„Scary! Wieso ist mir das noch nicht aufgefallen?"
Mitch zeigt sich begeistert von seiner eigenen Idee, als wir beim Frühstück sitzen.
Niemand fragt, was Scott und ich draußen gemacht haben, alle Anwesenden sind wohl so auf Scömìche und Amavi fixiert, dass kein Platz mehr für andere Ships bleibt.
„Ich muss ein Foto von euch machen und das mit der Welt teilen", meint Mitch ernst und schnappt sich sofort sein Handy.
Jedem anderen hätte ich das wahrscheinlich erlaubt, doch weil ich weiß, dass es bei Mitch wirklich die ganze Welt mitbekommen würde, verziehe ich das Gesicht.
„Die Fotos, die diese Woche von mir verbreitet wurden, reichen erst mal, denkst du nicht?"
Scott lacht schuldbewusst auf.
„Es wäre so oder so irgendwann ans Licht gekommen, Scott. Du hast mir wahrscheinlich eher einen Gefallen getan, weil ich mir davor nicht den Kopf zerbrechen konnte", seufze ich.
„Also, ich überlebe hier ganz gut, ohne dass die Welt von mir weiß", meldet sich Phips grinsend zu Wort.
Esther verdreht die Augen.
„Du bist für die Fans auch nicht so spannend."
„Zum Glück", meint Phips, „Ich würde so was nicht aushalten. Ich bewundere dich wirklich, Amari."
„Ich mich auch."
„Hey, wir halten das täglich aus. Und wir sind ja wohl am spannendsten für die Fans", beschwert sich Mitch.
„Im Gegensatz zu Amari habt ihr euch das aber auch selbst ausgesucht", sagt Phips trocken.
Esther verzieht das Gesicht, kaum merklich, nur für den Bruchteil einer Sekunde, doch danach starre ich Avi fassungslos an.
„Hat Avi was im Gesicht?", fragt Kirstie nach einer Weile belustigt.
Ich schüttele den Kopf und schlucke.
„Ich habe nur über was nachgedacht."
Er muss es ihr gesagt haben.
Wieso hätte seine Schwester sonst so reagieren sollen?
In Gedanken versunken esse ich auf, bleibe dabei stumm, überlege, was in meinem Leben eigentlich gerade passiert.
„Avi, du solltest mal mit ihr reden. Für sie ist das auch nicht so leicht", höre ich eine Stimme durch den Nebel dringen.
Misstrauisch schaue ich in die Runde.
„Kevin und Kirstie. Kommt ihr gleich noch mal zu mir? Und Scömìche auch. Ich will endlich wissen, was in euren hübschen Köpfen so vor sich geht", redet Esther weiter, als wäre nichts geschehen.
„Okay, Leute. Ich bin schon groß. Ihr könnt mir ruhig direkt sagen, was euch auf dem Herzen liegt", seufze ich, als ich merke, dass mir niemand erklären wird, was gerade passiert ist.
„Wir sind aber noch nicht groß. Deswegen darf Avi dich mit auf einen Spaziergang nehmen", sagt Kirstie mit einem schiefen Lächeln.
„Wir müssen wirklich nicht gehen, wenn du nicht willst."
„Um Himmels Willen, Avi! Wenn ich jemandem sagen sollte, was das Beste an der Tour ist, würde ich die Spaziergänge mit dir nennen. Ich stehe dem Verhalten der anderen nur skeptisch gegenüber", seufze ich.
Der Basssänger nickt nur, wohl nicht sehr überzeugt von meiner Antwort.
Eine Weile laufen wir schweigend nebeneinander her.
„Wir sind nicht mal mehr einen Monat unterwegs", meint Avi irgendwann.
„Was?!"
Erschrocken schaue ich ihn an.
„Ich bin mir sicher, dass wir dich irgendwo unterbekommen", schmunzelt er und beantwortet damit meine unausgesprochene Frage, was ich danach mache.
„Bitte nicht zu Scott und Mitch. Es würde mich fertig machen, wenn ich der Welt nicht sagen dürfte, dass Scömìche so was von wahr ist", meine ich trocken.
Ich erinnere mich an das Gespräch mit Scott heute Morgen und seufze leise.
„Was ist los?"
Avis sanfte Frage lässt mich nur ein weiteres Mal seufzen.
„Ich hab heute Morgen mit Scott darüber gesprochen. Das ist komplizierter, als ich dachte."
Ich lache leise.
„Wie hast du es geschafft, dass er dir nach so kurzer Zeit schon so sehr vertraut?", sagt Avi verblüfft.
„Indem ich sein Leben gerettet habe", meine ich und verziehe das Gesicht.
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Nahaufnahme
Fanfiction{Pentatonix FanFiction} „Wir kennen sie alle. Und sein wir ehrlich, nicht von irgendeinem normalen Konzert." Nachdem Amari der A-Capella-Gruppe Pentatonix zum zweiten Mal in ihrem Leben richtig gegenüberstand, geht ihr Plan erst richtig los - Die An...