„Wenn du das machst, wirst du Avi richtig kennenlernen", höre ich Esther trocken sagen, als ich die Augen aufschlage.
Kurz bin ich verwirrt, orientierungslos, bis mir die letzte Nacht wieder einfällt.
Was allerdings nur etwas an meiner Orientierungslosigkeit ändert, nicht an meiner Verwirrtheit.
Wie haben Avi und ich es geschafft, in einer Nacht so viel über den anderen zu lernen?
„Amari! Du hast das Bild kaputt gemacht", schimpft Mitch dann auf einmal los und lässt mir somit nicht viel Zeit, um über Avi und mich nachzudenken.
„Welches Bild?", frage ich und drehe mich zu ihm um, wobei ich auch Avi sehe, der neben mir liegt.
„Das ist nicht dein Ernst."
Ich senke meine Stimme, Avi schläft wohl noch, und ich will nicht, dass er in dieser Situation aufwacht.
„Ich glaube, Amari wirst du auch richtig kennenlernen", gluckst Esther, bevor sie mir einen entschuldigenden Blick zuwirft und verschwindet.
„Ihr seht so süß zusammen aus, es ist verboten, davon kein Foto zu machen", verteidigt Mitch sich.
„Ich habe immer noch ein Beinahe-Kuss-Foto von Scömìche", drohe ich, auch wenn mir im nächsten Moment einfällt, dass das gar nicht mehr stimmt.
Ich hätte es nicht löschen sollen.
Mitch glaubt mir allerdings wohl, denn er verzieht das Gesicht und hält mir sein Handy entgegen.
„Gelöscht. Zufrieden?", fragt er, woraufhin ich nicke und ihn dann wieder zu den anderen scheuche.
„Danke", murmelt Avi, kaum dass Mitch verschwunden ist.
Fassungslos schaue ich ihn an.
„Du warst die ganze Zeit wach?"
„Schon seit ein paar Stunden. Ich wollte dich nicht wecken", erklärt er, und nimmt mir damit den Wind aus den Segeln.
Jetzt kann ich ihn ja wohl schlecht beschimpfen, weil er mir eben nicht geholfen hat.
„Wie viel Uhr ist es?", frage ich also stattdessen.
„Gegen drei", kommt die Antwort, woraufhin ich mich entsetzt aufsetze.
Avi gluckst belustigt.
„Wir sind schon da. Wenn du also Lust auf einen kleinen Spaziergang mit den anderen hast?"
Überfordert lasse ich mich von ihm in die Küche ziehen, wo die anderen mit neugierigen Blicken sitzen und auf uns warten, auch wenn sie unschuldig tun.
„Was ist denn mit dir passiert, Avi?", fragt Kevin perplex.
Offensichtlich wollte er uns eben auch auf das Offensichtliche ansprechen, doch Avis Anblick hat ihn wohl vollkommen aus der Bahn geworfen.
Seine Frage weckt alle anderen ebenfalls aus ihrer Starre, und den Bruchteil einer Sekunde später starren alle Avi an, der selbst etwas verwirrt ist.
Esther grinst stumm vor sich hin, sodass ich das Gefühl habe, dass sich Avis gute Laune auch auf sie überträgt.
„Nehmt euch was zu essen und setzt euch", durchbricht sie die Stille.
Wir lassen uns extra viel Zeit, um den Fragen der anderen auszuweichen, wobei wir uns immer kurze Blicke zuwerfen, selbst etwas überfordert mit der Situation.
Ich weiß selbst nicht, was das hier ist, wie soll ich es dann den anderen erklären?
Schließlich setzen wir uns doch zu den anderen, die in leise Gespräche vertieft waren.
Waren.
„Wieso wart ihr nicht in euren Betten?", platzt es aus Kirstie heraus, kaum dass wir sitzen.
Als wäre das die Erlaubnis für sie, Fragen zu stellen, ein Startschuss für Neugierde.
Avi und ich schauen uns an, wir führen ein stummes Gespräch, ich weiß nicht, wie viel er ihnen erzählen will.
Mitch müssen wir wahrscheinlich nicht mehr viel sagen, er hat bestimmt schon seine eigenen Theorien.
„Wir haben einen Spaziergang gemacht", antwortet der Dunkelhaarige schließlich.
„Nachts."
Kirstie schaut kritisch zwischen uns hin und her.
„Das erinnert mich an uns", lacht Scott und bekommt dafür einen Schlag von Mitch, der mich skeptisch macht.
Sie glauben doch gerade eindeutig, dass wir zusammen sind.
Wieso sollte Scott sich dann durch uns an ihn und Mitch erinnert fühlen, wenn sie nicht ein Paar wären?
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Nahaufnahme
Fanfiction{Pentatonix FanFiction} „Wir kennen sie alle. Und sein wir ehrlich, nicht von irgendeinem normalen Konzert." Nachdem Amari der A-Capella-Gruppe Pentatonix zum zweiten Mal in ihrem Leben richtig gegenüberstand, geht ihr Plan erst richtig los - Die An...