Kapitel 4

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Tanja war total lieb zu mir.

“Du musst aber irgendwann mit ihnen reden, auch schon wegen diesem ganzen Gefährtenkram."

sagte sie zu mir.
Ich hatte Angst mit meinen Eltern zu reden, meine Mutter würde weinen und mich anflehen nach Hause zu kommen.

" Bitte lass mich ein paar Tage bei dir bleiben.
Ich will diesen Idioten nicht treffen,
der hat sie doch nicht mehr alle.
Er verlangt das ich einfach zu allem ja und Armen sagen.
Ich soll mit ihm gehen ohne ihn je gesehen zu haben.
Das mache ich auf keinen Fall."

Sie sagte das ich so lange bleiben kann wie ich ich will.
Das Gästezimmer war zwar echt klein, doch immer noch besser als Daheim zu warten das dieser Idiot kam.

Nächsten Tag musste Tanja in der Früh zur Arbeit und ich schwänzte einfach ein paar Tage meine Vorlesungen.
Als ich mal aus dem Fenster schaute konnte ich meinem Vater unten neben seinem Auto stehen sehen.
Als er nach oben schaute wand ich mich schnell ab und hoffte das er mich nicht gesehen hatte.
Eine Minute später klingelte es an der Tür.
Ich machte nicht auf.
Ich wollte nicht mit ihm reden und mit nach Hause würde ich auf keinen Fall gehen.
Hatte auch Angst das sie mich mit Gewalt mit nehmen würden.

Was sollte ich dann machen, Tanja war nicht da.
Ich war ja ganz alleine, meine Fantasie ging mit mir durch.
Ich stellte mir vor wie er als Wolf die Tür aufbrach, mich packte und ins Auto schleifte.
Aber nein er war doch immer noch mein stiller in sich gekehrter Vater.

Sie würden ja wohl nicht die Tür aufbrechen,
oder ? 
Wissen konnte man ich es ja nicht.
Er war ein Werwolf, machten sie so was fragte ich mich.
Vielleicht waren Werwölfe ja doch ganz anders als in Filmen.
Bei meinen Vater hättet ich eher erwartet das er das Rotkäpchen ist und nicht der Wolf.
Ok der Vergleich hinkte ein wenig, aber er war immer so leise.
Nie hatte er soweit ich zurück denken konnte mal einen Streit gehabt.
Werwölfe stellte ich mir anders vor, immer auf einen Kampf aus.

Nach dem er mehrmals geklingelt hatte, sah ich das er wieder weg fuhr.
Er konnte auch nicht sicher sein das ich hier war.
Ich hätte ja auch bei einer anderen Freundin sein können.
Freundinnen hatte ich viele aber nicht vielen von denen würde ich die Geschichte erzählen.

Am Nachmittag klingelte es immer wieder an der Tür.
Ob es jedes mal mein Vater war wusste ich nicht, aus den Fenstern schaute ich lieber nicht mehr.
Sonst hätten sie mich vielleicht gesehen.

Ich war schon total fertig als Tanja von der Arbeit kam.
Ich sah wie sie aus ihren Auto stieg.
Ein Mann den ich nicht kannte sprach sie an.
Kurz redeten sie mit einander.
Dann kam sie hoch.
Und lies den Mann einfach auf der Straße stehen.
Ich konnte nur nicht viel sehen, da ich nur durch den Vorhang schaute.

" Nelli bist du da ?"

fragte sie leise als sie die Wohnungstür hinter sich schloss.

" Ja klar im Wohnzimmer.
Ich habe vom Fenster aus gesehen das du mit einem Mann geredet hast.
Was wollte er, hat er nach mir gefragt?"

" Ja er wollte wissen ob ich wüsste wo du bist.
Er stellte sich als Freund der Familie vor und meinte alle würden sich Sorgen um dich machen.
Meinst du das er auch ein Werwolf war?"

fragte sie interessiert.

" Kann ich dir nicht sagen, ich kannte ihn nicht.
Und es war auch nicht der Mann der Gestern bei meinen Eltern war.
Oh Tanja was soll ich nur machen,ich will das alles nicht.
Kann ich nicht aufwachen und alles war ein Albtraum."

Sie schaute mich längere Zeit an.

"Wir müssen uns was gutes überlegen.
Lange werden sie sich nicht abwimmeln lassen.
Und du musst ja auch wieder zur Uni.
Aber jetzt bleibst du erst mal hier, wir finden schon eine Lösung.
Wenn alles nichts hilft musste du ihm mit der Polizei drohen das er dich in Ruhe lassen soll. "

Sollte ich wirklich zur Polizei gehen, aber was sollte ich denen denn sagen.
Die Wahrheit ging ja kaum, die würden mich ja einweisen in eine Klinik.

Werwolf nein Danke !!  🐺   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt