Kapitel 65 - Good enough

9.1K 454 89
                                    

Rose POV

Mein Kopf schmerzte und ich bereute es direkt so viel getrunken zu haben. Ich drehte mich zur Seite und bemerkte direkt das ich mich auf etwas befand. Leicht erschrocken fuhr ich mit meiner Handfläche über die Stelle und ertastete eine warme Haut. Ich wollte es nicht wagen meine Augen zu öffnen, aber letztendlich tat ich es. Sofort erblickte ich einen oberkörperfreien Jungen neben mir. Ich sah an mir herunter und entdeckte auch dort keine Kleidung. Mit weit aufgerissenen Augen zog ich die Decke näher an meinen Körper. Mit meiner rechten Hand umschloss ich sie.

"Was zur Hölle mach ich hier?", fragte ich mich selbst und setzte mich aufrecht hin.

Erneut erhaschte ich einen Blick auf den Jungen und erkannte ihn. Er war es. So leise wie möglich stand ich auf, achtete jedoch darauf das die Decke meinen Körper nicht verließ. Mit kleinen Schritten lief ich auf meine im Zimmer verstreuten Kleidungsstücke zu und sammelte sie auf. Ein leises Grummeln machte sich vom Bett bemerkbar und sofort rutschte mir mein Herz in die Hose. Man betrachte das lustige daran, ich trug überhaupt keine Hose.

"Verlass mich nicht.", murmelte Zayn, aber er kam mir nicht so vor als würde er es direkt zu mir sagen. Eher wie ein Traum. "Bitte Rose".

Einerseits brach es mir mein Herz. Zu sehen wie er mich bittet zu bleiben, auch wenn es ein Traum sein mag. Ich konnte mich nur an Bruchstücke der letzten Nacht erinnern, aber genug um zu wissen das ich Zayn meine Gefühle offenbart hatte. Ich weiß nicht warum das zwischen ihm und mir immer so ein hin und her ist, aber ich habe es satt. So hart es auch klingen mag, ich bereute die letzte Nacht. Ich bereute sie so sehr, dass ich am liebsten so weit weg wie möglich von ihm sein wollte. Aber komischerweise bewegte ich mich immernoch kein einziges Stück. Meine Augen waren immernoch auf ihn gerichtet. Sein Körper war nur von der Hüfte abwärts bedeckt. Sein Oberkörper lag frei. Dadurch das er keine Kleidung trug konnte ich seine regelmäßige Atmung betrachten. Wie seine Brust sich bei jedem Atemzug hob und wenige Sekunden später senkte. Mein Blick wanderte höher bishin zu seinem Gesicht. Seine Lippen waren leicht geöffnet und erneut hörte ich sein Flehen. Das Flehen was mich zu Tränen rührte.

"Geh nicht.. I.. brau...che dich."

Es war schwer die einzelnen Worte zu entziffern. Seine Auge waren stets geschlossen und wiedereinmal sah er aus wie ein Engel. Seine Wangenknochen, diese Wimpern, diese vollen Lippen. Ich fragte mich wirklich was Zayn träumte. Seinen Worten zu urteilen kam ich drin vor und die Angst mich zu verlieren. Am liebsten hätte ich mich neben ihn gelegt, meine Arme um ihn gelegt und ihm gesagt das ich nicht gehen werde. Aber ich traute mich nicht. Was ist wenn M es rausbekommt? Wem würde er als erstes schaden? Ohne groß darüber nachzudenken zog ich mir meine Kleidung an und legte die Decke gefaltet neben Zayn auf das Bett. Ich sah ihn ein letzte mal an und verschwand aus der Zimmertür. Das Haus war erstaunlich ruhig, dafür das es bereits halb 12 war. Ich lief die Treppe hinunter und dachte ich würde unbemerkt aus dem Haus kommen, aber falsch gedacht.

"Rose?"

Erschrocken drehte ich mich um und traf auf Louis.

"Oh, hey. Schon wach?"

"Wohin willst du? Ist Zayn schon wach?", fragte er mit einem verwirrten Ton.

"Er schläft noch. Ich wollte eigentlich nachhause.", murmelte ich verlegen.

Erst jetzt fiel mir auf wie erbärmlich mein Verhalten war. Ich verschwand einfach, ohne mit Zayn darüber geredet zu haben. Wie würde ich mich wohl fühlen wenn ich aufwachen würde und er wäre einfach verschwunden? Scheiße natürlich! Frustriert hielt ich mir die Hand vor die Stirn und sah zu Boden.

"Komm, lass uns einen Spaziergang machen.", schlug Louis vor, woraufhin ich nur nickte.

Er lief vor und hielt mir die Haustür offen. Ich trat in die warme Sommerluft und blinzelte erstmal einige male aufgrund der hell strahlenden Sonne. Sofort gesellte er sich zu mir und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. Zuerst herrschte Stille. Nur die Geräusche der Vögel und unserer eigenen Schritte war zu hören, bis er schließlich anfing zu reden.

Broken (Zayn Malik FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt