren, „Ich friere mich zu Tode."

„Gut, dann kommt!", sagte Kristoff und lief voran, dicht gefolgt von Sven. Anna tätschelte kurz ihr Pferd, nahm es dann an den Zügeln und folgte ihm ebenfalls. Rapunzel hatte ihre Haare auf Maximus Rücken abgelegt und Pascal war auf den Kopf des weißen Schimmels geklettert.

So machten sich die Gefährten erneut auf den Weg. Diesmal jedoch nicht auf die Suche nach Jemandem, sondern eher nach etwas, nämlich einem Schlafplatz.

Frozen & Tangled I: Beware the frozen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt