Es klopfte an der Tür als Remus gerade das Licht aus machte. Er sah die anderen verwundert an stand aber auf. Als er die Tür öffnete stand eine ziemlich verheulte Lily vor ihm.
„Remus...", schluchzte sie. „Sssch.", er nahm sie in den Arm und strich ihr sanft über den Rücken. „Was ist den passiert?", fragte Remus behutsam. Doch aus ihrem Mund kamen keine zusammenhängende Sätze. „Okay, beruhigt dich und komm erst mal rein.", er schloss hinter ihr die Tür und begleitete sie zum Bett, auf das sie sich setzte. Erneut wurde sie von einem heftigen Schluchzer geschüttelt. Remus hatte Lily noch nie so gesehen. Lily weinte nie, sie war eine der stärksten Menschen, die er kannte. Er hatte Lily nicht mal weinen sehen, als sie sich im zweiten Schuljahr das Bein gebrochen hatte. Sie nahm immer alles so hin, wie es war, und machte sich aus wenig Sachen etwas. Selbst nach dem Streit mit Severus hatte sie nicht geweint. Sie war wütend und traurig aber geweint hatte sie nicht.
Und genau diese Tatsache machte es umso trauriger sie so zu sehen. „Okay Lily, alles ist gut, ich bin da.", Remus drehte sich zu Sirius, Peter und James um. „Hat einer von euch ein Taschentuch?" „Hier." „Danke.", er nahm Sirius das Taschentuch ab und gab es Lily. „Danke.", murmelte sie. „Willst du mir jetzt sagen, was passiert ist? Oder willst du nicht drüber reden?"
Das war der Grund, warum Lily hier war, Remus war verständnisvoll.
„Er hatte was mit dieser Hufflepuff, Susan oder so.", gab sie nun zu. „ER HAT WAS?!", James sah sie an. Remus wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Er sah Lily nur geschockt an. „Lily das tut mir Leid." „Muss es nicht, ist schon okay.", sie zwang sich zu lächeln. „Ich mach ihn fertig!", James war aufgesprungen. „James lass es. Bitte!", rief Lily, bevor James den Schlafsaal verlassen konnte. Er wandte sich ab und ließ sich auf sein Bett fallen und sah Lily traurig an.
„Okay.", sagte er und sah sie alle an. „Okay.", wiederholte er. „Du brauchst etwas zum Lachen.", er grinste, stand auf und ging an sein Koffer, aus dem er nun eine Box mit lauter Bonbons raus nahm. „Was ist das?", fragte Lily und begutachtete die Süßigkeiten mit Argwohn. „Das, meine Liebe, sind Süßigkeiten. „Ach was." Doch James grinste nur und schob sich einen grünen Bonbon in den Mund.
Einen kurzen Moment warteten sie, dass etwas passiert.
Plötzlich fing James Kopf an zu schrumpfen und aus seinen Ohren kam rosa Dampf. Nun saß ein viel zu kleiner Kopf auf einen dafür viel zu großen Körper. Und obwohl Lily nicht zum Lachen zu Mute war, fing sie an zu kichern, da der Anblick von James, wie er nun durch das Zimmer tanzte, einfach zu komisch war. Als James wieder normal aussah, nahm er einen zweiten Bonbon. Diesmal wurde sein linker Arm immer länger und fing an wie eine angriffslustige Tentakel um James herum zu schlängeln. Als Sirius und Remus sich zu James gesellten und ebenfalls einige der Bonbons probierten, konnte Lily nicht mehr, sie lag sich den Bauch vor Lachen halten auf Remus Bett. Ihr liefen wieder Tränen über die Wange, doch waren es diesmal keine der Trauer.
„Okay.", Lily versuchte tief Luft zu holen. „Okay.", sie wichte sich eine Träne von der Wange. „Ihr seid großartig Jungs.", sie lächelte die Jungs an. „Was würde ich bloß ohne euch machen."
Es war ihr noch nie aufgefallen, doch sie würde es vermissen, wenn die Rumtreiber nicht da wären. Auch wenn sie oft genervt von ihren Späßen war, ohne sie wäre es in Hogwarts nicht halb so lustig.
„Oh, es ist schon spät. Wir sollten schlafen gehen.", meinte Lily mit einem Blick auf die Uhr. Dann sah sie auf den Boden. „Ehm... kann ich vielleicht hier schlafen? Ich habe keine Lust auf dumme Fragen von Mary, Marlene und Alice.", sagt sie kleinlaut. „Vergess es das war dumm.", winkte sie ab und wollte schon aufstehen als Remus zu stimmend nickte. „Klar kannst du hier schlafen.", er sah zu den anderen und auch die nickten. „Danke. Aber ich hab kein Schlafzeug hier.", fiel ihr plötzlich ein. „Hier." Lily fing ein rot-goldenes T-Shirt auf. „Danke." Sie ging ins Bad, um es anzuziehen. Als sie das Bad verlassen wollte, fiel ihr Blick in den Spiegel. Auf dem Shirt, was sie gerade angezogen hatte, stand auf dem Rücken, in schwarzen Lettern, „POTTER". Doch Lily war zu müde und geschafft um sich darüber aufzuregen oder auch nur Gedanken zu machen.
Remus war so freundlich und ließ Lily bei sich mit im Bett schlafen.
Gemütlich war aber was anderes. Das Bett war zwar nicht riesig aber an sich groß genug, dass zwei Personen drin schlafend könnten, doch Remus machte sich derartig breit, dass Lily irgendwann halb auf dem Nachtisch lag.
Sie stand auf, sie war schon fast an der Tür als eine Stimme aus der Dunkelheit kam. „Wo willst du hin?", Potter war gerade aus dem Badezimmer gekommen. „Ich gehe in meinen Schlafsaal. Remus macht sich ganz schon breit." Sie lachten beide leise. „Du musst nicht gehen, du kannst bei mir schlafen. Ich verspreche auch, ich werde dich nicht aus dem Bett schupsen." „Ehm... ich weiß nicht.", gab Lily zu. „Komm schon, willst du wirklich im Dunkel, alleine in deinen Schlafsaal laufen? Ich werde dich nicht anfassen, ich erzähl, dass auch niemanden und wenn du willst, schlaf ich auch ganz auf dem Boden." „Also schön." James nahm sich ein Kissen vom Bett und legte es auf den Bode. „Du willst doch nicht wirklich auf dem Bode schlafen?", Lily sah ihn entsetzt an. „Ich..." „Das ist dein Bett, ich wird dich sicher nicht aus DEINEM Bett werfen." „Okay.", James lächelte sie leicht an und stieg ebenfalls unter die Decke.
Vor einem Jahr hätte Lily sich sicherlich unbehaglich gefühlt aber in diesem Moment fühlte sie sich geborgen. Sie wollte jetzt nicht alleine sein und es war ein gutes Gefühl ihre Freunde um sich zu haben.
„James?" „Hmm?" „Danke." „Für was?" „Danke, dass du, also ihr mich zum Lachen bringt. Ich weiß ich schimpfe oft über eure Streiche, und einige gehen auch echt zu weit, aber es würde etwas fehlen ohne euch. Ihr seid echt schlau, ihr solltet eure Fähigkeiten wirklich besser nutzen."
James fing leise an zu lachen. „Was?" „Es ist drei Uhr Nachts und du machst dir jetzt darüber Gedanken, dass wir unsere Fähigkeiten nicht angemessen nutzen." „Nun... ja." „Lily Evans, du bist mit Abstand die einzigartigste Hexe, die ich je getroffen habe." „Gute Nacht, James.", sie lächelte und drehte sich um. „Gute Nacht, Lily."****
Als James am nächsten Morgen aufwachte, strahlte die Sonne bereits durch die Fenster. Er drehte sich langsam zu Seite. Für einen kurzen Moment glaubte er noch zu träumen, bis ihm der gestrige Abend wieder einfiel. Ohne es zu kontrollieren, fing er an zu grinsen. Das war der Traum, der Himmel. So fühlte es sich also an neben Lily Evans aufzuwachen. James wollte dieses Gefühl nie wieder vergessen. Sein Herz raste und er war nicht im Stande sich zu bewegen. Er hatte angst nur ein Atemzug zu machen. Er hatte das Gefühl, dass der Traum, den er gerade lebte, bei der kleinsten falschen Bewegung zerplatze. Er wollte nicht, dass es endet. „Guten Morgen.", zwei grüne Augen starten ihn an. „Gute Morgen.", er lächelte. Ja das war es, was er wollte, für den Rest seines Lebens.
„Ich wird jetzt mal gehen. Marls, Mary und Alice machen sich bestimmt schon Sorgen." James nickte.
Sie war schon an der Tür, als sie sich wieder umdrehte und zurück auf James zu ging. „Danke, noch mal.", sie gab ihm ein Kuss auf die Wange und verließ den Schlafsaal.
„Hey Krone, was stehst du da wie angewurzelt?", hörte er die Stimme seines besten Freundes brummen. Er drehte sich langsam um und ließ sich wieder auf sein Bett fallen. Sein Kissen roch nun nach Vanille. Er lächelte. Ja das war zu 100 %, was er wollte.
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Changes | Jily
FanficDas Glas zerbrach mit einem lauten klirren. Sie hatte gar nicht gemerkt mit was für einer Wucht sie das Glas auf den Tisch stellen wollte. „Lily, alles okay?", fragte sie Marlene besorgt. „Ja.", antwortete Lily bissig und warf noch ein Blick zwei Ti...