Freunde?

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Als der Februar anbrach hatte Lily immer noch nicht mit James oder einen der anderen Rumtreiber gesprochen. Was aber nicht hieß, dass sie nicht an sie dachte. Also eigentlich nur an einen.
Seit Wochen kreisten ihren Gedanken um James. Sie musste zugeben, dass sie es vermisste mit ihm zu reden. Wenn James in einem Raum war wurde es nie langweilig, er konnte jede noch so normale Situation, in einen der schönsten Momente verwandeln.

„Lils?", unterbrach Marlene ihre Gedanken. „Hmm?", Lily sah sie fragend an.
„Ich habe gefragt ob wir uns nach dem Unterricht am See treffen?" Lily nickte und wandte sich wieder ihrem leeren Teller zu. „Sag mal ist alles okay?", Mary sah sie besorgt an.
„Ja, bin nur müde.", nuschelte Lily ohne ihre Freundin anzusehen. Sie spürte die Blicke ihrer Freundinnen auf sich ruhen.

Aus dem Augenwinkel sah sie wie vier Jungs die große Halle betraten, sie blickte nicht auf, sondern nahm ihre Tasche und stand auf. „Wir sehen uns dann nachher.", lächelte sie Mary, Alice und Marlene an und rauschte aus der Halle. Als sie an James vorbei huschte, spürte sie seinen Blick auf sich liegen, drehte sich nicht um.


Nach der letzten Stunde ging Lily runter zum See.
Es lag immer noch eine Schneedecke über den Ländereinen und so knirschte es bei jedem Schritt unter Lily's Schuhen. Sie atmete tief ein und die kalte Winterluft durchflutete ihre Lungen. Die frische Luft tat überraschend gut und so setzte sie ihren Weg zum Seeufer fort, wo Marlene und Mary(Alice war bei Frank)schon warteten.
„Na wir war alte Runen?", fragte Marlene.
„War okay und Wahrsagen?", grinste Lily ihre beste Freundin an. Marlene verdrehte die Augen.
„Der alte Oldham hat nicht mehr alle. Ständig redete er von irgendwelchen Zeichen, die mir angeblich sagen, ich soll mich vor Hunden fürchten.", sie schüttelte genervt den Kopf.
„Was soll an Hunden bitte so schlimm sein?", sie sah Mary und Lily an. „Warum hast du das den auch gewählt?", fragte Lily lachend. Marlene zuckte mit den Schultern.
„Dachte, das sind leicht verdiente Noten."
„Das haben wohl auch James und Sirius gedacht.", lachend nun auch Mary. „Die beide tun nicht mal so, als ob sie was machen würden."
„Naja, Mary.", mischte sich Marlene ein, „ James hat es in den letzten Stunden echt versucht. Er hat so angestrengt in diese komische Kugel geguckt, dass ich dachte die zerspringt durch seinen Blick.", Marlene's Lache schallte über den See. „Er strengt sich aber nicht nur in Wahrsagen an, gestern in Pflege magischer Geschöpfe war er auch total bei der Sache.", Mary hatte aufgehört zu lachen und sah die beiden anderen Mädchen jetzt ernst an. „Denkt ihr er ist krank?"
„Sei nicht albern, Potter hat wahrscheinlich einfach mal gemerkt, dass man sich anstrengen muss um gute Noten zu bekommen.", gab Lily gereizt zurück. Sie wusste auch nicht, warum Potter sie immer wieder auf die Palme brachte, ohne überhaupt anwesend zu sein.

Die drei Mädchen machten sie wieder auf den Weg zurück ins Schloss. Sie setzten sich vor den Kamin und ließen sich von seinem Feuer wieder aufwärmen. Sie wollten gerade hoch in den Schlafsaal als Mary sie verdutzt antippte. „Sag mal sitzt der jetzt wirklich seit drei Stunden da und lernt?" Marlene und Lily sahen in die Richtung in die Mary sah.
An einem Tisch in der Ecke saß ein Junge konzentriert über seine Bücher gebeugt und die Haare noch zerzauster als sonst. „Wow Mister Ich-bin-so-cool kann ja tatsächlich lesen.", gab Lily schnippisch zurück ohne wirklich zu wissen wieso sie plötzlich wütend war. Sie stapfte hoch und ließ sich, nach einer langen Dusche, ins Bett fallen.

****

James lag schon früh wach. Er würde sich heute einHerz fassen und mit Lily reden. Er war es Leid sich unwohl zu fühlen, wenn siein der Nähe war. Er stand auf und versuchte seine Haare zu richten, waskläglich fehlschlug. Er holte tief Luft.

Mit den Jungs betrat er die große Halle. Die meisten Schüler saßen noch beimFrühstück. Auch Lily und ihre Freunde.
James' Hände zitterten. Er ließ sie in seinen Taschen verschwinden, damit seineFreunde nicht sahen wie nervös er war.
Er holte noch einmal tief Luft bevor er sich auf den Gryffindor Tisch stellteund laut um Ruhe bat. „Hi alle miteinander.", rief James und war überrascht wiegelassen er klang. „Wie hier wohl alle wissen, bin ich nicht für meinezurückhaltende Art bekannt. Ebenso wissen alle, dass die meisten Streiche vonuns sind.", er zeigt auf sich und die restlichen Rumtreiber. „Aber.", er hieltkurz inne. „Jetzt habe jemanden mit meinen Aktionen verletzt und damit jemandenenttäuscht, der mir wirklich wichtig ist." Er sah nun Lily an. „Lily. Ichverspreche dir, dass so was nie wieder vorkommen wird, ich weiß, dass ich zuweit gegangen bin und es tut mir wirklich leid. Aber Lily, ich bin es Leidnicht mit dir zu reden, also könntest du mir die Ehre erweisen und mirverzeihen.", er sah sie erwartungsvoll an. „Zum letzten mal.", ergänzte erschnell. James spürte wie schnell sein Herz ging, er pochte hart gegen seineBrust. „Ich habe mich gerade zum Affen der Schule gemacht.", dachte ererschrocken und merkte wie ihm heiß wurde.
„Wie könnte ich nach so einem Auftrittnicht.", lächelte sie schüchtern. Ein Grinsen breitete sich auf James' Gesicht aus,während die restlichen Schüler laut zu klatschen anfingen, was Lily puterrot werdenließ. James sprang vom Tisch und schritt zu Lily, die ihren roten Kopf jetzt inihren Händen verbarg. „Danke.", sagte er leise. „Wie kann man jemanden nichtverzeihen, wenn er so etwas macht.", flüsterte sie schon fast. „Und außerdemhast du mir ja nichts getan." „Freunde?", fragte James und Lily nickte.

Changes | JilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt